Kapitel 29

1.1K 84 5
                                    

Will er mir sagen, dass ich ihm egal geworden bin? Wir waren doch so lange zusammen und jetzt bin ich nur ein Ex unter tausenden! Das tut weh. Ich dachte wir könnten uns alles erzählen und für einander da sein, obwohl wir Ex-Freunde sind.

"Ich bin dir also egal und Felix ist ein Kleinkind, denn man nicht alleine lassen kann? Ich will mit dir reden,bitte Ardy!" Meine Stimme brach in der Mitte und ließ diesen Satz noch verzweifilter wirken, als geplant.

"Ich kann nicht Taddl, okey? Du bist mir nicht egal, aber ich will ihn nicht alleine lassen. Er ist mein Kleinkind." Er packt Felix am Arm und verlässt mich.

Was ist gerade passiert? Hat Ardy mich gerade verlassen, als Bruder? Gibt es keinen, der mir zuhören und helfen will? So gerne würde ich Simon anrufen, nur er ist im Ausland.

Wieso bin ich aufgewacht? Hätte ich nicht weiter im Koma liegen können vor Erschöpfung? Alle wären normal und keiner hätte mich verlassen! Nun bin ich ein Junge im Krankenhaus ohne wirkliche Freunde! Eine Krankenschwester kommt hinein und macht ihren üblichen Kram sowie der Arzt.

Am nächsten Morgen wachte ich schon in Trauerstimmung auf und wollte am liebsten nur weiterpennen, weil eh keiner kommen wird. Bis Nachmittag behielt ich auch Recht, aber um 16 Uhr kann Peter, der Bruder von Manuel zu mir. Es überraschte mich schon ein wenig. Mit ihm habe ich nicht gerechnet.

"Hey! Ich muss mit dir reden und ich glaube ich sollte dir einiges auch erklären wegen Manu." Ich hätte eher erwartet, dass er mir die Fresse einschlägt, obwohl das nicht Peters Art ist, aber er weiß mehr wie ich, also soll er erzählen.

"Manu verzieht sich in seiner Wohnung und man kann kaum zu ihm durchdringen. Schließlich habe ich es doch geschafft. Er wird nicht wollen, dass ich dir das erzähle, aber du musst es wissen. Bei uns im Ort waren auch homosexuele Leute, aber unsere Mutter war dagegen und ist es immer noch. Er liebt dich, aber es kann nicht mehr als Freundschaft werden, denn er will sie nicht enttäuschen."

Wieso meinte Manuel, dass ich es nicht verstehen würde. Meine Eltern haben nichts gegen, aber ich verstehe es schon, nur ich kenne es nicht. Armer Manuel! Eine Stunde redeten wir noch normal, bis er gehen musste. Mit einem besseren Gefühl schlief ich ein.

Der neue Nachbar (GermanLetsPlay-FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt