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Polly

Wir feierten gerade ausgelassen, als jemand das Garrison betrat, der beinahe dieselbe Aura wie Tommy besaß. Er sah unglaublich gut aus aber es ging eine gefährliche Aura von ihm aus. „Das ist Oswald Mosley. Ein richtiges Arschloch.", meinte Arthur. „Was macht er beruflich? Er sieht aus wie ein Geschäftsmann." „Er ist ein Politiker. Ein Anhänger und Freund von Hitler." „Was tut er hier?" „Keine Ahnung.", meinte Arthur, der meinen fragenden Blick bemerkt hatte und mir gleich Informationen geliefert hatte. Mosley kam auf unseren Tisch zu. „Wer von Ihnen ist Thomas?" „Niemand. Er ist zuhause." „Dann werde ich dort vorbeischauen. Danke." „Einen Scheiß werden Sie. Was wollen Sie von ihm?" Arthur war aufgestanden. „Setzen Sie sich. Es geht um geschäftliches." Worum auch sonst, dachte ich mir. Nur welches Geschäft hatte Tommy schon wieder am Laufen? Warum ließ er sich immer wieder mit solch bösen Gestalten ein?

Tommy und ich waren gerade in der Küche und aßen etwas kleines, als es klingelte. Ich wollte zur Tür gehen, doch Tommy hielt mich auf. „Das letzte Mal, als du die Tür geöffnet hast, wurdet ihr überfallen. Lass mich das machen." „Du hast nichts an. Ich gehe. Jetzt bist du ja da, um mich zu beschützen." Es klingelte erneut. „Ich komme ja schon!", sagte ich, Richtung Tür gewandt. Tommy ging nach oben um sich anzuziehen und ich öffnete währenddessen die Tür. Vor mir stand ein extrem gutaussehender Mann. „Ist Mister Shelby hier? Mir wurde gesagt, er wäre zuhause. Ich muss etwas geschäftliches mit ihm klären." „Wer sind Sie?" „Verzeihung, ich habe ganz vergessen, mich vorzustellen. Oswald Mosley." Er nahm meine Hand und küsste sie. Charmant war er ja.

Oswald

Als sich die Tür öffnete, traute ich meinen Augen nicht. Ein wunderschönes junges Mädchen öffnete mir die Tür. Sie trug ein Nachthemd, welches tief blicken ließ. Ich wurde ein wenig nervös, ließ es mir jedoch nicht anmerken. Sie brachte mich ins Wohnzimmer und ich nahm auf der Couch Platz. „Tommy zieht sich nur etwas an, er müsste jeden Moment zu uns stoßen." War sie etwa seine Geliebte? „Guten Abend, Mister Mosley.", erklang seine Stimme, als ich sie gerade musterte. „Meine Schwester haben Sie schon kennengelernt, wie ich sehe." Seine Schwester also. Ich lächelte. „Guten Abend, Thomas. Nun, ich muss etwas geschäftliches mit Ihnen besprechen." „Dann sollten wir in die Küche gehen." „Einen Moment. Wie ist Ihr Name?", fragte ich an die Schönheit gewandt, die neben Tommy stand. „Evelynn." „Evelynn. Dürfte ich Sie zum Essen ausführen?" „Nein, das dürfen Sie nicht.", beantwortete Tommy meine Frage. „Sie habe ich nicht gefragt.", sagte ich lächelnd zu ihm. „Ich denke darüber nach.", sagte Evelynn. „Mister Mosley, gehen Sie doch schon mal in die Küche. Ich muss mit meiner Schwester reden."

„Was sollte das, Katherine?", flüsterte Tommy, als Mosley die Küchentür hinter sich geschlossen hatte. „Ich muss irgendwann mal mit jemandem ausgehen, damit wir nicht auffliegen, Tommy. Und er scheint ein Freund von dir zu sein. Vielleicht nützt es sogar deinem Geschäft." „Er ist ein Arschloch und garantiert nicht mein Freund. Und niemand außer mir fässt dich an." „Er wird mich nicht anfassen. Ich weiß, dass du weißt dass ich Recht habe mit der Sache mit dem Geschäft." „Das ist gefährlich." „Ich habe es geschafft, vierhundert Jahre lang vor dem mächtigsten Vampir aller Zeiten zu flüchten und lebe noch. Mit ihm werde ich auch fertig." Tommy unterschätzte mich manchmal etwas. Ab und an musste ich ihn daran erinnern, wer und was ich war. Ich liebte es, dass er mich beschützen und alle Sorgen von mir fernhalten wollte, dennoch wollte ich ihm ebenso helfen. Er seufzte. „Okay. Aber sei vorsichtig." „Immer." Tommy ging in die Küche und die beiden kamen nach etwa einer Viertelstunde wieder aus der Küche. „Und, haben Sie Ihre Entscheidung getroffen?", fragte Mister Mosley an mich gewandt. Ich nickte. „Wundervoll. Dann hole ich Sie morgen um acht ab." Er trat an mich heran. Seine Ausstrahlung war beinahe dieselbe wie die von Tommy. Er war kein Mann, dem man sich verweigerte, genauso wie Tommy. Und er war mindestens genauso gefährlich. Er sah mir in die Augen und sagte: „Ich freue mich." Danach küsste er mir erneut die Hand und ging. Ich spürte, dass Tommy dies genauestens beobachtete.

Tommy

Die Eifersucht traf mich wie ein Stich in mein Herz, als ich die beiden beobachtete. Katherine wirkte so, als würde sie seine Aufmerksamkeit genießen. „Fühlst du dich von ihm angezogen?", fragte ich sie, als Mosley endlich gegangen war. Ich wusste, wie ähnlich wir uns waren, er und ich. Und ich wusste, dass Katherine meiner dunklen Seite nicht widerstehen konnte. Es würde also durchaus Sinn machen. „Nein. Ich will nur einen Mann. Sein Name ist Thomas Shelby." Sie lächelte und küsste mich. "Lass uns endlich schlafen gehen." Sie nahm meine Hand und zog mich nach oben, in mein Zimmer.

Me and the devilWo Geschichten leben. Entdecke jetzt