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Dachte er etwa schon länger darüber nach, mich zu seiner Frau zu machen? Bei diesem Gedanken hatte ich ein flaues Gefühl im Bauch. Was wenn Klaus mich hier fand? Er würde Tommy töten. Und danach die anderen. Ich wusste, dass Klaus noch immer in New Orleans verweilte und mich scheinbar im Moment nicht einmal suchte, dennoch war ich immer auf der Hut. Tommy kannte die Geschichte noch nicht ganz. Er wusste nicht, dass Klaus geschworen hatte, mich bis in alle Ewigkeit zu jagen und jeden zu töten, den ich je lieben würde. Irgendwann trat Ada wieder einmal aus der Kabine und mir blieb der Atem weg. Das war es. Sie sah so wunderhübsch aus.

„Das ist es

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„Das ist es.", sagte ich. Lizzie und Tommy nickten zustimmend. Wir kauften das Kleid und fuhren wieder nach Hause. Ada strahlte. Ich freute mich so sehr für sie. „Ihr hattet Erfolg, wie ich sehe.", begrüßte uns Polly, als sie uns die Tür öffnete. Zu Hause planten wir zusammen mit Lizzie noch weitere Details. Freddie wollte Ada bereits jetzt in ihrem Kleid sehen, er konnte es gar nicht abwarten. „Ein paar Tage musst du dich noch gedulden, mein lieber.", sagte ich lachend zu ihm, als er immer wieder dazu drängte. Irgendwann verabschiedeten sich Ada, Freddie und Lizzie und Tommy brachte sie nach Hause. Währenddessen machten Polly und ich uns an das Abendbrot. Plötzlich klingelte es. „Erwartest du jemanden?" „Nein, es ist sicher Tommy. Wahrscheinlich hat er den Schlüssel vergessen.", antwortete mir Polly. Ich öffnete nichtsahnend die Tür und starrte sogleich in den Lauf eines Gewehres. Der Mann dahinter begann zu sprechen. „Wir wollen Thomas Shelby einen Besuch abstatten!" Er drückte den Lauf des Gewehres gegen mein Sternum und drängte mich tiefer ins Haus. Ich erkannte ihn wieder. Es war einer der Birmingham Boys. „Er ist nicht da." Polly stand hinter mir, ihre Waffe war auf den Mann vor mir gerichtet. „Na dann vergnügen wir uns eben mit euch, bis er wiederkommt." Ich wusste, worauf er hinauswollte und ich konnte es nicht zulassen. Ich packte den Lauf des Gewehres und stieß kräftig zu. Der Mann fiel nach hinten. Jedoch kamen jetzt die anderen auf uns zu. Polly würde es nicht schaffen, sie zu erschießen. Und auch John und Arthur waren nicht zuhause. „Bitte, gehen Sie einfach wieder. Klären Sie das mit Tommy." Während ich das sagte, stellte ich mich schützend vor Polly und hob die Hände. Der Blick des Mannes vor mir fiel auf meinen Tageslichtring. „Gib mir den Ring. Und alles an Schmuck und Geld im Haus." „Nein. Der Ring gehörte meiner verstorbenen Mutter." „Das ist mir scheissegal. Ich kann dir den Finger mit dem Ring auch abhacken! Her damit!" „Gib ihm den Ring. Wir holen ihn uns zurück.", flüsterte Polly hinter mir. Nur ich konnte es hören. Die Sonne war bereits untergegangen, nur deshalb tat ich, was er verlangte. Ich zog den Ring von meinem Finger und legte ihn in seine offene Hand. Polly holte Schmuck und Geld. Die Männer verließen ohne ein weiteres Wort das Haus wieder. „Das ging ja gerade noch gut.", meinte Polly. „Ich werde mir jetzt meinen Ring zurückholen." „Warte doch, bis die anderen wieder da sind." „Das kann ich nicht, Polly." Und damit zog ich mir meinen Mantel über und verließ das Haus. Bald hatte ich die Männer, die uns überfallen hatten, ausfindig gemacht. Sie waren im Garrison und feierten ihren Sieg. Ich ging zu Grace an die Bar. „Hallo, Grace. Sind John und Arthur zufällig hier?" „Hi, Liebes. Klar, sie sind in ihrem kleinen Privatzimmer. Tommy ist ebenfalls da." „Danke." Ich  ging rüber und öffnete die Tür des abgegrenzten Bereichs. „Leute, die Party ist vorbei. Draußen sitzen Mitglieder der Birmingham Boys, die mir und Polly gerade einen Besuch abgestattet haben. Uns geht es gut, nur haben sie uns ausgeraubt."

Tommy

Mir fiel augenblicklich auf, dass Katherine ihren Ring nicht trug. Sie legte ihn niemals ab. Ich wusste nicht, was für eine Bedeutung er hatte, nur dass er ihr sehr wichtig war. Wir sprangen auf, noch bevor Katherine zu Ende gesprochen hatte und stürmten aus dem Zimmer. Der Gedanke, dass sie Polly und Katherine in meinem Zuhause bedroht hatten, der Ort wo die beiden sich sicher fühlen sollten, brachte mich in eine unglaubliche Rage. Meinen beiden Brüdern ging es nicht anders. „Hey ihr verdammten Wichser!", brüllte Arthur durch das Garrison und die Männer drehten sich um. Sogleich zogen sie ihre Waffen und kamen auf uns zu. Jetzt zogen auch wir die Pistolen aus unseren Holstern. „Wir wollten zu Thomas, aber er war nicht da, also hatten wir stattdessen ein wenig Spaß mit euren hübschen Ladys!" Der verdammte Bastard lachte, als er das sagte. „Klärt das verdammt nochmal draußen!", mischte sich Harry, der Besitzer des Garrison, ein.

Me and the devilWo Geschichten leben. Entdecke jetzt