Kapitel 49

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Aus Atemnot lösten wir uns kurz von einander und atmeten tief ein, um sich wieder auf einen neuen Kuss zu stürzen. Dieser Kuss war anders als alle anderen bisher, denn er war voller Sehnsucht. Manuel drückte mich immer näher und näher zu sich, dass ich schon fast auf ihm lag. Unsere Zungen gaben sich einen Kampf, wo Manu als Gewinner hervorkam.


Ein Klopfen unterbrach uns und eine Krankenschwester stand im Raum und guckte uns leicht irritiert an. Ich stand schnell vom Bett auf und ging raus. Selber weiß ich nicht warum ich geflohen bin. Irgendwas sagte mir, dass ich verschwinden soll, doch was war es und wieso.

In meinem Zimmer legte ich mich ins Bett und vergrub mein Gesicht im Kissen. Früher war es mir egal, dass uns andere Menschen küssen sahen und ich ignorierte die Blicke ohne Probleme, aber jetzt stören sich mich und verunsichern mich. Eiskalt tropften Tränen aufs Kissen und ich wischte sie nicht weg. 

Die Tür öffnet sich und die gleiche Krankenschwester kam rein wie bei Manu. Sie lächelte und zeigte mir den neuen Verband. So setzte ich mich hin und wartete. "Es tut mir leid, wenn ich sie verunsichert habe. Ich bin sowas nun mal nicht gewohnt und es was unprofessionell  von mir." Sie schaute auf den Boden und ich merkte, dass es stimmt. "Nicht schlimm. Du bist neu hier oder?"

Sie sieht so jung aus, dass ich vermute, dass sie das erste Mal arbeitet. Ohne ein Wort zu verlieren, nickte sich einfach und fing an, an meinem Verband zu arbeiten. Ruhig saß ich da und bewunderte den Boden. Naja interessant war er nicht, aber dreckig. 

Nach einigen Minuten war der neue Verband angelegt und sie ging weg. Mein Kopf fing an zu schmerzen, aber das war normal. Müde kuschelte ich mich in die Decke und schloss meine Augen. Schnell war ich eingeschlafen, aber die Bilder vor meinen Augen machten mir Angst.


Der neue Nachbar (GermanLetsPlay-FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt