𖧷 𝘧𝘰𝘳𝘵𝘺𝘵𝘩𝘳𝘦𝘦 𖧷

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❀ - 𝘴𝘰𝘭𝘥 𝘢𝘨𝘢𝘪𝘯 - ❀
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𝑻𝒂𝒆𝒉𝒚𝒖𝒏𝒈 ~

"Herr Jeon?", fragte ich schließlich leise, als wir alle zum Frühstück zusammen am Tisch saßen. Nur der Platz zwischen mir und Felix war traurigerweise leer.

"Hm?", brummte unser Besitzer aufmerksam und nahm einen Schluck seines Kaffees. Sein Blick wanderte von seinem iPhone zu mir.

Nervös stocherte ich auf meinem Teller herum. Nach wenigen Sekunden fragte ich: "Wo ist denn Jimin jetzt?"

"Das würde ich auch gerne wissen, Herr Jeon.", fügte Felix hinzu, weshalb Jungkook leise seufzte und sowohl sein Handy als auch seine Tasse auf den Tisch stellte.

Er musterte uns einen Moment lang. Wir alle sahen unseren Besitzer neugierig an. Selbst die Mädchen waren unglaublich interessiert daran, was mit Jimin passiert war. Jungkook seufzte leise.

"Ich habe Jimin verkauft. Ein guter, alter Freund von mir, Min Yoongi, hatte schon immer Interesse an Jimin. Eigentlich wollte ich noch ein wenig warten, bis ich aus V den perfekten Ersatz geformt habe, aber ich mag keine Rebellen. Deshalb musste er früher gehen. Aber ihm geht es gut dort. Yoongi ist nahezu vernarrt in Jimin."

Diese Worte ließen eine kalte Schauer über meinen Rücken laufen. Die Vorstellung, dass Jimin einfach so verkauft worden war, machte mir Angst. Was würde das für mich bedeuten? Würde ich auch so einfach ersetzt werden, wenn ich nicht gehorchte?

Felix' Augen verengten sich leicht, während er versuchte, die Nachricht zu verarbeiten. "Was... was bedeutet das für uns?", fragte er schließlich, seine Stimme war kaum mehr als ein Flüstern. Jungkook sah ihn mit einem kühlen Lächeln an.

"Es bedeutet, dass ihr euch besser benehmen solltet. Ich habe keine Geduld für Rebellion oder Ungehorsam. Wer sich nicht an die Regeln hält, wird ersetzt. Ganz einfach."

Seine Worte hallten in meinen Gedanken wider, während ich versuchte, die Bedeutung zu erfassen. Die Luft schien schwer zu werden, und ein Knoten bildete sich in meinem Magen. Ich konnte den Blick nicht von Jungkook abwenden, der jetzt wieder entspannt seinen Kaffee trank, als wäre nichts passiert.

"Und solange V noch Jungfrau ist, werde ich dich ein wenig mehr benutzen, Princie~," fügte Jungkook leicht grinsend hinzu und sah zu Felix, der gehorsam nickte.

Allein der Gedanke daran, dass Jungkook mit Felix schlafen würde und das nur, weil ich noch Jungfrau war, machte mich unglaublich eifersüchtig. Eine heiße Welle der Eifersucht brannte in mir, doch ich wagte es nicht, etwas zu sagen. Stattdessen senkte ich einfach meinen Blick, die Gedanken in meinem Kopf wirbelten wild durcheinander.

Warum hatte ich solche Gefühle? fragte ich mich. War es, weil ich selbst diesen Platz einnehmen wollte? Oder weil ich Jungkook für mich allein wollte?

Die Vorstellung, dass er Felix berühren würde, ihn so nah und intim behandelte, machte mich krank vor Eifersucht. Ich biss mir auf die Unterlippe, um nicht laut aufzustöhnen, und versuchte, mich auf mein Essen zu konzentrieren, obwohl mir der Appetit vergangen war.

Felix' Gesicht blieb ausdruckslos, aber ich konnte den Hauch von Schmerz und Resignation in seinen Augen sehen. Er hatte sich mit seiner Rolle abgefunden, doch ich konnte nicht anders, als Mitleid für ihn zu empfinden. Wir alle waren in dieser verzerrten Realität gefangen, jeder von uns auf seine Weise gebrochen.

Wie lange konnte ich das noch ertragen? fragte ich mich, während ich einen weiteren Bissen nahm, der sich wie Blei in meinem Magen anfühlte. Wie lange konnte ich mich selbst verleugnen und meine wahren Gefühle verstecken?

Jungkook erhob sich schließlich vom Tisch, sein Blick wanderte über uns alle, bevor er sich an mich wandte. "V, komm nach dem Frühstück in mein Arbeitszimmer. Ich habe etwas mit dir zu besprechen."

Mein Herz setzte einen Schlag aus, und ich nickte schnell, unfähig, ein Wort herauszubringen. Ich fühlte mich wie in einem Käfig, gefangen zwischen meiner Angst und meinem Verlangen, und wusste, dass ich bald eine Entscheidung treffen musste. Ob ich bereit war, den Schritt zu wagen und meine Jungfräulichkeit aufzugeben, nur um in Jungkooks Gunst zu bleiben, oder ob ich den Mut finden würde, mich ihm entgegenzustellen.

Nachdem Jungkook den Raum verlassen hatte, stand ich auf, um beim Abräumen des Tisches zu helfen. Die anderen Sklaven und ich arbeiteten still und effizient zusammen, spülten das Geschirr ab und reinigten die Küche. Felix war neben mir, seine Bewegungen mechanisch und seine Augen verloren. Ich wollte etwas sagen, ihm irgendwie Trost spenden, aber mir fehlten die Worte. Schließlich war ich selbst mit meinen eigenen Gefühlen überfordert.

Als wir mit der Arbeit fertig waren, warf Felix mir einen kurzen, ermutigenden Blick zu. "Du schaffst das.", flüsterte er kaum hörbar, bevor er sich wieder seiner Aufgabe widmete. Seine Worte gaben mir einen kleinen Funken Hoffnung und ich atmete tief durch, bevor ich mich auf den Weg zu Jungkooks Büro machte.

Ich klopfte an die Tür und trat ein, als ich ein "Herein" hörte. Jungkook saß hinter seinem Schreibtisch und sah auf, als ich eintrat. Ein Lächeln umspielte seine Lippen, aber in seinen Augen lag ein Hauch von Ernst.

"Setz dich, Baby.", sagte er und deutete auf den Stuhl vor seinem Schreibtisch. Ich folgte seiner Aufforderung und setzte mich, meine Hände nervös im Schoß gefaltet.

"Ich habe entschieden, dass Felix dich die nächsten Tage an der Bar einarbeiten wird.", begann er und musterte mich aufmerksam. "Es ist wichtig, dass du lernst, dich dort zurechtzufinden und mit den Gästen umzugehen."

Ich nickte langsam, versuchte, meine Enttäuschung über seine vorherige Bemerkung mit Felix zu verbergen. "Verstehe, Herr Jeon. Ich werde mein Bestes geben."

Jungkook lehnte sich zurück und öffnete eine Schublade, aus der er eine glitzernde Mund- und Nasenbedeckung hervorholte. Sie war aus vielen hübschen Diamanten und Kristallen zusammengenäht und funkelte im Licht.

"Du wirst diese Maske tragen müssen.", erklärte er und reichte sie mir. "Dein Gesicht war sehr groß in den Medien zu sehen und es ist wichtig, dass keiner dich erkennt. Diese Maske wird helfen, deine Identität erstmal zu verbergen."

Ich nahm die Maske vorsichtig entgegen und betrachtete sie. Sie war wunderschön, aber auch ein Symbol meiner Gefangenschaft. Ich nickte erneut, die Enttäuschung immer noch in meinem Herzen brennend. "Danke, Herr Jeon. Ich verstehe."

Jungkook stand auf und trat um den Schreibtisch herum, bis er direkt vor mir stand. Er hob mein Kinn an, sodass ich gezwungen war, ihm in die Augen zu sehen. "Ich weiß, dass du enttäuscht bist, aber du musst verstehen, dass ich Entscheidungen treffe, die für uns alle am besten sind."

Ich schluckte schwer und nickte. "Ja, Herr Jeon. Ich vertraue Ihnen."

Er lächelte leicht, hauchte mit einen kurzen Kuss auf die Lippen und ließ anschließend mein Kinn los. "Gut. Dann geh jetzt, mein Hübscher~."

Ich stand nickend auf und verließ das Büro, die Maske fest in meiner Hand haltend, während mir eine Träne über meine Wange lief. Ich wollte am liebsten nach Hause...

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𝘗𝘪𝘯𝘬 𝘚𝘵𝘢𝘳 𝘚𝘭𝘷𝘦 𝗧𝗮𝗲𝗸𝗼𝗼𝗸Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt