𖧷 𝘴𝘪𝘹𝘵𝘺𝘰𝘯𝘦 𖧷

169 29 4
                                    

❀ - - - - - - - - - - ❀
❀ - 𝘤𝘰𝘭𝘥 𝘸𝘰𝘳𝘭𝘥 - ❀
❀ - - - - - - - - - - ❀

𝑻𝒂𝒆𝒉𝒚𝒖𝒏𝒈 ~

Zitternd stand ich da, mein Blick starr auf die reglosen Körper vor mir gerichtet. Das Blut der beiden breitete sich langsam auf dem hellen Marmorboden aus und hinterließ tiefe rote Flecken, die nicht nur den Boden, sondern auch meine Gedanken befleckten. Ich konnte kaum glauben, was gerade passiert war. Jungkook... er war immer ruhig, manchmal streng, aber dass er zu so etwas fähig war, hatte ich mir niemals vorgestellt. Doch gleichzeitig... hatten sie es verdient, oder? Yuqi und Minnie hatten mich immer schlecht behandelt, waren grausam und hinterhältig gewesen. Aber das? Ihr Tod vor meinen Augen war etwas, womit ich nicht umgehen konnte.

"Taehyung, komm. Wir bringen die beiden zu Jay.", sagte Jungkook in einem Ton, der mir kalt den Rücken hinunterlief. Es war, als wäre alles, was gerade passiert war, für ihn völlig normal. Seine Stimme war eisig, und er sah mich mit einem fordernden Blick an. Ich konnte kaum atmen, mein Körper schmerzte von den Schlägen, aber ich zwang mich, aufzustehen. Wie in Trance folgte ich ihm nach draußen, mein Herz raste, während meine Beine sich anfühlten, als würden sie gleich unter mir nachgeben.

Draußen warteten bereits große, breitschultrige Sicherheitsmänner. Sie schoben sich wortlos an mir vorbei, packten die Koffer und trugen sie in Jungkooks schwarzen Van. Ich stand nur stumm da, unfähig zu handeln oder zu sprechen, als die Männer schließlich auch Soyeon nach draußen trugen. Ihr Weinen und Schreien war kaum zu ertragen, es schnitt durch die Stille der Nacht wie ein scharfes Messer. Sie strampelte verzweifelt, doch die Männer ließen nicht locker. Mein Zittern wurde stärker, als ich plötzlich Jungkooks Hand spürte. Sie legte sich fest und doch beruhigend um meine Hüfte.

"Geht es dir gut? Ich schau mir später deine Verletzungen an, Babe.", sagte er, und seine Stimme war nun fast schon sanft, ein krasser Kontrast zu dem, was er gerade getan hatte. Ich konnte nur stumm nicken, zu viel Angst und Schock lähmten meine Gedanken. Meine Lippen waren spröde, meine Haut heiß und kalt zugleich. Das Zittern meines Körpers wollte einfach nicht aufhören.

Ich sah zu, wie die Sicherheitsmänner die leblosen Körper von Yuqi und Minnie heraus trugen, ihre Gliedmaßen schlaff und ihre Gesichter ausdruckslos. Das Bild ließ mein Herz schwer in meiner Brust schlagen, doch ich wagte nicht, etwas zu sagen. Die Leichen wurden in ein anderes Auto verfrachtet, als wäre es eine ganz normale Fracht, die von einem Ort zum nächsten gebracht werden musste. Jeder Gedanke daran machte mir nur noch mehr Angst.

Mit zitternden Händen setzte ich mich auf den Beifahrersitz neben Jungkook. Der Wagen fühlte sich kalt und fremd an, als würde ich in einem Käfig sitzen, aus dem es kein Entkommen gab. In meinen Händen hielt ich ein Taschentuch, das ich gegen meine blutende Lippe drückte, doch das Zittern meines Körpers machte es unmöglich, still zu halten. Jeder Atemzug fiel mir schwer, und mein Kopf drehte sich, als die Panik langsam Besitz von mir ergriff.

Die Fahrt war still, doch in meinem Inneren tobte ein Sturm. Als das große, dunkle Haus von Jay in Sicht kam, zog sich mein Magen schmerzhaft zusammen. Übelkeit stieg in mir auf, und mein Puls raste. Die Erinnerungen an dieses Haus waren schrecklich, gefüllt mit Schmerz, Angst und Erniedrigung. Und jetzt, da wir Jay und Matthew sahen, die vor dem Haus warteten, brach die Panik endgültig aus.

Mit einem Keuchen riss ich die Autotür auf, beugte mich vor und übergab mich auf den Boden. Mein Körper krampfte sich zusammen, und ich konnte kaum atmen, als ich zitternd und keuchend dort kniete. Die Welt um mich herum verschwamm, und alles, was ich spürte, war der lähmende Schock und die Angst, die mich nicht loslassen wollte.

Nachdem sich der Schwindel und die Übelkeit etwas gelegt hatten, wischte ich mir den Mund ab und atmete tief durch. Ich wusste, dass ich nicht ewig hier draußen bleiben konnte, also zwang ich mich, aufzustehen. Meine Beine fühlten sich noch immer schwach an, und mein Kopf drehte sich leicht, doch ich ging unsicher auf Jungkook zu, der gerade mit Jay und Matthew sprach.

𝘗𝘪𝘯𝘬 𝘚𝘵𝘢𝘳 𝘚𝘭𝘷𝘦 𝗧𝗮𝗲𝗸𝗼𝗼𝗸Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt