Kapitel 37

1.4K 56 6
                                    

„Stefano, darf ich dir Tiana vorstellen." spricht Samira neben mir und lächelt ihn an. „Na, wer bist denn du?" fragt er mit einem fetten Grinsen im Gesicht. Sein Blick ekelt mich etwas an. „Tiana." antworte ich leise. „Aha, und was machst du hier?" fragt er weiter nach. Bevor ich überhaupt die Chance zum Antworten habe, redet Samira schon los. „Sie wird demnächst hier eine neue Tänzerin sein. Schau sie dir an! Sie ist hübsch und schlank, genau das, was unsere Gäste wollen. Tiana kann zwar noch nicht wirklich tanzen, aber das bekommen wir schon in den Griff. Außerdem brauchst du doch neue Mädels."

Stefano blickt mich einmal von oben bis unten, bis seine Augen wieder meine treffen. „Nun gut. Ich will meinem Schatz doch nichts ausschlagen." spricht er. Ich bin etwas verwirrt über seinen letzten Satz. Was soll denn bedeuten?

Keinen Moment später tritt er zu Samira näher und küsst sie direkt neben mir. Seine rechte Hand gleitet zu ihrem Hintern, wo er sie kräftig packt. Mit großen Augen starre ich die Szene vor mir an. Was passiert hier nur? Muss ich das demnächst auch machen? Das will ich definitiv nicht.

„Jetzt schau nicht so." reißt mich Samira aus meinen Gedanken. Stefano ist schon wieder verschwunden. „Stefano ist nicht nur der Chef hier, sondern er ist auch mein Freund." grinst sie mich an. Jetzt macht das Alles schon mehr Sinn.

Den restlichen Tag verbringe ich mit Samira in einem der hinteren Räumen. Sie bringt mir das Tanzen bei. Es ist richtig anstrengend, aber ich denke ich stelle mich gar nicht so schlecht an.

„Ich glaube, du kannst das alles schon recht gut. Wie fühlt es sich an?" fragt mich Samira. „Gut." antworte ich ihr leicht lächelnd. Es ist noch immer etwas komisch hier zu sein, aber ich hoffe, dass sich das mit der Zeit legt.

„Sehr gut, wenn du willst, kannst du morgen schon anfangen." sagt sie. „Ehm..." Vor fremden Männern zu tanzen ist dann doch noch einmal etwas komplett anderes. „Mach dir nicht so viele Gedanken darüber. Aja, was ich noch besprechen wollte, ist dass es gewisse Regeln gibt. Die wichtigste ist, dass dich niemand anfassen darf. Ich bin mir sicher, dass du bereits die Security-Männer gesehen hast. Sie passen auf, dass dir nichts passiert, also brauchst du dir darüber absolut keine Sorgen machen." spricht Samira. In gewisser Weise beruhigt mich diese Info sehr.

Nach weiterem gutem Zureden willige ich schließlich ein. Morgen wird also mein erster „Arbeitstag" als Tänzerin oder besser gesagt Stripperin sein. Ich bin extrem nervös, aber ich habe keine andere Wahl. Ich benötige das Geld.

Glücklicherweise hat mir Samira ein Korsett, sexy Unterwäsche und High Heels geschenkt, da sie eh genügend davon hat. So muss ich mir wenigstens darüber keine Gedanken machen. Ich wüsste sowieso nicht, wie ich das finanzieren sollte. Ich habe wirklich kein Geld und Vanessa kann ich schlecht danach fragen. Was sollte ich ihr auch schon sagen? 'Hey, Vanessa, hättest du vielleicht ein bisschen Geld für mich übrig, weil ich neue Sachen für meinen Job als Stripperin brauche.' Das kann ich doch nicht sagen. Außerdem bezweifle ich stark, dass sie mir das erlauben würde. Irgendwie ist Vanessa in der letzten Zeit wirklich eine gute Freundin geworden, um nicht schon zu sagen eine große Schwester für mich. 

Am Rückweg zur Wohnung merke ich erst, dass ich wirklich schon sehr müde bin. Der Tag war echt sehr anstrengend, aber immerhin habe ich jetzt einen Job und muss mir keine weiteren Sorgen um Geld machen.

Zu Hause angekommen, schnappe ich mir erstmals etwas Essbares aus der Küche, bevor ich schnell duschen gehe und danach auch schon komplett fertig auf die Bank falle. Wie der morgige Tag wohl werden wird? Das ist mein letzter Gedanke, denn keine zwei Sekunden später bin ich auch schon im Land der Träume. 

Twisted Life 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt