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❀ - 𝘩𝘦𝘢𝘳𝘵𝘣𝘦𝘢𝘵 - ❀
❀ - - - - - - - - - - ❀𝑻𝒂𝒆𝒉𝒚𝒖𝒏𝒈 ~
Die Zeit schien stillzustehen, während die Wellen sanft gegen die Küste rollten und das Sonnenlicht auf dem Wasser tanzte. In Jungkooks Armen zu liegen, fühlte sich beinahe surreal an – seine Präsenz so stark und vertraut, dass sie mich auf seltsame Weise beruhigte, obwohl mein Herz in Aufruhr war. Die Wärme der Sonne, die langsam den Morgen erhellte, breitete sich über meinen Körper aus, und ich konnte nicht anders, als die Schichten der Kleidung nach und nach abzulegen. Erst die Lederjacke, dann den Hoodie, bis ich nur noch in einem dünnen Shirt an seiner Brust lag.
Ich hob den Blick und beobachtete, wie das Licht auf seiner Haut glitzerte, während er still auf das Meer hinausblickte. Seine Gesichtszüge waren ruhig, fast nachdenklich, als wäre auch er in seine eigenen Gedanken versunken. Doch tief in mir brodelte es. Sein Geständnis, das er vor wenigen Minuten ausgesprochen hatte, hallte in meinem Kopf wider, unaufhörlich. Die Worte wiederholten sich, als würde mein Verstand sie immer wieder analysieren, versuchen, ihre Bedeutung vollständig zu erfassen.
Nach den Leichen, den Schreien, dem Blut? Seine Hände, die 2 Menschen, vielleicht auch mehreren Leben genommen hatten, hielten mich nun so sanft, als wäre ich das Zerbrechlichste in seiner Welt. Wie konnte ein Mensch, der so viel Schmerz verursacht hatte, plötzlich Zuneigung und Liebe zeigen? Und warum fühlte es sich trotz allem richtig an, hier in seinen Armen zu liegen?
Meine Gedanken rasten. Die Erinnerungen an die Schrecken, die ich in den letzten Monaten erlebt hatte, mischten sich mit einem seltsamen Gefühl von Geborgenheit. Langsam hob ich meine Hand und legte sie dem Schwarzhaarigen auf seine weiche Wange. Sofort lagen seine Augen auf mir, fraglich und zugleich so sanft, dass mir warm ums Herz wurde. Ohne zu zögern schloss ich meine Augen, legte meine Arme um seinen Nacken und Verband unsere Lippen miteinander. Immer wieder prallte sie aufeinander, hinterließen leise schmatzer und ein leichtes Kribbeln in meinem Bauch.
Schließlich, da flüsterte ich leise gegen Jungkooks Lippen, bevor er zum erneuten Kuss ansetzte: "Ich weiß nicht, ob ich deine Gefühle jemals erwidern kann, aber ich möchte es unbedingt versuchen. Ich möchte mit dir einen Neuanfang starten, Jungkook. Alles hinter uns lassen und von neu beginnen."
Die Welt um uns herum schien in diesem Moment stehen zu bleiben, als ich meine Lippen leicht von seinen löste, meine Stirn gegen seine lehnte und meine Augen schloss. Der salzige Duft des Meeres, der sanfte Wind, der durch meine Haare strich – all das verblasste neben dem Sturm, der in mir tobte. Mein Herz pochte wild, nicht nur wegen des Kusses, sondern wegen der Worte, die ich gerade ausgesprochen hatte. Worte, die ich selbst kaum fassen konnte.
Jungkook hielt mich fest, seine Arme sicher und stark um mich gelegt. Seine Nähe fühlte sich paradox an – einerseits gefährlich und undurchdringlich, andererseits vertraut und schützend. Wie konnte ich mich in der Gegenwart eines Mannes, der so viel Schmerz verursacht hatte, der so viel Blut an seinen Händen trug, so geborgen fühlen? Es war verwirrend. Er war wie ein Sturm, unberechenbar und zerstörerisch, und doch fand ich mich mitten in diesem Chaos wieder, unfähig, mich von ihm zu lösen.
Seine Augen, tief und unergründlich, ruhten auf mir. Für einen Moment sah es aus, als würden sie blitzen, als ob er meine Unsicherheit, meine Angst, aber auch meine Sehnsucht spüren könnte. Er schwieg, und in diesem Schweigen lag eine Ruhe, die mich fast verrückt machte. Was dachte er? Hatte er gehofft, dass ich so reagieren würde? Oder hatte er selbst Angst vor dem, was zwischen uns war?
"Ein Neuanfang...", wiederholte er leise, als ob er die Worte auf der Zunge schmecken müsste, um sie zu verstehen. Sein Atem streifte meine Lippen, während seine Hände sanft über meinen Rücken strichen. "Ich möchte das auch, Taehyung. Mehr als alles andere."
