Kapitel 61 -more and more

174 7 8
                                    

Während wir durch die Dunkelheit liefen, schwiegen wir uns an.
Es war kein unangenehmes Schweigen, wie man es nach einem Streit kannte, sondern vielmehr eine angenehme Ruhe nach einem Sturm.
Wenn man sieht, dass die Zäune, die man sich mit Mühe aufgebaut hat, noch stehen.

Er hielt sogar meine Hand die ganze Zeit über.

Leise und vorsichtig, öffnete er die Tür zu seinem Büro und ließ mich zuerst hinein gehen.
Es war warm. Der Kamin glühte zwar nur noch, doch es war noch genug Restwärme im Zimmer enthalten.
Ebenso standen zwei Tassen auf dem Tisch vor dem Kamin. Eine warme Decke lag über der Couch.
Der Geruch von Schokolade lag in der Luft.
Es fühlte sich lebendig an, nicht erdrückend.
Es war jedes Mal, als Remus noch nicht da war, als müsste man sich einen Weg durch dichten Nebel an Schuldgefühlen bahnen, wenn man sich in diesem Zimmer aufhalten wollte.
Dieser Nebel war verzogen.
Es durften wieder Blumen blühen...

Wir gingen jedoch geradewegs auf sein Schlafzimmer zu.
Ich war müde, er war es auch.
Müde von all den Gefühlen.

Ich entledigte mich bloß meiner Jacke und meiner Schuhe, als ich mich ins Bett legte und die Decke bis zur Nase zog.
„Hmmm" murmelte ich und schloss bereits die Augen.
Remus lächelte sanft und zog mir die Decke doch wieder langsam weg.
„Komm her, wir müssen dich noch ausziehen." flüsterte er sanft und öffnete vorsichtig die Knöpfe meiner Bluse.
Langsam öffnete ich meine Augen und sah ihm in die Augen.
Nervosität machte sich in mir breit.
Es fühlte sich doch etwas seltsam an, wie er meine Bluse aufknöpfte.
Doch das musste ich mir nur einbilden. Es war alles gut...und alles normal zwischen uns...denke ich doch.

Mit meiner offenen Bluse, legte er ebenso meinen BH frei. Anstrengung lag in seinem Blick, um seine Augen nicht unten zu bewegen und hinzusehen.
„Du darfst...mich gern ansehen..." sagte ich leise und schüchtern, doch spürte bereits die Hitze in meine Wangen einziehen.
Sein Oberlippenbart zuckte ein wenig, als ein kleines Lächeln auf seinen Lippen entstand.
Ohne ein weiteres Wort, senkte er seinen Blick langsam nach unten. Zuerst betrachtete er mein Schlüsselbein. Er zeigte mir, wo seine Augen in diesem Moment hinsahen, indem er seinen Finger zärtlich über die Stelle meiner Haut bewegte.
Er fuhr mein Schlüsselbein entlang.
Seine sanfte Berührung ließ mich sofort gefrieren, und doch wurde mir bereits so heiß, dass ich froh war, dass er mir die Decke weggezogen hatte.
Zärtlich fuhr sein Finger etwas weiter nach unten, zwischen meine Brüste.
Jetzt waren seine Augen auch dort angekommen.
Ich zog scharf die Luft ein, während ich ihm weiterhin in die Augen sah.
Ich wollte jede Reaktion sehen.
Für einen kurzen Moment blitzten seine Augen wieder zu meinen hinauf und er schenkte mir ein Lächeln.
„Du bist wunderschön, Darling..." flüsterte er sanft und zog mich ein wenig an meinem Rücken hinauf, um mir die Bluse endgültig auszuziehen.
Ich ließ ihn.
Die Röte wurde immer stärker. Ich hatte beinah das Gefühl, ich könnte im Dunkeln leuchten...

Ich fühlte mich dennoch wohl bei ihm...aufgehoben...
...leicht.
Er sah mich um meine Erlaubnis an, als er seine Hände an meinen Hosenknopf legte.
„Ich kann das auch allein, das weißt du, oder?" flüsterte ich und lächelte sanft, als ich eine Hand an seine Wange legte.
„Natürlich, weiß ich das. Ich würde es dennoch gern für dich tun." antwortete er und lächelte mich ebenso an.
Somit nickte ich. „Okay..."
Einen kurzen Kuss hauchte er auf meinen Kopf, als er den Knopf meiner Hose öffnete.
Langsam, und dennoch mit einem Ruck, zog er die Hose meine Beine hinab.

Es war das erste mal, dass er so viel von mir sah. Und um ein Haar wäre es niemals passiert.
Somit wollte ich es natürlich auch.
Ich wollte ihn bei mir haben, wollte, dass er alles von mir kannte und wusste, bevor es zu spät sein würde.
Denn in meinem Kopf war noch immer Glut...Glut, die nur auf den heißen Funken wartete, bis die dumme Idee, allein zu den Todessern zu gehen und Rache zu nehmen, aufbrannte und ich alles hinter mir lassen würde.

Die Gedanken kreisten darum. Sie wollten nicht loslassen. Ich konnte über nichts anderes nachdenken...
In meinem Kopf war es so laut...

„Komm her..." hörte ich Remus flüstern, was meine Gedanken für einen Moment auf ihn lenkte.
Er legte eine Hand auf meinen Hinterkopf und zog mich ein Stück nach oben, als sein Blick auf meinen Lippen lag.
Ein kleines Lächeln bildete sich auf unseren Lippen.
„Nur zu..." sagte ich leise und biss mir ein wenig auf die Unterlippe.
Das ließ er sich nicht zweimal sagen.
Langsam schloss er seine Augen und griff sanft in die Haare auf meinem Hinterkopf.

Ein Seufzer entwich meinen Lippen, als ich seinen Kuss erwiderte.
Er kannte die Griffe, die einem Mädchen Schmetterlinge in den Bauch zauberten.
Es kribbelte überall.
Ich griff mit einer Hand in sein Hemd und zog ihn dadurch näher an mich.
Vorsichtig beugte er sich über mich und legte sich zwischen meine Beine.
Es war leidenschaftlich, nah und voller wilder Gefühle, welche sich in meinem Magen anfühlten, als müsste ich mich jederzeit übergeben.

Ich schloss meine Beine um seine Hüfte und drückte ihn zärtlich auf mich hinab.
Seine Hüfte lag auf meiner und ich konnte ihn spüren.
So nah, wie noch nie zuvor.
Und ich fühlte mich wohl, wie noch nie zuvor...

Nun wollte auch ich, dass er sich seiner Sachen entledigte und legte meine Finger auf die Knöpfe seines Hemdes.
Doch er stoppte mich.
„Nicht.." murmelte er und unterbrach unseren Kuss.
Ich blinzelte verwirrt und schluckte schwer.
„Hab...ich was falsch gemacht?" fragte ich und errötete auf der Stelle.
„Nein, keinesfalls...Ich möchte nur nicht, dass du siehst, was sie mir angetan haben. Es würde dich schockieren." antwortete er und strich mir sanft über die Wange.
„Das würde es nicht...Ich hab schon alles gesehen...Zeig dich mir. Es gehört zu dir...", erklärte ich sanft und legte eine Hand auf seinen Kragen. „Erlaube es mir..."
Remus zögerte für einen Moment und sah mir tief in die Augen.
„Na schön..." flüsterte er und setzte sich etwas auf, um es mir zu erleichtern, ihm seine Bluse auszuziehen.

Er half mir, natürlich tat er das. Und es gefiel mir, dass er mitmachte und genau wusste, was er gerade tat.
Jede Bewegung hatte ein Ziel, jeder Blick war genau dort, wo er ihn haben wollte.
Und das erhitzte mein Blut auf hunderte Grade...

So etwas hatte ich noch nie gespürt...
Doch ich wollte mehr...

Miss Belladonna//Remus Lupin Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt