Kapitel 43 - Visionen

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Wir befinden uns in Harry Potters Kopf...

Es ist dunkel.
Kalter Wind weht an Harry vorbei.
„Achtung!" schallt es aus einer ganz anderen Richtung.
Hektisch sucht er nach der Person, die ihm etwas zuruft.
Da oben in einem Regal!
„Harry! Das muss sie sein!" Das ist Ron.
Er deutet mit dem Finger auf eine leuchtende Kugel.
Darin befand sich hellblauer Nebel.
„Was ist das?" fragt Hermione, welche sich neben Ron stellt.
Harry benutzt einen Zauberspruch, um die leuchtende Kugel zu sich zu ziehen.

„Sehr gut. Und jetzt gib sie mir..." sagt eine bedrohliche Stimme.
Lucius Malfoy taucht auf.
Er hat Lara fest im Arm und hält ihr den Mund zu.
„Lass sie los!" ruft Harry zu ihm hinüber.
„Dann gib mir die Kugel!", befiehlt er und zieht seinen Zauberstab. „Oder ich töte sie."
„Harry...tu, was er sagt..." murmelt Ron und umfasst ängstlich Hermiones Hand.
Lara schüttelt den Kopf. Schnell, panisch.

„Nebulus..." flüstert Hermione und erzeugt einen großen Schwall Nebel.
In diesem perfekten Moment der Ablenkung, beißt Lara Lucius in die Hand und stürmt im Nebel davon.

Die Vision verschwimmt...wird unklar.

Doch hier ist ein Bild...

Todesser erscheinen überall.
Sie nutzen den Obscurus, um sich fortzubewegen.
„Remus!" ruft Lara durch die Halle, als Lucius sie ein weiteres Mal festhält.
„Du bist jetzt ruhig!" befielt er ihr.
Sie kneift die Augen fest zusammen, vergießt eine Träne aus Angst.

Es verschwimmt...die Bilder werden unscharf...

„Professor! Was bedeutet das?!" fragte Hermione sofort, als die beiden wieder zu Bewusstsein kamen.
Mittlerweile hatten Remus und ich uns mit Harry auf den Boden gekniet.
Dumbledore nickte stumm und lief umher.
„Professor!" forderte ich ihn nun weiter auf, da er nicht auf Hermiones Frage antwortete.
Wieder keine Reaktion.
Er murmelte undeutliche Worte vor sich hin und fuhr sich grübelnd durch den Bart.
„Albus...!" brachte sich Remus ein und stand auf, um zu ihm zu laufen.

Der Nachdruck funktionierte.
„Das war im Ministerium.", erklärte sich Dumbledore nun und nickte uns zu. „Ich werde darüber nachdenken müssen, was es bedeuten könnte..."
Jetzt sah ich Harry wieder an. „Geht es? Oder tut es zu doll weh...?" fragte ich vorsichtig und strich ihm fürsorglich über den Rücken.
„Es geht...Dankeschön. Am schlimmsten ist es, wenn es anfängt.." antwortete er und richtete sich langsam wieder auf.
Ich tat es ihm gleich.
„Bitte macht euch vorerst keine Gedanken und genießt den Sieg!" forderte uns Dumbledore auf und winkte uns mit seinen Händen davon.
Nun erkannte ich Harrys Blick, wie er Lucius anstarrte.
„Harry, nicht...komm..." murmelte ich und drehte ihn in die andere Richtung.
Ich deutete auch Remus an, uns zu folgen und Lucius und seinen Sohn zu verlassen.
Das musste deren Sorge sein...

Zur Feier des Tages saßen wir gemeinsam in der großen Halle und tranken Butterbier.
Remus war mittlerweile in Dumbledores Büro, gemeinsam mit Snape.
Eine gewisse Unruhe war zu spüren, welche aufgrund der Feierlichkeiten in den Hintergrund rückte.

„Die Schüler sind unruhig. Zumindest die, die es bemerkt haben. Wir müssen für Ruhe sorgen. Ich möchte nicht, dass es sich in der ganzen Schule verteilt." schlug Snape vor und sah aus dem Fenster.
Remus nickte nur und lehnte sich gegen den Schreibtisch. „Er hat recht. Ich gebe es nur ungern zu." erklärte er und nickte Dumbledore zu.
Daraufhin erntete er einen finsteren Blick von Snape und zuckte nur mit den Schultern. „Ist einfach so." murmelte Remus.
„Ich stimme dem ebenso zu.", erklärte sich Dumbledore und blätterte in einem Buch umher. „Ich möchte auch Harry und den Rest des Quartetts daraus haben. Können Sie dafür sorgen?"
Dabei traf sein Blick flüchtig auf Remus.
„Ich...", begann er und flüsterte den Rest zu Dumbledore, damit es niemand sonst hören konnte. „Ich werde sie nicht anlügen."
„Das verlange ich auch nicht von dir.",
sagte Dumbledore und schüttelte den Kopf. „Nur nicht weiter darauf eingehen."
„Wir veranstalten einen weiteren Ball." erklärte er nun wieder lauter.
„Einen weiteren? Doch das wird aufwendig." entgegnete Snape.
„Wir werden die Beauxbatons und Durmstrang ebenso einladen." fuhr Dumbledore fort.
„Albus, hast du mir soeben zugehört?" wiederholte sich Snape und trat einen Schritt näher.
„Aber natürlich.", nickte Dumbledore und lächelte. „Ich höre immer zu."
„Das ist eine gute Idee." stimmte Remus zu.
„Du hast doch auch keine Ahnung..." knurrte Snape ihn an.
„Ich bitte dich.", gab er trocken zurück und ließ Snape stehen, als er aus Dumbledores Büro lief. „Gute Nacht."

Wir saßen noch bis spät in der großen Halle. Alle Gryffindors gemeinsam.
McGonagall fehlte ebenso nicht.
Hagrid gesellte sich zu uns.
„Meinen Glückwunsch. Hab alles gesehen." grinste er und nahm mir mein Butterbier weg.
„Hagrid! Das ist meins." lachte ich und nahm mir jedoch ganz einfach ein neues.
Er zwinkerte  mir nur grinsend zu und ich konnte ihm nicht weiter böse sein.

„Komm." lächelte Remus und deutete mit dem Kopf zum Tisch, an welchem wir saßen und feierten.
„Nein, Remus. Das gehört sich nicht für Professoren..." winkte McGonagall ab.
„Komm schon, Minerva. Deine Schüler werden sich freuen." versuchte er es weiter.
Mit einem schüchternen Lächeln, knickte McGonagall ein und lief mit ihrem ehemaligen Schüler hinüber zu unserem Tisch.

Remus nahm neben mir Platz, da ich ganz außen saß, und McGonagall gesellte sich neben Neville.
Dieser errötete und wurde auf der Stelle nervös, wobei ich mir ein Lachen nicht verkneifen konnte.
Ein flüchtiger Blick zu Remus hinüber, ließ mich ebenso rot werden und überglücklich lächeln.
Natürlich durften wir uns nicht auffällig verhalten.
Doch auch seine Lippen zogen sich sofort nach oben.
Wie gern würde ich sie jetzt küssen...

Die Gespräche vertieften sich.
„Und du Lara? Hast du jemanden gefunden?", fragte mich Hagrid und grinste breit. „Unseren Fred vielleicht?"
Ich öffnete die Augen weit. „Fred? Nein. Nein, nein. Ich habe ihn nur sehr gern. Er ist ein guter Freund von mir."
Ich spürte Remus Bein an meinem.
Sofort überkam mich eine Gänsehaut.
Langsam und unbemerkt rieb er sein Bein spielerisch an meinem.
Ich lächelte in mich hinein und hielt für einen Moment die Luft an.
„Ach, unsere Lara war schon immer wählerisch." grinste Ron und verschränkte die Arme.
„Ich will eben nur das beste..." gab ich zurück und biss mir auf die Unterlippe.
Hermione blickte abwechselnd auf mich und dann auf Remus.
„Das wollen wir alle für dich." lächelte sie schlussendlich.

Miss Belladonna//Remus Lupin Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt