Kapitel 58

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"Ich gehe nicht ohne dich Manuel!" Fest in meiner Hand liegt seine eisige Hand. "Ich kann hier nicht weg, verstehst du, aber du schon. Bitte Taddl! Lass mich hier zurück und geh. Diese Nachricht war von mir, denn ich wollte nicht, dass du kommst. Wenn sie dich hier sieht, kann es schlimmer Folgen für mich haben un vielleicht sogar für dich! Bitte geh Taddl!" 


Tiefer Schmerz durchfährt meinen Körper und lässt ihn erstarren. Will er dass wirklich? Er hat doch gehört, wie ich hergekommen bin und dass ignoriert er und will ernsthaft, dass ich ne Fliege mache? Nein! Nicht mit mir! "Sorry Manuel, aber nein! Ich werde nicht gehen. Du wirst mich hier nur mit dir an meiner Seite raus bekommen!" 

Sein Gesicht drückt er ins Kissen, was mich irritiert, doch als ich ein schluchzen höre, vergesse ich die Minuten davor und kümmere mich um ihn. "Manu, was ist los mit dir?" Sachte streichle ich ihm über den Rücken und Hinterkopf. Kleine Küsse verteile ich in seinen Nachen und auf dem Handrücken. "Manu? Bitte sprich mir mir. Ich werde krank vor sorge." 

Nach einer Weile hebt er seinen roten verheulten Kopf hoch und krabbelt auf meinen Schoss. Mit seinen dünnen Armen hält er sich an meinen Oberkörper fest und vergräbt seinen Kopf in meinen Nacken. Komplett kaputt kauert er sich hin und lässt mich keine Sekunde los und auch ich schlinge meine Arme um ihn und halte ihn fest. 

Stille. Nichts als Stille liegt im Raum. Manuel hockt immer noch in der gleichen Pose auf meinen Schoss und ich halte ihn immer noch so stark fest wie vorher. Sein Atem ist ziemlich ruhig, zu ruhig. Vorsichtig hebe ich seinen Kopf hoch und sehe, dass er eingeschlafen ist. Ein Lächeln huscht durch mein Gesicht und ich lege mein Baby ins warme Bettchen. Selbstverständlich kuschele ich mich ebenfalls in die Decke, aber ich darf bloß nicht einschlafen. Wenn seine Mutter mich entdeckt, dann ist der Teufel los!


Der neue Nachbar (GermanLetsPlay-FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt