Twisted Life 2

Kapitel 43

Wieder einmal habe ich eine Schicht im Papa Joe's hinter mir. Mittlerweile ist es wirklich schon zur Routine geworden hier zu tanzen. Heute gehe ich allerdings nicht gleich nach Hause, sondern setze mich noch an die Bar und unterhalte mich noch etwas mit Samira. Sie ist mir wirklich ans Herz gewachsen.

„Weißt du, was dir sicherlich noch ganz gut stehen würde?" fragt sie mich und fängt damit ein neues Gesprächsthema an. An meinem Drink schlürfend schüttle ich den Kopf. Als ich das Getränk wieder abstelle und den letzten Schluck hinuntergeschluckt habe, verneine ich noch einmal verbal. „Nein, was meinst du?" sage ich. „Naja, ich finde deine Figur wirklich sehr toll und du weißt, ich mag sehr gerne Schmuck. Deshalb habe ich mir schon öfter gedacht, ein Bauchnabelpiercing würde dir sehr gut stehen. Was meinst du?" erklärt mir Samira. „Hmm ... ich habe noch nie wirklich darüber nachgedacht, aber früher wollte ich vor allem immer ein zweites Ohrloch haben. Irgendwie wurde daraus nichts, was ich jetzt aber auch gut finde. Heutzutage hat fast jeder ein zweites Ohrloch, oder mehrere. Da will ich nicht noch eine sein, die das hat." antworte ich etwas nachdenklich. „Ja, ich weiß, was du meinst. Aber vielleicht kannst du dich ja anfreunden mit dem Gedanken an einen Bauchnabelpiercing. Das haben zwar auch einige Mädchen, aber dennoch nicht so viele, wie mehrere Ohrlöcher." sagt sie. Ich nicke nur.

Eine Weile unterhalten wir uns und genießen unsere Drinks. Irgendwann breche ich dennoch auf, um nach Hause zu gelangen. Erst als ich aufstehe, merke ich den Alkohol, den ich die letzte Stunde zu mir genommen habe. Meine Sicht ist verschwommen und alles dreht sich. Das letzte Glas hätte ich wohl besser nicht trinken sollen. Naja, jetzt kann ich es auch nicht mehr ändern.

Langsam torkle ich nach Hause. Hin und wieder werde ich komisch von ein paar Leuten angeschaut, was ich aber ignoriere. Sie sollen sich über ihre eigenen Probleme kümmern.

Zu Hause angekommen, sehe ich das Vanessa nicht zu Hause ist. Wahrscheinlich ist sie noch mit Freunden aus oder so. Im Wohnzimmer werfe ich mich erstmal aufs Sofa und starre eine Weile auf den schwarzen Bildschirm des TVs.

Immer wieder schweifen meine Gedanken zu einem Bauchnabelpiercing. Ich weiß, dass meine Mitbewohnerin auch eines hat und ich muss sagen, dass ich es eigentlich gar nicht so schlecht finde.

Nachdenklich schiebe ich mein T-Shirt ein Stück nach oben und betrachte meinen Bauch. Wie das wohl ausschauen würde? Ich umfahre mit meinem Finger meinen Bauchnabel, was mich etwas kichern lässt. Ja, ich bin sehr kitzelig und auch eindeutig betrunken.

Wie vom Blitz getroffen, stehe ich plötzlich auf und laufe in die Küche. Ich hole mir alle notwendigen Utensilien, die ich brauche. Ich hoffe, es ist alles hier, was ich dazu brauche. Ich steche mir jetzt selbst ein Bauchnabelpiercing. Ich habe einmal einen Film gesehen, wo sich ein junges Mädchen auch selbst ein Piercing gestochen hat. Bei ihr hat es funktioniert, warum sollte es also nicht auch bei mir funktionieren?!

Ich finde eine etwas dickere Nadel, die dennoch sehr spitz und scharf ist, ein Handtuch und ein neues, eingepacktes Piercing von Vanessa. Sie wird bestimmt nichts dagegen haben, wenn ich es benutze, falls es ihr überhaupt auffällt. Als letztes brauche ich nur noch Eiswürfel.

Zurück auf der Couch breite ich alle Gegenstände neben mir auf. Zuallererst betäube ich meine Haut mit dem Eiswürfel. Es ist furchtbar kalt und tut auch ein bisschen weh, aber danach merke ich wirklich, dass meine Haut nicht so schmerzempfindlich ist, wie davor.

Als nächstes nehme ich die Nadel zur Hand. Langsam führe ich diese zu meinem Bauchnabel. Soll ich das wirklich tun? Ah, fuck it. Warum denn nicht?! Meine betrunkene Stimme übertrifft alle meine nüchternen Gedanken. Mit stetigem Druck durchsteche ich schließlich meine Haut. Ich zische auf und beiße meine Zähne fest aufeinander. Man, tut das weh.

Erleichtert ziehe ich tief die Luft ein, als die Nadel endlich durch ist. Es blutet zum Glück nur leicht. Das Blut wische ich mit dem Handtuch weg und stecke dann das Piercing rein. Bis auf die Röte, die sich gebildet hat, sieht es gar nicht mal so schlecht aus.

Müde lege ich mich einfach nur noch hin, bis ich dann einschlafe.

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Dieses Kapitel ist einfach nur komisch :/. Trotzdem hoffe ich, dass es euch ein bisschen gefällt. Sonntag kommt das nächste Kapitel :)