Kapitel 29

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Was ich im Licht erlebt und erfahren hatte war schneller erzählt als ich es hatte verarbeiten können. Es war alles so schnell gegangen und doch erzählte Satoru mir, dass sie fünf Stunden gewartet hatten, dass ich zurückkam oder irgendein anderes Zeichen von mir gab. Dieses Zeichen war dann in dem Fall mein sterbender Faden gewesen, der sich wieder vollständig erholt hatte und leise summend in mir verschwand. Bleierne Müdigkeit schlug wie eine Bombe ein, als ich mich von Satoru löste und wackelig aufstand. Das alles hatte unglaublich viel Energie gezogen und ich wollte nichts sehnlicher als ins Bett. „Ihr solltet nach Hause fahren." Nanami sprach aus, was ich dachte. „Kira sollte schlafen." Ich nickte bloß und tapste los in Richtung Ausgang, flankiert von den drei Männern, die mich aus dem seltsamen Kellerlabyrinth wieder ans Tageslicht führten.

Der Tag war mittlerweile in den Abend übergegangen, der Himmel verlor immer mehr an Licht, als sich die Sonne verabschiedete und dem Mond das Spielfeld überließ. Aus dem Gebäude, in dem Megumis Krankenzimmer war, traten Shoko und Yaga. „Megumi schläft wieder." Meinte Shoko und zündete sich eine Zigarette an. „Wird noch etwas dauern, bis er wieder auf den Beinen ist. Aber er wird wieder." Shokos Worte beruhigten mich sehr. So lange hatte ich mich wegen Megumi gequält, hatte wieder an Hana denken müssen. Ich hatte so gehofft, sie ebenfalls unter den Toten zu sehen. Ich hatte mich doch entschuldigen wollen. Das ich alles falsch gemacht hatte. Aber sie war nicht da gewesen. Weil sie kein Teil dieser seltsamen schrägen Familie war, die mich vom Jenseits aus beobachtete und begleitete.

„Wie ist es gelaufen? Ihr wart lange weg." Shoko blies den Rauch in die kalte Abendluft und sah uns neugierig an. Ich wollte antworten, da sah ich hinter ihr Yuji und Nobara aus dem Gebäude kommen. Und irgendetwas in mir schaltete, ließ diese rasende Wut frei, die in mir brodelte, seit ich das tote Baby in den Armen gehalten hatte. „DU!" binnen einer Sekunde hatte mein Faden Yuji umklammert und in die Luft gehoben, ich hörte ihn vor Schmerz schreien, bis der Schrei plötzlich abriss und ich Sukunas grinsende Visage sah. Die schwarzen Male auf seiner Haut erschienen im Abendlicht tiefschwarz wie die Nacht. Pure Fluchkraft lief über den gesamten Innenhof der Akademie, die Wut und der Hass in meinem Seelenlied ließen den Boden zittern, als ich auf Sukuna zu stapfte. Unter jedem meiner Schritte brach Fluchkraft aus dem bröckelnden Boden.

„Na? Wie war der Besuch bei den Toten?" Sukuna tippte mit einem Finger auf meinen Faden, der sich nur noch weiter um ihn zuzog, bis ich sah das sein Blut zu Boden tropfte. Er grinste, als er mich ansah. „Hast du alle lieb von mir gegrüßt?" Laut lachend warf den Kopf in den Nacken. „Sag mir bitte, dass sie mich vermissen." Blut tropfte dem Fluchkönig von den Lippen, als er sprach, dass unheilvolle Schimmern in den roten Augen wurde immer heller und bedrohlicher. „Du hast sie alle getötet! Sogar Kinder und Babys!" Sukuna zuckte bloß lapidar mit den Schultern und legte den Kopf schief. „Hab ich das? Das ist alles schon so lange her ..." er befreite einen seiner Arme aus meiner Umklammerung und rieb sich damit nachdenklich über das Kinn. „Aber jetzt, wo du es sagst ... da gibt es tatsächlich etwas, an das ich mich erinnere." Er hob den Blick, pure Schadenfreude strömte mir entgegen.

„Ich erinnere mich an ihre Schreie. Ihr Flehen und Bitten und Betteln."

Rasend vor Wut zog ich den Faden immer fester zusammen, drauf und dran, ihn in zwei Hälften zu teilen. Doch Sukuna lachte bloß und spuckte Blut, scheinbar unbeeindruckt von all dem, was ich tat. „Sie waren nicht alle so, weißt du? Gab auch ein paar Mutige. Wie deinen kleinen Freund. Wie war sein Name gleich nochmal?" Sukuna spuckte einen ganzen Schwall an Blut aus, ich zog meinen Dolch, der im aufgehenden Mondlicht schimmerte. „Ah! Ich weiß es wieder!" der Kopf des Fluchkönigs ruckte zu mir, er lächelte. „Kaya. Das wars. Der Kleine war der Beste von allen. Das lass ich dem Wurm." Sukuna tippte erneut auf meinen Faden, der unter seiner Berührung leidig zischte. „Ich hab mir Zeit gelassen, als ich ihm das Herz aus der Brust gerissen habe. Wollte, dass er jede einzelne Faser in seinem Körper reißen spürt." Fuhr Sukuna im Plauderton fort, er schien durch mich hindurchzusehen, auf etwas oder jemanden, der hinter mir stand, ein Grinsen schlich sich auf seine blutigen Lippen. „Halt deine verfluchte Klappe!" von dem vielen Schreien war mein Hals schon ganz wund, Tränen liefen mir heiß über das Gesicht. Doch Sukuna ließ sich davon gar nicht beirren. „Und weißt du, was das Beste an der ganzen Sache hier ist?" mit seinem freien Arm machte eine weite Geste auf unsere Umgebung, die seltsam verschwommen war. Das wurde mir jetzt erst klar. Hier stimmte was nicht.

„Du bist drauf und dran, den Bengel umzubringen."

Fast so, als hätte ich mich an ihm verbrannt, ließ ich Sukuna los, der hart auf dem Boden aufschlug und sich nicht mehr rührte. Mein Faden war sicher auf das vierfachte angeschwollen, hielt alle Anwesenden auf Abstand. Ich stand auch gar nicht mehr, sondern kniete am Boden. Unter mir lag Yuji, mit Blut überströmt, der mit seiner unverletzten Hand alles daran setzte nicht zuzulassen, dass ich ihm meinen Dolch zwischen die Augen rammte. Die zitternde Dolchspitze war vielleicht noch einen Zentimeter von seiner Stirn entfernt. In der Ferne konnte ich Sukunas Lachen hören. „Du hast dich reinlegen lassen." Röchelte der Junge, als Satoru mich von Yuji wegzog. Er hatte meinen Lebensfaden eingefangen und aufgerollt, damit ich niemandem mehr schaden konnte. Auf Yujis blutiger Wange erschien ein amüsierter Sukuna. „Ist die Welt nicht witzig?" fragte er lachend, bevor er wieder in Yuji verschwand und mich in seinem veranstalteten Chaos zurückließ.

Shoko half Yuji auf die Füße. Der Junge war zum Glück zäher als er aussah, aber man konnte die tiefe Quetschwunde an seinem Torso und den gebrochenen Arm nicht wegleugnen. „Yuji ... ich ... es tut mir so leid." Ich drückte Satoru meinen Dolch in die Hand und lief auf den Jungen zu. Doch der lächelte bloß. „Nichts, was Frau Ieri nicht wieder flicken kann." Hustete er. Satoru schlang von hinten seine Arme um mich und zog mich fest an sich, während Shoko mit Yuji in Richtung Gebäude verschwand. Es schien, als hätte Megumi heute Nacht einen Zimmergenossen. „Nun, dann wäre auch geklärt, wie der Ausflug zu den Toten gelaufen ist." Meinte Yaga und sah mich an. „Was du gesagt hast, war ja sehr eindeutig." Mein Blick haftete an Yujis Rücken. „Ich soll Sukuna austreiben. Wie schon viele andere vor mir. Und ich hab mich einfach mitreißen lassen, hab Yuji total übersehen." Ich sackte auf den Boden in den weißen Schnee. „Ich hatte die ganze Zeit nur die Toten vor Augen. Was Sukuna ihnen angetan hat ..." meine Hände zitterten wild, ob vor Kälte oder Wut konnte ich nicht sagen. Wohl wegen beidem.

„Wie soll ich Sukuna nur austreiben, wenn er in Yuji gefangen ist? Ich ... ich kann doch nicht Yuji töten."

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Eure Erin ist zurück mit Kapitel 29 von Strings of Fate!

Es geht immer munter weiter mit unserer kleinen Geschichte, die immer näher an den absoluten Chaospunkt kommt!

Bleibt gern dran, wenn ihr wissen wollt, wie es weitergeht!

xx

Eure Erin

Strings of Fate (Satoru Gojo X MC)/FanFictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt