Kapitel 55

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Nach einigen Minuten habe ich es geschafft, mich zusammenzureißen. Diese Nachricht tat so unfassbar weh, wie ein stich ins Herz. Dass Manu sowas schreibt, glaube ich einfach nicht. Er liebt mich doch oder...? Unsicher starre ich auf den Chat. Wieder sammeln sich Tränen auf in meinen Augen, aber ich wische sie weg.


Ohne einen wirklichen Gedanken stehe ich auf und gehe raus. Irgendwann stehe ich im Zentrum Kölns ohne einen Grund. Es hat mich einfach hierher gezogen. Planlos laufe ich herum und bewundere den Himmel. Er ist strahlend blau und die Sonne steht hoch am Himmel. Kein Wunder, es ist ja auch Mittag.

Mit meinem Blick scanne ich meine Umgebung. Mitten in den vielen Leuten erkenne ich ein mir bekanntes Gesicht. Erst beim zweiten hingucken erkenne ich sie. Es war Manuels Mutter! Mein Herz schlägt schneller und ich fange an zu zittern. Was soll ich jetzt tun?

Da sie mich nicht gesehen hat, schleiche ich oder gehe ich ihr hinterher. Mit schnellen Tempo geht sie zur Bahn und holt sich ein Ticket nach Essen. Fragt nicht woher ich das weiß. Ebenfalls kaufe ich mir ein Ticket und verfolge sie weiter. An einem menschenleeren Gang bleibt sie stehen und dreht sich um. Panisch springe ich hinter eine Mülltonne und hoffe, dass sie mich nicht sieht.

Ich hatte Glück, denn sie ging weiter. In der Bahn versteckte ich mich weiter, was nicht besonders schwer war, denn es war pralle voll. Am Ziel angekommen, stiegen wir auf. Leider verlor ich sie aus den Augen und fing an herumzusuchen. 

Nach etlichen Minuten fand ich sie wieder und ging ich wieder nach. An einem Haus angekommen, versteckte ich mich im Nachbars Garten. Die Mutter schloss auf und ging rein. Da ich Angst hatte, dass sie gleich wieder rauskommt, wartete ich eine Weile, bis ich mir sicher war, das sie nicht mehr kommt.

Leise schlich ich zur Tür und ja ich war richtig. Sie wohnt hier. Was jetzt? Ich entschloss mich, dass Haus mal genauer anzugucken. Oben sind viele Fenster, aber nur in einem leuchtet Licht. Hinten entdeckte ich eine Leiter, die hoch führte. Unsicher schaute ich es mir an und sah, dass das Fenster wo es angelehnt war, offen stand. Soll ich es tun? 


Der neue Nachbar (GermanLetsPlay-FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt