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❀ - 𝘧𝘢𝘬𝘦 - ❀
❀ - - - - - - - - - - ❀𝑵𝒂𝒎𝒋𝒐𝒐𝒏 ~
"Namjoon, denkst du wirklich, dass das was bringt? Taehyung gibt uns die Schuld dafür!" Seokjins Stimme war verzweifelt, fast flehend, als er mich ansah. Die Spannung im Auto war förmlich greifbar, während wir in Richtung Polizeiwache fuhren. Seine Hand war fest in Hoseoks verkrallt, als hätte er Angst, dass er ihm entgleiten könnte.
Ich biss die Zähne zusammen, die Worte schmerzten, aber ich musste mich auf das Wesentliche konzentrieren. Seit Tagen hatte ich geschwiegen, alles in mich hineingefressen, doch jetzt war es an der Zeit zu handeln. Es ging nicht nur um uns. Taehyung hatte uns in etwas hineingezogen, von dem wir nicht einmal die Tragweite verstehen konnten. Wir hatten ihn in diesem verdammten Club gesehen, wie er... Strippen ging. Das Bild ließ mich nicht los.
"Die Polizei wird ihn aufklären!", entgegnete ich schärfer, als ich eigentlich wollte. Meine Stimme zitterte, als der Druck in mir hochstieg. "Ich will endlich, dass das geklärt wird. Ich stehe unter Mordverdacht, nicht ihr!" Die Worte brannten auf meiner Zunge, und bevor ich mich zurückhalten konnte, knallte ich meine Faust frustriert auf das Lenkrad.
Stille legte sich über den Wagen, die nur vom leisen Atmen der anderen unterbrochen wurde. Seokjin drehte sich weg, als wäre er nicht sicher, was er antworten sollte. Hoseok, der auf dem Rücksitz neben ihm saß, beugte sich nach vorne und legte mir beruhigend eine Hand auf die Schulter.
"Joon, wir sagen denen alles und geben Johnny, Mingi und die anderen als Zeugen an. Vielleicht finden sie Taehyung, und wir können endlich mit ihm reden." Seine Stimme war weich, wie immer, wenn er versuchte, mich zu beruhigen. Aber die Verzweiflung schwang trotzdem in jedem seiner Worte mit.
Ich nickte, obwohl ich nicht wirklich glaubte, dass es so einfach sein würde. Es war, als würden wir in einem dichten Nebel herumtappen, ohne zu wissen, was uns am Ende erwartet. Eine Mischung aus Wut, Angst und Hilflosigkeit brodelte in mir, drohte, mich zu zerreißen. Die Straße vor mir verschwamm leicht, als sich eine Träne aus meinem Augenwinkel löste und über meine Wange lief.
Was, wenn Taehyung wirklich geglaubt hatte, dass wir ihn im Stich gelassen hätten? Was, wenn er uns für all das hasste? Der Gedanke, ihn verloren zu haben – sei es an diese dunkle Welt, die ihn verschluckt hatte, oder an seinen Hass auf uns – war unerträglich.
"Er wird uns nicht hassen, oder?" flüsterte ich, mehr zu mir selbst als zu den anderen.
Die Vorstellung, Taehyung jemals anders zu sehen als das unschuldige, zarte Wesen, das er einmal gewesen war, machte mich verrückt. Es war fast unerträglich, ihn so zu erleben – nackt, seine blauen Haare unordentlich und sein Ausdruck, als ob er versuchte, eine Stärke zu zeigen, die er eigentlich nicht besaß. Es war ein schmerzhaftes Schauspiel, das mir vor Augen führte, wie viel sich verändert hatte.
Ich war verknallt in ihn, das stand außer Frage. Aber nicht in diesen Taehyung, der so verzweifelt versuchte, die Kontrolle über seine Situation zu behalten. Nein, ich sehnte mich nach dem Taehyung zurück, der schüchtern war, der leise lachte und seine Unsicherheit nicht zu verbergen versuchte. Der Taehyung, der so zerbrechlich war, dass man ihn am liebsten in Watte packen wollte, um ihn vor allem Bösen zu schützen.
Sein falsches Selbstbewusstsein stieß mich ab. Es fühlte sich abartig an, fast wie ein Verrat an dem Bild, das ich von ihm in meinem Kopf hatte. Ich wollte diesen selbstbewussten Taehyung nicht. Ich wollte den unschuldigen, verletzlichen Taehyung zurück, den Taehyung, der mich zum Lächeln brachte, ohne es zu wissen. Den Taehyung, der mir den Kopf verdrehte, ohne auch nur zu ahnen, was er in mir auslöste.
Immer wieder fragte ich mich, was passieren würde, wenn ich ihm meine Gefühle gestand. Was wäre, wenn ich ihm sagen würde, dass ich ihn nicht nur mochte, sondern ihn liebte? Dass ich alles für ihn tun würde? Ihn wie den kostbarsten Diamanten der Welt behandeln würde? Würde er mich verstehen? Oder würde er mich für genauso falsch halten, wie er sich manchmal selbst fühlte?
Dieser Gedanke zerriss mich. Denn so sehr ich mir wünschte, ihm meine Liebe zu gestehen, wusste ich nicht, ob er jemals in der Lage wäre, sie anzunehmen.
Als wir bei der Polizeiwache ankamen, spürte ich, wie mein Herz in meiner Brust hämmerte. Die Luft war schwer von Erwartung und Hoffnung, aber auch Angst. Ich wusste nicht, was uns erwarten würde, aber ich wusste, dass ich endlich Antworten brauchte.
Die Polizisten dort kannten mich bereits. Sie hatten mich in den letzten Monaten oft gesehen, immer wieder verzweifelt suchend nach Taehyung. Deshalb verlor ich keine Zeit, ging sofort zu Gang Yoo, der am Empfang saß. Sein Blick fiel auf mich, und sofort stand er auf.
"Namjoon, du siehst aus, als hättest du was Wichtiges zu erzählen.", sagte er, seine Augen von Besorgnis erfüllt.
"Ich weiß, wo Taehyung ist!", platzte es aus mir heraus, bevor ich auch nur einen klaren Gedanken fassen konnte. "Wir haben ihn in einem Stripclub gesehen, aber… es war merkwürdig. Etwas stimmt nicht."
Kommissar Gang nickte ernst und winkte sofort Seokjin und Hoseok zu sich, die beide in der Nähe standen. "Kommt mit.", sagte er nur knapp, und ohne eine weitere Frage gingen wir in eines der Büros.
In dem kleinen Raum herrschte Stille, nur das Klicken des Lüfters im Hintergrund war zu hören. Ich spürte, wie mein Puls immer schneller wurde, während ich mich setzte. Seokjin und Hoseok nahmen ebenfalls Platz, die Spannung war förmlich greifbar. Gang Yoo setzte sich uns gegenüber und fixierte mich mit seinem Blick.
"Erzähl alles, was du gesehen hast.", forderte er mich auf, während er einen Notizblock hervorzog.
"Taehyung war da.", begann ich, und meine Stimme zitterte leicht. "Er war auf der Bühne, aber… er sah nicht aus, als wäre er freiwillig dort. Er war völlig abwesend, als hätte er aufgegeben. Ich konnte es in seinen Augen sehen."
Hoseok nickte bestätigend. "Er war nicht er selbst. Irgendwas war faul an der ganzen Situation. Wir hatten kurzen Kontakt mit ihm... Er holte unsere Leeren Gläser. Und sagte uns, wie enttäuscht er von uns war und das er nur wegen uns dort gelandet war!"
"Es gab viele Männer dort, die aussahen, als würden sie über ihn wachen. Als ob er nicht wegkönnte, selbst wenn er wollte!", fügte Seokjin hinzu. Seine Stimme war leise, aber entschlossen.
Kommissar Gang schrieb aufmerksam mit, sein Stift kratzte rhythmisch über das Papier, bevor er seinen Blick hob und mich durchdringend ansah. "Wo war dieser Club genau? Wer hat das Ganze geleitet?"
Mein Herz schlug schneller, als ich mich an die finstere Gasse erinnerte, in der alles begann. "Es war in einer abgelegenen Gasse, irgendwo am Rande der Stadt. Der Club… von außen wirkte er unscheinbar, als wäre er nur ein weiteres verlassenes Gebäude. Aber drinnen…" Ich hielt kurz inne, spürte, wie sich mein Magen zusammenzog. "Drinnen war alles anders. Dunkel, stickig, und die Leute... Sie waren gefährlich. Der Besitzer... ich habe ihn nur flüchtig gesehen. Er war jemand, den ich nicht kannte, aber sein Blick…" Ein Schauer lief mir über den Rücken. "Man konnte sofort erkennen, dass er gefährlich war."
Kommissar Gang seufzte schwer, seine Stirn in Falten gelegt. "Das klingt ernst. Wir werden sofort Nachforschungen anstellen."
Meine Hände zitterten, als ich versuchte, meine aufkommende Panik zu unterdrücken. "Bitte… ich muss ihn sehen. Ich muss mit Taehyung sprechen. Wenn ihr ihn findet, sagt mir sofort Bescheid. Ich flehe euch an!" Meine Stimme war brüchig, flehend, als ich die Verzweiflung in mir spürte, die immer größer wurde.
Gang sah mich an, und für einen Moment blitzte etwas wie Mitgefühl in seinen Augen auf. "Ich verspreche dir, Namjoon, wir melden uns, sobald wir ihn haben."
Seine Worte klangen beruhigend, aber die Unsicherheit blieb in der Luft hängen, wie ein ungesagtes Versprechen. Wie groß war die Chance, dass Taehyung wirklich gerettet werden konnte? Und noch schlimmer: Würde er überhaupt noch derselbe sein, wenn wir ihn fanden?
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Uhh es wird spannend~
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𝘗𝘪𝘯𝘬 𝘚𝘵𝘢𝘳 𝘚𝘭𝘷𝘦 𝗧𝗮𝗲𝗸𝗼𝗼𝗸
FanficMal wieder eine klischeehaft Geschichte worin ein Underground Gangboss sich einen hübschen Junge nach Hause holt um sich an diesem zu Vergnügen? Keinesfalls... Denn anders als alle Geschichten die du bisher gelesen hast wird dies keine Lovestory, wo...