Kapitel 64 - headache

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Hermione hatte Remus informiert.
Doch sie wussten beide nicht, wo ich war.
Sie hatten an den üblichen Stellen gesucht, kontrollierten selbst, ob meine Zigaretten noch an Ort und Stelle waren.

Es blieb ihnen nichts anderes übrig, als Hagrid aufzusuchen.
Immerhin stand die Dämmerung vor der Tür.
Und ich war allein da draußen.
Remus wusste, wie man ruhig blieb.
Das war eines seiner zahlreichen Talente.

Sie erreichten Hagrid und wollten sich Fang ausborgen, um die Spur meines Blutes zurückzuverfolgen.
Hermione hatte gesehen, dass ich blutete.
Es musste für Fang ein leichtes gewesen sein.
„Natürlich...habt ihr etwas, woran er ihre Fährte aufnehmen kann?" fragte Hagrid und pfiff nach seinem Hund.
Hermione fischte eines meiner Shirts aus ihrer Handtasche und reichte es dem freundlichen Riesen.
„Das hatte sie aber noch nicht an, ich hab nichts an-..." begann sie, zu erklären, doch Remus schritt ein.
„Naja, ich habe etwas. Das hatte sie an."
Unter ungläubigen Blicken des Riesen und Hermione, fischte Remus eines meiner Tops aus seiner Jackentasche.
„Und wie kommst du an sowas?" fragte Hagrid stutzig, doch nahm es an.
Hermione kicherte und drehte sich weg, um jeglichen, peinlichen Blickkontakt zu vermeiden.
„Stell bitte keine Fragen, Hagrid..." murmelte Remus bescheiden und erzwang sich ein Lächeln auf die Lippen.
„Bei Merlin, das ist ja spannend..." grinste Hagrid und ließ Fang an meinem Top schnüffeln.

Nach einem Blick, um sich die Erlaubnis seines Besitzers abzuholen, lief er los und machte sich auf die Suche nach mir.
„Folgt ihm. Er wird nicht anhalten. Wenn er sie gefunden hat, kommt er zurück zu mir, macht euch keine Sorgen...Viel Glück!" erklärte Hagrid zuletzt und winkte Remus und Hermione hinterher.
Diese liefen dem großen Hund hinterher.
„Hermione, ich hoffe, du denkst jetzt nicht zu schlecht von mir..." begann Remus während ihres schnellen Ganges.
„Wegen des Tops?" erkundigte sich Hermione und runzelte die Stirn.
Remus nickte bescheiden.
„Ach Quatsch, wenn Sie wüssten, was ich alles weiß..." grinste sie und sprang ein wenig auf und ab, während sie schritt hielt.
„Was denn alles?" wollte Remus wissen und riss die Augen bereits etwas weiter auf.
„Alles." antwortete Hermione kurz und zwinkerte ihrem Professor zu.
„Dann kannst du auch weiterhin Du zu mir sagen. Es ist sowieso egal. Außer in der Schule..." erklärte Remus bescheiden und kratzte sich am Hinterkopf.

Das ganze Gespräch lenkte sie ein wenig von ihren Sorgen um mich ab.
Fang ließ sich nicht von meiner Spur abbringen.

Es wurde dunkler und dunkler.

Ich lag, wo ich lag und sah in den Nachthimmel.
Das Gras war etwas feucht geworden.
Aber mir war nicht kalt.
Das Blut an meinem Knie und an meinem Schienbein war bereits getrocknet.

Ich vernahm ein lautes Schnüffeln etwas weiter weg. Daraufhin wurden dessen Bewegungen schneller und schneller und ich spürte etwas nasses an meinem Bein, bevor ich es überhaupt realisieren konnte.
„Fang?!", stieß ich aus und lächelte müde, doch streichelte ihn sofort. „Was machst du denn hier...?"
„Da bist du ja endlich..." stieß Hermione aus und stürzte beinah auf mich, als sie begann, zu rennen.
Hinter ihr entdeckte ich, dass Remus dabei war.
„Remus...", murmelte ich und fühlte Tränen in meinen Augen. „Es ist etwas ganz schlimmes passiert..."
„Ich hab's gehört, Darling..." flüsterte er sanft und ruhig und kniete sich zu mir hinab.
Sofort nahm er mich in den Arm und lehnte sein Kinn auf meinen Kopf.

Hermione zog sofort ihren magischen Beutel hervor und fischte darin herum.
„Hast du etwas Diptam-Essenz dabei?" fragte Remus ruhig und legte eine Hand auf mein Knie.
Hermione nickte stumm und zog die Essenz aus ihrem Beutel.
„Er wird unversehrt sein..." sagte Remus leise und fuhr mir zärtlich durch mein Haar.
Ich schüttelte meinen Kopf.
„Wieso denn ich? Ich habe nichts damit zu tun...Harry ist der, den sie wollen!" wimmerte ich und verzog das Gesicht, da sich das Diptam in meine Haut zog.
„Das werden wir rausfinden, okay? Alles zu seiner Zeit. Sie werden ihm nichts tun..." antwortete Remus.
Seine Ruhe war ein Segen. Doch manchmal wollte ich auch, dass er meine Unruhe spürte und zum Ausdruck brachte.
„Er ist die letzte Familie, die ich noch habe, Remus...", erklärte ich und schüttelte den Kopf.
„Du kannst nicht wissen, was sie mit ihm machen..."
„Was möchtest du von mir hören? Sie werden ihm weh tun? Das wirst du nicht von mir zu hören bekommen, Lara, tut mir leid." rechtfertigte er sich und sah wieder hinab zu mir.
Ich nickte und seufzte müde.
„Er hat Recht, Liebes...", entgegnete Hermione und nahm meine Hand. „Morgen werden wir herausfinden, ob du etwas mit Harry zu tun haben könntest...und dann werden wir weiter sehen..."
Ich nickte und gab mich geschlagen.
Es hatte keinen Sinn mehr, mich zu sträuben, zu wehren, darauf zu bestehen, etwas wissen zu wollen, was uns allen nicht möglich war, zu erfahren.
Ich musste warten.
Das mussten wir alle.

Fang war bereits fort, als wir uns ebenso auf den Weg machten, zurück nach Hogwarts.
Remus hatte einen Arm und sein Jackett um mich gelegt, da es am Abend doch etwas frisch war und das nasse Gras mir gefühlt den Rest Wärme aus dem Fleisch gezogen hatte.

„Wirst du sie mit in dein Büro nehmen?" erkundigte sich Hermione und sah auf Remus.
Dieser nickte nur und sah zu mir hinab.
„Nur, wenn es da warm ist..." murmelte ich und legte den Kopf schief.
„Ich mach's warm.." lächelte Remus.
„Uuuuuhhhh..." kicherte Hermione und wackelte mit ihren Augenbrauen, als sie Remus sogar spielerisch gegen die Schulter schlug.

Dieser errötete sofort, doch ich genauso.
„Hermione..." murmelte ich und klemmte meine Haare hinter mein Ohr.
Remus war wie verstummt.
Eine Statue.

„Ich, ähm , gehe dann mal wieder..." lachte Hermione und drückte mich zum Abschied, bevor sie in unser Zimmer verschwand.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Apr 15 ⏰

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