Seine Worte waren ehrlich, und doch blieb die Kälte in seinem Blick nicht unbemerkt. Diese dunkle Seite, die ich in ihm gesehen hatte – die Brutalität, mit der er über das Leben anderer entschied – war nicht verschwunden. Sie lag tief in ihm verborgen, bereit, jederzeit wieder zum Vorschein zu kommen. Und dennoch war da auch dieser Wunsch in ihm, eine Verbindung zu schaffen, die vielleicht sogar stärker war als sein Verlangen nach Macht und Kontrolle.
Aber war ich bereit, das Risiko einzugehen? Konnte ich wirklich mit ihm an meiner Seite einen Neuanfang wagen, wo die Schatten der Vergangenheit uns immer verfolgen würden? Die Schreie, das Blut, die Gewalt... all das war nicht einfach auslöschbar.
Meine Gedanken rasten, doch bevor ich eine Antwort finden konnte, zog er mich näher zu sich, seine Lippen fanden erneut meine. Es war ein sanfter, fast verzweifelter Kuss, als ob er mich spüren lassen wollte, dass er es ernst meinte. Und in diesem Moment, während ich mich in seinen Armen verlor, schob ich meine Zweifel beiseite. Vielleicht war das naiv, vielleicht war es gefährlich, aber für einen flüchtigen Moment wollte ich glauben, dass ein Neuanfang mit ihm möglich war.
"Egal, was passiert...", flüsterte er, als sich unsere Lippen voneinander lösten, "...Ich werde immer an deiner Seite sein. Ich lasse dich nicht mehr los." Seine Stimme war leise, aber bestimmt, und in diesen Worten lag eine Tiefe, die mir erneut Gänsehaut bereitete.
Ich schluckte schwer, ließ meine Finger sanft über seine Wange gleiten und atmete tief durch. Vielleicht war das hier Wahnsinn. Aber irgendwie fühlte sich dieser Wahnsinn in diesem Moment genau richtig an.
Der Moment fühlte sich seltsam vertraut an, als ob die Spannung zwischen uns endlich ihren Höhepunkt erreicht hätte. Ich begann kräftig zu nicken, als wollte ich mir selbst zusichern, dass das, was ich tat, richtig war. Ohne weiter nachzudenken, ließ ich meine Lippen erneut auf seine prallen, dieses Mal mit mehr Nachdruck und einem Gefühl, das ich selbst kaum greifen konnte. Es war eine Mischung aus Verlangen und Angst, ein Taumeln zwischen dem, was ich wollte, und dem, was ich vermeiden sollte.
Meine Hände glitten langsam über seine Brust, fühlten die Wärme, die Stärke, und vor allem den ruhigen, gleichmäßigen Herzschlag, der so konträr zu meinem eigenen tobenden Puls war. Ein leichtes Schmunzeln formte sich auf meinen Lippen, während ich diesen Moment genoss – diesen flüchtigen Moment des Friedens inmitten des Chaos.
Jungkook schien überrascht, vielleicht sogar erfreut von meiner plötzlichen Initiative. Seine Hände legten sich fest um meine Taille, zogen mich dichter an ihn, als ob er sicherstellen wollte, dass dieser Moment uns gehörte und niemand sonst eingreifen konnte. Doch tief in meinem Inneren blieb ein nagendes Gefühl der Unsicherheit. War das wirklich das, was ich wollte? Oder war es die Gewohnheit, die mich hier festhielt, das scheinbare Gefühl von Sicherheit, das er mir gab?
Seine Lippen bewegten sich langsamer, zärtlicher, als ob er meine Gedanken spüren konnte, als ob er ahnte, dass ich mich zwischen Hingabe und Widerstand verlor. Doch mein Körper reagierte, als würde er selbst die Entscheidung treffen – meine Finger vergruben sich leicht in seinem Shirt, als sein Atem schwerer wurde.
Schließlich lächelte Jungkook mich an und fragte: "Was hältst du davon, wenn wir jetzt was essen gehen? Worauf hast du Lust?"
Meine Augen leuchteten auf. "Ohhh, ich hab total Lust auf etwas mit Gochujang!"
Er lachte herzlich und nickte begeistert. "Gochujang also? Na klar, das kriegen wir hin."
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Ich will auch was koreanisches essen... Das sieht immer so lecker aus!
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𝘗𝘪𝘯𝘬 𝘚𝘵𝘢𝘳 𝘚𝘭𝘷𝘦 𝗧𝗮𝗲𝗸𝗼𝗼𝗸
Hayran KurguMal wieder eine klischeehaft Geschichte worin ein Underground Gangboss sich einen hübschen Junge nach Hause holt um sich an diesem zu Vergnügen? Keinesfalls... Denn anders als alle Geschichten die du bisher gelesen hast wird dies keine Lovestory, wo...