Wer zur Hölle waren diese Leute? Ich musste es herausfinden. Was ich definitiv wusste, war dass jeder vor ihnen Angst hatte. Nur warum? Ich saß gerade mit einem Drink an der Bar, als die Tür wieder aufging und Arthur hereintrat. Er sah mich und steuerte geradewegs auf mich zu. „Hallo, junge Lady! Hast du schon Bekanntschaften gemacht?" „Sicher. Nur war sie nicht sonderlich positiv." „Wer war es?" Ich zeigte auf den Mann mit den blauen Augen. „Ahhh Tommy, der Mistkerl. Keine Angst, er ist mein Bruder." Na großartig. Dann hatte wohl Arthur's Charakter mehr Nettigkeit abbekommen als Tommy's. „Oh." „Ich hoffe er war nicht zu gemein." „Nichts, womit ich nicht fertig werden kann, keine Sorge." „Gut. Wenn du mich entschuldigen würdest, ich gehe mal rüber zu ihnen." „Klar, kein Problem." „Wenn du was brauchst, zögere nicht, zu mir zu kommen!" „Danke Ihnen. Das weiß ich zu schätzen.", sagte ich lächelnd. „Oh sag doch du zu mir." Und damit drehte er sich lächelnd um und ging zu seiner Familie. Ein wirklich netter Kerl. Er hatte eine wärmere Aura als Tommy. Gegen Tommy war Arthur die Sonne. Tommy war wie ein Eisberg. Ich fragte mich, wieso.
Arthur
„Na Bruder, wann wirst du sie ficken?", kam es von John, kaum dass ich mich auf der Bank niedergelassen hatte. „Verdammt, John!", kam es prompt von Polly. Tommy sah ihn nur mit einem verächtlichen Blick an. Normalerweise war er doch derjenige, der bei solchen Diskussionen gern dabei war. Seltsam, aber was sollte es mich kümmern, vielleicht hatte er nur schlechte Laune. „Gar nicht, John." „Was? Wieso? Ich sage dir, jeder Mann der sie je gesehen hat, wird nichts anderes wollen!" „Ich weiß nicht mal, ob sie volljährig ist, verflucht." „Das wird sie wohl sein, wenn sie alleine hier aufgetaucht ist. Wissen wir, woher sie kommt und ob es noch mehr wie sie dort gibt? Wie ist ihr Name?" „Ich habe keine Ahnung... jetzt wo du es sagst." „Seltsam. Mir hat sie ihn auch nicht verraten.", mischte sich Tommy in das Gespräch von mir und John ein. „Sie macht ein ganz schönes Geheimnis draus, findet ihr nicht? Na dann werde ich wohl mal zu ihr gehen und ihn herausfinden!" „Lass sie in Ruhe, John.", sagte Tommy in einem unmissverständlichen Tonfall. „Was ist los, Tommy? Willst du sie etwa für dich?", forderte John seinen großen Bruder heraus. „Nein, John. Ich habe anderes zu tun." „Wo ist dann das Problem?" „Sie wirkt nicht so, als würde sie auf plumpe, sturzbesoffene und schwanzgesteuerte Teenager stehen. Also lass es.", warf unsere Tante ein. Das ließ John verstummen. Den Rest des Abends widmeten wir uns ein paar geschäftlichen Dingen.
Mir fiel eine hübsches blondes Barmädchen auf, welches dauernd zu Tommy herübersah. Vielleicht kannte sie ihn ja. Also versuchte ich mein Glück. Ich musste wissen wie gefährlich er war. „Darf es noch was sein?", fragte sie mich. „Informationen." „Welcher Art?" „Über Tommy." „Ich weiß nicht, ob ich überhaupt über die Familie sprechen darf." „Bitte was? Sind sie Gangster oder was?" „Shhhh!" Ich hatte wohl ins Schwarze getroffen. Das würde so einiges erklären. „Also ja. Danke, das genügt erstmal." Also wusste ich nun, dass ich aufpassen musste. Ein paar Momente vergingen, bis sich plötzlich wieder jemand hinter mir räusperte. Wieder stellten sich mir die Nackenhaare auf. Jetzt wusste ich auch wieso. Es war die Kälte, die von ihm ausging. Immerhin hatte er sich in dem Gespräch über mich genauso zurückgehalten wie Arthur. Das Wissen darum ließ die Nackenhaare wieder in ihren Normalzustand zurückkehren. „Entschuldige mein Verhalten vorhin. Ich hätte dich nicht so in die Enge treiben und bloßstellen dürfen." „Dafür haben Sie eine schallende Ohrfeige verdient. Das habe ich aber gelassen, um Sie nicht bloßzustellen." Er lächelte. Ein bezauberndes Lächeln, jedoch erreichte es nicht seine Augen. „Vielen Dank, Miss Das geht Sie nichts an." Jetzt musste ich ein wenig lächeln. „Verrätst du denn jemals jemandem deinen Namen?" „Das weiß ich noch nicht." „Ist er denn so schrecklich? Warum machst du so ein Geheimnis daraus?" „Aus gewissen Gründen. Nicht nur Sie haben ihre Feinde." Er wurde hellhörig. Das erkannte ich an seiner plötzlichen Anspannung und seinem Blick, der mir zeigte, dass er in Alarmbereitschaft war. „Was weißt du über meine Feinde?", zischte er. „Gar nichts. Es war nur eine Vermutung." Er entspannte sich etwas. „Okay anders ausgedrückt. Was weißt du über mich?" „Dass Sie der Boss hier sind. Und ein Gangster." „Wer hat dir das verraten? Etwa Grace? Sie war die einzige mit der du gesprochen hast, abgesehen von Arthur und er kann die Klappe halten." Er fixierte die Bedienung mit einem sehr kalten Blick. Sie erstarrte in ihrer Bewegung, als sie es bemerkte. Er wollte auf sie zugehen, doch ich legte meine Hand auf seinen Arm, was ihn innehalten ließ.
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Me and the devil
FanfictionERWACHSENENINHALT! (Irgendwie macht es mir den Regler immer wieder raus, deshalb vorsichtshalber hier nochmal.) Even the stars fell for her, how could I not? Eine Geschichte über Liebe, Freundschaft, Macht und Schmerz. Ich hab Peaky Blinders geguc...