DEADLY LOVE - Für immer und ewig...

34: "Ich komme aus Maine"

"Was tust du hier? Ich dachte du wärst bei...", fragt Vici, doch ihre Mutter schüttelt sofort den Kopf.
"Wie es schien war eine gemeinsame Wohnung mit Billy nicht das Richtige. Ich wollte meine kleine Tochter sehen. Mi pequeño corazón.", lächelt die Mutter der Dread, woraufhin Victoria sich nach Joyce umschaut und schnell die Tür hinter sich schließt.
"Hast du überhaupt eine Ahnung was Dad in dieser Stadt angestellt hat? Wie kannst du einfach so hierherkommen, ohne seinen Zorn auf dich zu ziehen?", fragt sie leise. Ophelia öffnet ihren wolligen Mantel und belächelt die Aussage ihres Kindes.
"Dein Vater ist meine Sorge, Mija. Ich bin nicht den weiten Weg aus Kalifornien gekommen, um da weiter zu machen wo wir aufgehört haben.", erklärt sie. Vici rümpft etwas ihre Nase.
"Du meinst einen Rosenkrieg innerhalb der Familie? Da magst du Recht haben, daran hat keiner von uns Interesse."

Die Tür öffnet sich und Joyce kommt hinaus, woraufhin sich ein Gesichtsausdruck der Überraschung auf dem Gesicht der Chambler breit macht.
"Mein Gott, Ophelia? Wie lange ist es her?", fragt sie und bleibt auf der Stelle stehen. Die Dread grinst und denkt etwas nach,
"Letztes Semester an der Uni. Eine Zeit die ich sehr bedauere, ein Grund dafür bist du aber nicht, Joyce Chambler!"

Die beiden Mütter gingen aufeinander zu und umarmten sich herzlich. Joyce und Ophelia waren - genauso wie Hevery und Natasha - enge Freunde, welche sich seit jungen Jahren kannten.

"Ich habe von deiner Tochter gehört. Dios mío, wie konnte nur so ein Mensch aus Tasha werden.", merkt Ophelia die Ereignisse der letzten Monate an und erwähnt den Spitznamen der Hill, welchen sie in jungen Jahren trug.
"Wir werden Nova finden. Ich kenne meine Tochter und ihre Probleme. Es gibt kein Hindernis, welches wir nicht überstehen werden.", spricht Joyce optimistisch, aber versteckt dennoch den Hauch großer Sorge in ihren positiven Worten.
"Ich bete für Euch, Joyce."
"Wie dem auch sei. Ich wollte deine Tochter gerade zur Schule bringen. Willst du mitkommen?"
Ophelia freut sich und streichelt nett über den Rücken von Vici.
"Selbstverständlich. Du kannst mir eure kleine Stadt zeigen, ich bin sicher es gibt viel zu erklären.", sagt sie interessiert.

--- New Heavensridge High ---

Zur ersten Stunde des neuen Quartals, setzten sich alle Schülerinnen und Schüler der High, auf ihre gewohnten Plätze. Hier gab es zwar auch die Bulldogs und massenhaft junge Mädchen, welche sich darum rangen in das Cheerleader Team zu kommen, aber an der neuen High, welche den Wünschen und Optimierungen von Derrick Dread entsprach, war die klassische Bildung von kleinen Grüppchen - die man zuhäuf bei Jugendlichen beobachten kann - bei weitem nicht so in sich geschlossen, wie an der alten High.

"Morgen, Holly. Wie war dein Wochenende?", fragt Marsha die Hopper, welche immer noch nicht an diese außergewöhnliche freundliche Art von gar Wildfremden gewöhnt ist.
"Ganz okay, seit dem großen Umbruch ist auf der Westside nicht mehr viel los. Naja, ich war mit Damian bei einer Aufführung. 'Das Phantom der Oper', er ist ganz vernarrt in das Stück.", antwortet sie ihrer Mitschülerin, welche sich etwas über ihren Tisch beugt, während Holly ihre Sachen abstellt.
"Der Price? Du machst viel mit ihm in letzter Zeit, war er nicht einer dieser Augustines die Penbrooke Hill ermordet haben?", fragt sie fast schon abwertend und streut ohne nachzudenken ihre Halbwahrheiten. Holly runzelt die Stirn,
"Augustine? Ich weiß nicht was du meinst.", lügt sie sofort.
Marsha hebt ihre Augenbrauen und scheint etwas peinlich berührt.
"Oh...tut mir leid. Aber sag schon, läuft da was zwischen Euch beiden?"

"Zwischen wem läuft was?", fragt Damian, welcher wie aus dem Nichts vor dem Tisch der beiden steht und die beiden stillen Blicke der Mädchen zugeworfen bekommt. Holly lächelt etwas und kneift ihre Augen zusammen,
"Zwischen Marsha und Timothy. Die beiden sind ein Herz und eine Seele.", redet sie sich raus, woraufhin ihre Mitschülerin sie mit weiten Augen anschaut,
"Holly!", zischt sie, als die Klingel ertönt.