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❀ - 𝘣𝘪𝘬𝘪𝘯𝘨 - ❀
❀ - - - - - - - - - - ❀𝑻𝒂𝒆𝒉𝒚𝒖𝒏𝒈 ~
Vermutlich würden mich viele für verrückt halten, wenn ich, als Sklave, behaupten würde, dass ich mich bei meinem Besitzer wohl fühlte. Doch in letzter Zeit hatte sich dieses Gefühl immer mehr verstärkt. Es war, als hätte ich mich langsam an das Leben unter Jungkooks Kontrolle gewöhnt. Morgens wachte ich in seinen Armen auf, bereitete ihm Frühstück, machte die Villa sauber und abends... Nun ja, abends wurde es zur Routine, dass wir im Bett landeten. Der Sex, der anfangs nichts weiter als eine Form der Kontrolle gewesen war, hatte sich verändert. Mit jeder Runde wurde ich mutiger, fing sogar an, es zu genießen. Vielleicht war das schockierend. Aber die Wahrheit war: Es gefiel mir.
Heute war einer dieser Tage, an denen Jungkook frei hatte. Statt mit geschäftlichen Dingen beschäftigt zu sein, schlug er vor, dass wir den Tag gemeinsam verbringen und etwas unternehmen könnten. Natürlich stimmte ich sofort zu! Mein Herz klopfte aufgeregt bei dem Gedanken. Ich hatte noch nie mit jemandem draußen etwas Schönes gemacht, schon gar nicht unter solchen Umständen. Als Sklave hatte ich nie Freiheit gekannt, nie solche Momente erlebt. Aber jetzt war ich hier, und es fühlte sich fast... normal an. Fast.
Ich stand vor der Haustür, unsicher, während ich das Outfit betrachtete, das Jungkook mir herausgelegt hatte: schwere schwarze Boots, eine eng sitzende Jeans, ein Pullover von ihm, über den er mir noch eine Lederjacke geworfen hatte. Es war nicht mein Stil – weit davon entfernt. Eigentlich ähnelte ich mehr einem Gangster als dem schüchternen Typen, der ich war. Doch als ich Jungkook aus der Garage fahren sah, auf einem Motorrad, das im Licht der Sonne glänzte, verstand ich, warum er mich so gekleidet hatte.
Er war das perfekte Bild eines Rebellen – die Lederjacke, das Motorrad, die Aura von Gefahr, die ihn umgab. Alles an ihm strahlte Macht und Dominanz aus. "Kommst du, Baby?", fragte er schließlich und sah mich mit einem frechen Grinsen an, das ihm so leicht über die Lippen ging. Seine Augen funkelten vor Vorfreude, doch ich konnte nicht anders, als unsicher auf das Höllengefährt zu starren.
Mein Herz setzte einen Schlag aus. Motorräder waren nichts für mich. Die bloße Vorstellung, auf diesem Ding zu sitzen, machte mich nervös. Man sollte nicht vergessen, dass ich trotz allem, was mir passiert war, immer noch ein Schisser war. Die Vorstellung, mit unglaublicher Geschwindigkeit über die Straßen zu rasen, während ich mich an Jungkook klammerte, ließ meine Hände leicht zittern.
Aber seine Augen… Es war unmöglich, ihm zu widerstehen. "Komm schon, du wirst es lieben." Seine Stimme war tief, fast hypnotisch. Und obwohl jede Faser meines Körpers mir sagte, dass es eine schlechte Idee war, nickte ich schließlich. Langsam ging ich auf ihn zu, mein Herz raste, und die kühle Morgenluft ließ mich frösteln – oder war es die Aufregung?
"Keine Sorge, ich lass dich nicht fallen.", sagte er mit einem Lächeln, das mir für einen Moment tatsächlich das Gefühl gab, sicher zu sein.
Mit zitternden Händen nahm ich den Helm von Jungkook entgegen und setzte ihn mir vorsichtig auf den Kopf. Mein Herz hämmerte in meiner Brust, während ich ihn beobachtete, wie er sich das Visier seines eigenen Helms herunterklappte und mich kurz musterte. Da war dieser Ausdruck in seinen Augen – eine Mischung aus Vorfreude und Herausforderung. Es schien, als wäre er gespannt darauf, wie ich auf dieses Abenteuer reagieren würde.
Ich setzte mich hinter ihn, meine Hände unsicher an seinen Schultern. Der Motorradsitz war schmal und unbequem, und ich fühlte mich alles andere als sicher. "Festhalten!", sagte er, und seine Stimme klang gedämpft durch den Helm. Ein Zittern durchlief meinen Körper, und ich presste mich enger an ihn. Meine Arme schlangen sich um seine Taille, und mein Herz raste, als ich spürte, wie die Muskeln unter seinem T-Shirt sich unter meiner Berührung anspannten. Der Geruch von Leder und Motoröl stieg mir in die Nase, vermischt mit seinem vertrauten Duft.
"Bereit?", fragte er noch einmal, und ich konnte nicht anders, als zu nicken, auch wenn ich wusste, dass er das nicht sehen konnte. Die Maschine unter uns brummte tief und bedrohlich, fast wie ein wildes Tier, das darauf wartete, losgelassen zu werden.
Dann ging es los. Die plötzliche Beschleunigung drückte mich zurück, und ich klammerte mich verzweifelt an Jungkook fest, meine Finger krallten sich in das Leder seiner Jacke. Der Wind zerrte an uns, während das Motorrad über den Asphalt schoss, und die Welt um uns herum verschwamm zu einem Wirbel aus Farben und Geräuschen. Mein Atem ging stoßweise, meine Augen fest auf Jungkooks Rücken gerichtet, während ich versuchte, nicht in Panik zu geraten.
Doch nach ein paar Minuten – als der erste Schock nachließ – begann ich, etwas anderes zu spüren. Das Adrenalin in meinen Adern verwandelte sich langsam in eine seltsame Art von Euphorie. Die Geschwindigkeit, die mich anfangs noch in Angst versetzt hatte, fühlte sich plötzlich befreiend an. Der Wind, der an mir zerrte, war nicht mehr bedrohlich, sondern erfrischend. Es war, als würde ich mit jedem Kilometer, den wir fuhren, ein Stück der Kontrolle zurückgewinnen, die ich in den letzten Monaten verloren hatte.
Ich klammerte mich nicht mehr aus Angst an Jungkook, sondern weil es sich… gut anfühlte. Ich konnte die Wärme seines Körpers durch die Schichten von Kleidung spüren, das Gefühl, dass er mich beschützen würde, egal was passierte. Mein Kopf ruhte leicht gegen seinen Rücken, und ein seltsames Gefühl der Ruhe breitete sich in mir aus.
Die Straßen zogen unter uns vorbei, und das Geräusch des Motors wurde zu einer Art Hintergrundmusik für meine wirren Gedanken. War es wirklich so schlimm, hier bei ihm zu sein? Ja, Jungkook war gefährlich, ein Mann, der über Leichen ging, um das zu bekommen, was er wollte. Aber bei ihm fühlte ich mich auf eine Weise beschützt, die ich sonst nirgendwo gespürt hatte. Vielleicht war das verrückt, vielleicht war es Stockholm-Syndrom – aber in diesem Moment, auf diesem Motorrad, fühlte ich mich freier, als ich es seit langem getan hatte.
Mit jedem Kilometer, den wir zurücklegten, verblasste die Angst mehr, und stattdessen kam eine seltsame Art von Erleichterung auf. Vielleicht war es okay, sich an diese neue Realität zu gewöhnen. Vielleicht war es okay, bei Jungkook zu bleiben.
Die Fahrt schien endlos zu sein, als die Welt draußen an mir vorbeizog, und währenddessen begannen meine Gedanken sich um Jungkook zu drehen. Es war eine seltsame Mischung aus Verwirrung, Unsicherheit und – was mich am meisten schockierte – Zuneigung. Hatte ich wirklich Gefühle für ihn? War da mehr, als ich bisher zugelassen hatte?
Jungkook war auf seine eigene Art warmherzig. Sicherlich hatte er eine dunkle Seite, eine Seite, die ich oft genug gesehen hatte, aber gleichzeitig gab es diese Momente, in denen er sanft und fürsorglich war. Er gab mir ein Zuhause, er beschützte mich, und manchmal – so absurd es auch klingen mochte – fühlte ich mich in seiner Nähe sicher.
Sicherer, als ich es jemals bei meinen Eltern gewesen war.
Ein trauriges Lächeln huschte über mein Gesicht, als mir diese Wahrheit ins Bewusstsein drang. Meine Eltern hatten sich nie wirklich um mich gekümmert. Für sie war ich immer nur eine Last, ein Kind, das sie nicht geplant hatten und das ihre Lebenspläne störte. Sie hatten mich nie wirklich geliebt. Doch Jungkook... er sagte es mir. Immer wieder. "Ich liebe dich.", waren Worte, die ich von ihm so oft gehört hatte, dass sie in meinem Kopf widerhallten.
Aber konnte ich diese Liebe jemals erwidern?
Ich versuchte, meine Gefühle zu sortieren, während ich weiter fuhr. Da war diese tiefe Dankbarkeit, ja. Aber war es wirklich Liebe? Oder einfach nur die Tatsache, dass er mir das gab, wonach ich mich mein ganzes Leben gesehnt hatte – Anerkennung, Geborgenheit, eine Art von Zugehörigkeit?
Meine Gedanken schienen im Kreis zu laufen, während wir an einem Stoppschild anhielt. Der Verkehr war leicht, kaum jemand war auf der Straße, und in der plötzlichen Stille der Umgebung hörte ich das leise Rauschen meines Atems. Ich wollte ihm so sehr das geben, was er mir gab. Seine Liebe erwidern. Ihn glücklich machen, weil er mich – auf seine Art – glücklich machte.
Doch tief in meinem Inneren blieb die Unsicherheit. Die Angst vor dem, was er tun könnte, wenn ich ihm eines Tages nicht mehr genügen würde.
Konnte ich ihn wirklich lieben? Oder versuchte ich nur, mich mit dem zufrieden zu geben, was ich hatte, weil es besser war als nichts?Es war schwer, Antworten auf diese Frage zu finden. Und noch schwerer, die Realität zu akzeptieren.
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Alsoooo eigentlich war der Plan die Story mit 70 Kapiteln zu beenden. Das wird aber zu gerusht, weshalb sie wahrscheinlich länger wird xD
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𝘗𝘪𝘯𝘬 𝘚𝘵𝘢𝘳 𝘚𝘭𝘷𝘦 𝗧𝗮𝗲𝗸𝗼𝗼𝗸
FanfictionMal wieder eine klischeehaft Geschichte worin ein Underground Gangboss sich einen hübschen Junge nach Hause holt um sich an diesem zu Vergnügen? Keinesfalls... Denn anders als alle Geschichten die du bisher gelesen hast wird dies keine Lovestory, wo...