Ich würde denjenigen umbringen, der dafür verantwortlich war. Aber zuerst mussten wir uns um Tommy kümmern. Isaiah und ein paar andere hatten auf dem Weg eine Trage aufgetrieben und er und Tommys Brüder trugen ihn mit ein paar anderen zusammen nach Hause. Ich lief neben der Trage und hielt Tommys Hand fest in meiner.
Tommy
Katherine an meiner Seite zu wissen, half mir, den Schmerz auszuhalten. Sie haben wirklich hart zugeschlagen. Ich hoffte, dass keine Rippe gebrochen war oder schlimmeres. Irgendwann lag ich in Pollys Küche auf dem Tisch und wurde gewaschen. John und Arthur kümmerten sich währenddessen um meine Wunden. Am Arm hatte ich ebenfalls eine tiefe Schnittwunde. Katherine saß hinter meinem Kopf, hielt ihn sanft fest und streichelte über meine Haare. Sie gab sich größte Mühe, die Tränen zurückzuhalten und für mich stark zu sein. Irgendwann goss John mir Whiskey über meine Wunden und ich schrie vor Schmerzen. Danach verlor ich das Bewusstsein.
Stunden vergingen und ich wich nicht eine Sekunde von seiner Seite. Er schlief lange. Aber das würde seinem Körper die Zeit geben, die er brauchte um sich zu erholen. Mittlerweile lag er in seinem Bett und ich saß neben ihm. Die ganze Zeit kochte ich innerlich. Wer auch immer das getan hatte, würde ein furchtbares Schicksal erfahren, so viel war sicher. Jetzt brauchte ich nur noch Namen. Aber damit musste ich mich gedulden, bis Tommy aufwachte. Es klopfte. „Ja?", antwortete ich leise. Die Tür ging auf und Polly betrat das Zimmer, in ihrer Hand ein Teller mit einem Sandwich. Das brachte mich zum lächeln. Sie war eine so liebevolle Person. Kümmerte sich immer um die anderen. Doch ich wusste, dass sie auch knallhart sein konnte. Es war unerlässlich in einer Familie wie dieser. „Hast du Hunger?" „Ja, sehr sogar." Auf das Sandwich und auf meine eigentliche Nahrung noch viel mehr. Polly setzte sich neben mich auf das Bett, stellte den Teller auf meinen Schoß und streichelte Tommys Wange. „Hoffentlich wacht er bald auf." „Das hoffe ich auch." Sie blieb noch eine Weile und verließ bei Anbruch der Dunkelheit das Zimmer. Ich war mittlerweile auch einfach nur noch erschöpft, was am ungestillten Hunger nach Blut lag. Ich konnte nicht von Tommy trinken, er brauchte es selbst mehr als ich, sein Blut. Und anderes wollte ich nicht, seitdem ich seines gekostet hatte. Ich legte mich neben Tommy, vorsichtig damit ich keine seiner Wunden berührte. Irgendwann fielen mir die Augen zu.
Tommy
Ich öffnete meine Augen und alles, was ich fühlte, war Schmerz. Neben mir hörte ich Katherine tief und fest atmen. Dieses Geräusch sagte mir, dass alles gut war und dieser Gedanke beruhigte mich. Das Wissen darum, dass sie in Sicherheit war. In der Nacht hatte ich von ihrem Tod geträumt. Ein Mann ohne Gesicht riss ihr das Herz aus der Brust und ich konnte sie nicht retten... Neben mir regte sich die schlafende Schönheit und setzte sich auf. „Katherine." Sie drehte ihren Kopf zu mir. „Oh Tommy. Du bist wach... wie geht es dir?" „Es geht." „Soll ich dir mein Blut geben?" „Das würden die anderen merken..." „Du hast Recht." „Ihr geht aber trotzdem heute auf den Jahrmarkt, ja?" „Ich werde dich nicht alleine hierlassen, Tommy." „Aber Finn..." „Der Jahrmarkt ist doch mehrere Wochen in der Stadt. Du erholst dich in Ruhe und dann gehen wir gemeinsam hin." „Ich fürchte, ich habe keine Zeit dazu, mich zu erholen..." „Wieso?" „Dieser Inspektor hat mir gedroht mich umzubringen, wenn ihm nicht das liefere, was er will." „Wie ist sein Name? Und was will er?" „Campbell. Waffen, die wir ihm zugegebenermaßen unbeabsichtigt gestohlen haben." „Dann gib sie ihm zurück." „Das ist nicht so einfach. Ich habe sie bereits weiterverkauft." „Verdammt. Ich werde ihm einen Besuch abstatten und ihn besänftigen, okay?" „Das wirst du nicht. Bist du verrückt geworden? Nein, das kommt nicht infrage. Er wird dir wahrscheinlich auch noch etwas antun. Nein... nein... nein..." Ihre Aussage sorgte dafür, dass ich mich aufrichten wollte. Sie drückte mich sanft wieder in die Matratze zurück. „Lass mich dieses Problem regeln, Tommy. Du vergisst, dass ich ein Vampir bin. Er lebt nur deshalb noch, weil ich seinen Namen bis gerade eben nicht kannte. Jetzt sind seine Minuten gezählt. Die Uhr tickt." Sie stand auf. „Mach dir keine Sorgen, Tommy." Sie beugte sich zu mir herunter, gab mir einen sanften Kuss und verließ das Zimmer.
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Me and the devil
FanfictionEven the stars fell for her, how could I not? Eine Geschichte über Liebe, Freundschaft, Macht und Schmerz. Ich hab Peaky Blinders geguckt, fand die Serie unfassbar geil und mir kam die Idee wie es wohl wäre wenn mein Lieblingscharakter auf die Gan...