𖧷 𝘧𝘪𝘧𝘵𝘺𝘵𝘸𝘰 𖧷

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❀ - 𝘩𝘦 𝘸𝘪𝘭𝘭 𝘧𝘪𝘯𝘥 𝘮𝘦, 𝘦𝘷𝘦𝘳𝘺𝘸𝘩𝘦𝘳𝘦 - ❀
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𝑻𝒂𝒆𝒉𝒚𝒖𝒏𝒈 ~

Mit klopfendem Herzen und einem Wirrwarr aus Gedanken ging ich direkt in die Umkleiden. Das Treffen mit meinen alten Freunden hatte mich vollkommen aus der Fassung gebracht. Ich zog mein Bühnenoutfit aus und schlüpfte in etwas Neues: ein blauer Bodysuit, dazu ein weißer Rock und passende blaue High Heels. Mein Spiegelbild zeigte mir eine Version von mir, die so weit entfernt von meiner Vergangenheit war, dass ich mich fast nicht wiedererkannte.

Meine Gedanken rasten. Meine "Freunde" waren hier, und das machte mich nervös. Es war eine Mischung aus Hoffnung und Angst, die mich zerriss. Hatte ich mich wirklich an mein neues Leben gewöhnt? Oder war das nur eine Illusion, um die Schmerzen und den Verlust zu ertragen? Tief in meinem Inneren wusste ich, dass ich aus dieser Hölle rauswollte. Doch wie? Würden Jin, Namjoon und die anderen mir helfen, obwohl sie der Grund waren, wieso ich hier war? Oder würden sie mich verurteilen und alles noch schlimmer machen?

Der Gedanke an Jungkook ließ meine Nerven vibrieren. Er war mein Besitzer, mein Peiniger, aber auch der Mann, der mich manchmal mit einer Zärtlichkeit behandelte, die mich verwirrte. Würde ich ihn verraten müssen, um meine Freiheit zu erlangen? Könnte ich das überhaupt? Oder würde ich in dem Versuch, mich zu befreien, alles nur noch schlimmer machen?

Mit diesen Gedanken im Kopf und einem mulmigen Gefühl im Magen machte ich mich auf den Weg zurück. Die Flure schienen plötzlich viel kleiner und bedrückender. Jeder Schritt in den blauen High Heels fühlte sich an wie ein Marsch in die Ungewissheit. Doch ich wusste, dass ich stark sein musste. Die Performance war vorbei, aber das wahre Drama hatte gerade erst begonnen.

Ich zog mir eine weiße Pelzjacke über, die bis zu meiner Taille reicht. Kaum war ich wieder zurück im Club, sah ich Jungkook auf mich zukommen. Sofort setzte ich ein falsches Lächeln auf und versuchte, so normal wie möglich zu wirken.

"Hey, alles gut?", fragte er.

"Ja, wieso? Mir war es nur ein wenig peinlich, weiterhin nackt da zu sitzen!", antwortete ich mit einem gespielten Lachen, das hoffentlich überzeugend wirkte.

Jungkook schien kurz zu zögern, bevor er weitersprach. "Können wir reden?"

"Nein, Jungkook... Ich muss arbeiten. Später, okay?" Ich versuchte, meine Stimme fest klingen zu lassen, auch wenn meine Nerven wie ein dünner Draht unter Spannung standen.

Er beugte sich vor und küsste mich sanft, was ich vorsichtig erwiderte. Der Kuss war eine Mischung aus Zärtlichkeit und Kontrolle, und ich musste mich zwingen, nicht zu viel in seine Berührung hineinzulesen. Sobald er sich von mir löste, straffte ich die Schultern und ging selbstbewusst zur Bar.

Dort begann ich sofort, meine Aufgaben als Kellner zu übernehmen. Der Trubel und das Gedränge der Gäste gaben mir etwas, worauf ich mich konzentrieren konnte, und halfen mir, die verwirrenden Gedanken über Jungkook und meine Freunde zu verdrängen. Doch als ich durch den Raum manövrierte, konnte ich nicht verhindern, dass mein Blick immer wieder zu dem Tisch wanderte, an dem Hoseok, Namjoon und die anderen saßen.

Meine Nervosität stieg, als ich mich ihnen näherte, aber ich zwang mich, ruhig zu bleiben. Ich konnte es mir nicht leisten, jetzt die Fassung zu verlieren. Mit einem Blöckchen und einem leeren Tablett in meiner Hand ging ich auf ihren Tisch zu und versuchte, mein inneres Chaos zu verbergen.

"Was kann ich euch bringen?", fragte ich, als ich bei ihnen ankam, und zwang mich zu einem professionellen Lächeln, obwohl mein Herz schneller schlug als je zuvor.

𝘗𝘪𝘯𝘬 𝘚𝘵𝘢𝘳 𝘚𝘭𝘷𝘦 𝗧𝗮𝗲𝗸𝗼𝗼𝗸Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt