65. We Should Leave Mystic Falls

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*Foxys P.O.V.*

Damon kam über die Nacht nicht zurück. Ich blieb da, da wo er mich zurück gelassen hatte. Ich saß auf seinem Bett, gegen das Kopfende gelehnt, und wartete sehnsüchtig auf seine Rückkehr. Ich wusste nicht worauf ich wartete, oder was ich erwartete zu geschehen. Ich wusste nich warum ich auf seinem Bett saß und dort bliebe. Ich rechnete nicht auf seine Rückkehr, und ich wusste nicht wohin er gegangen war. Ich machte mir Sorgen um ihn...wie immer. Doch wie es schien würde ich diese Nacht keine Antworten bekommen. Ich saß auf dem Bett mit angewinkelten Beinen, meine Arme um ihnen geschlungen. Wo ist er nur? Wo kann er nur sein? Und immer noch – warum ist er gegangen? Ich konnte mir keinen Reim auf das was vor Stunden passiert ist nicht erklären. Meinen Kopf hatte ich müde auf meine Knie gelegt und sah auf die Digitaluhr, die auf seinen Nachttisch stand. Es war genau Zwölf. Das Haus war still, bis auf Elenas leisen atmen. Wenigstens kann sie schlafen, kann ich ihr nicht übel nehmen. Nach allem würde ich auch einfach nur schlafen wollen. Aber das merkwürdige war, ich hörte Stefan nicht schlafen, sondern in sein Tagebuch schreiben. Warum ist er noch wach? Kann er auch nicht schlafen? Ich sollte zu ihm hoch. Ihm wollte ihm auch noch von der inoffiziellen Verlobung erzählen. Auch wenn ich nach Damons Reaktion nicht will das dann er auch einfach wie vom Erdboden verschwindet. Jetzt frage ich mich sowieso warum ich es nicht erst Stefan erzählt habe. Ich könnte mir buchstäblich eine knallen. Aber vielleicht hat ja Stefan es ja mitbekommen, und schläft deswegen nicht. So oder so will möchte ich jetzt gern mit ihm reden. Ich könnte jetzt ein paar aufmunternden Worte hören. Oder eine Umarmung, was auch immer er zu bieten hat. Stöhnend kletterte ich von Damons Bett. "Kannst du auch nicht schlafen?", hörte ci hStefan plötzlich fragen. Erschrocken sah ich mich um, da es sich angehört hätte, als ob Stefan im Raum stand. Ich stütze mich vom Bett ab. Stefan war nicht hier, sondern hat von seinem Zimmer aus gesprochen. "Nein nicht wirklich.", erwiderte ich dann matt. "Willst du hoch kommen?", fragt er freundlich. Ich nickte. "Ja." Mit Vamp-Speed düste ich nach oben und setzte mich aufs Bettende von Stefans Bett. "Willst du was trinken?", fragte Stefan und drehte sich mit einem, halb gefüllten, Glas zu mir um. Kopf schüttelnd hob ich eine Hand. "Nein danke." Er nahm ein Schluck, zuckte mit den Schultern, und lehnte sich gegen eine Wand. "Und was ist der Grund für deine Schlaflosigkeit?" Ich hob die Schultern hoch bis zu meinen Ohren. "Das übliche. Silas, das Heilmitte – was Silas hat. Bonnie und Silas. Das Ende der Welt – wegen Silas. Und vielleicht ein Teil ist Damons Schuld.", zählte ich schlicht auf. Er lächelte. "Foxy, vorhin...ist da etwas passiert?" Er sah fragend zu mir. Deutet er jetzt darauf hin das ich gebeichtet habe vielleicht verlobt zu sein, oder weiß er es wirklich nicht? "Wieso fragst du?", fragte ich. "Nur so, ich höre ihn nicht mehr. Ist er gegangen?" Ich nickte. "Wieso? Weißt du wohin?" Ich schüttelte mit dem Kopf. Kumpel, diese Frage stelle ich mir seit Stunden. "Worüber habt ihr geredet?" Ich überkreuzte meine Beine und legte meine Hände aufeinander. "Nicht wichtiges. Hatten nur wieder eine Auseinandersetzung? Wieso fragst du?" Er sah mich durch dringlich an. "Wieso lügst du?" Meine Augen weiteten sich leicht, und Stefans Mundwinkel zuckte nach oben. "Lügen? Ich weiß nicht was du meint?" Was tust du Foxy? Du wolltest es ihm doch sowieso erzählen. Also los, erzähl es ihm einfach. Er ist dein bester Freund. Mit geschlossenen Augen senkte ich mein Kopf und atmete durch. "Okay, stimmt. Ich hab...irgendwie gelogen. Wir hatten kein Streit." Stefan sah mich interessiert an. "Ich habe ihn eher was erzählt." Stefan gab mir einen Blick wie, 'Komm auf den Punkt.' "Etwas über Dean und mir.", fügte ich vorsichtig hinzu. Jetzt spucke es schon aus, mein Gott! "Dean, er...hat um meine Hand angehalten.", erzählte ich mit trockener Kehle. Ich hob meine Hand mit dem Ring. Wie zuvor bei Damon weiteten sich Stefans Augen. "Er hat mir einen Antrag gemacht – gefragt ob ich seine Frau werden will." Stefan sagte nichts, weder reagierte er auf das was ich gesagt hatte. Wir sahen einander nur an, obwohl es aussah als würde Stefan durch mich hindurch sehen. Bitte verschwinde jetzt nicht auch noch. "Stefan, sag was.", bat ich. Er räusperte sich und trank sein Glas leer. "Ich weiß nicht wirklich was ich sagen soll.", gab er nervös glucksend zu. "Ich mein, das ist doch toll, oder nicht?" Er sah zu mir und ich nickte. "Eigentlich schon, ja.", stimmte ich leise zu. "Und du hast das Damon erzählt?", hakte Stefan entsetzt nach. Irgendwie war da auch ein Hauch Spott dabei. Ich nickte. "Warum?" Ich zuckte mit den Schultern. "Ich weiß es nicht. Ich weiß es einfach nicht. Irgendetwas in mir wollte es ihm so dringend sagen. Irgendwie hatte ich das Gefühl das ich ihm das sagen musste. Das ich es ihm schuldig wäre, auch wenn ich nicht weiß wieso. Ich meine, ich wusste es würde Damon nicht interessieren, und er würde mir nicht zu hören. Und ich hatte anscheinend recht, denn er verschwand dann einfach.", erklärte ich. Stefan atmete aus, stoß sich von der Wand weg und setzte sich neben mich. "Und ich denke genau das Gegenteil. Ich denke es interessiert Damon sehr, denn es gibt nur einen logischen Grund warum er plötzlich ging. Eifersucht." Mit gehobenen Brauen sah ich ihn an. "Genau. Sicher. Eifersucht. Das glaube ich nicht Stefan. Damon fühlt nichts mir gegenüber. Er ist nicht eifersüchtig, er hat sich wahrscheinlich irgendwie übergeben.", vermutete ich. "Ich gebe meine Theorie nicht auf, Foxy. Und abgesehen...ich nehme an du wolltest es ihm sagen, da du ihn eifersüchtig machen wolltest.", sagte er. "Nein! Nein. Ich kam nicht mit der Absicht ihn eifersüchtig zu machen. Weil ich weiß das ich ihn nicht interessierte.", wand ich sofort ein. "Du hast, wie es aussieht, zugestimmt." Stefans Blick war kurz auf den Ring gerichtet. Meine Hand fiel auf meinen Oberschenkel und ich seufzte. "Das ist es ja. Ich habe Dean noch keine Antwort gegeben.", sagte Ich. "Aber...du trägst den Ring, der nebenbei, sehr schön ist.", wies er drauf hin. "Ich weiß. Aber – Es war am Abend des Abschlussballs. Ich kam total erschöpft nach Hause, und war noch komplett bekleidet, und Dean stand dann im Wohnzimmer, er trug immer noch sein Tuxedo, und dann kniete er sich vor mir hin und fragte mich. Mein Mund war offen, aber ich bekam keine Antwort heraus. Das erste was aus meinem Mund kam war, 'Ich weiß nicht.' Doch er steckte mir den Ring trotzdem an, und meinte ich solle darüber schlafen und nachdenken, da er nicht möchte das ich meine Entscheidung bereue. Und dann ging er in sein Hotel. Und ich weiß nicht was ich tun soll.", erzählte ich bedrückt. "Willst du ihn denn heiraten?", fragte Stefan. "Etwas in mir will das, aber ein größerer Teil in mir will es nicht. Ich habe auch bisher nur ein mal in meinem ganzen Leben übers Heiraten nachgedacht. Aber der Gedanke war nicht an Dean gerichtet.", antwortete ich. "Dir steht was im Weg. Jemand der groß ist, schwarze Haare hat und sein Auto verehrt.", scherzte Stefan. "Stefan...an diesem Finger steckt eine ganze geplante Zukunft, mit allem was man sich vielleicht wünschen könnte. Und ich könnte all das mit nur einem kurzen, simplen Wort haben. Ich weiß nur nicht was mich aufhält. Ich..." Ich vergrub mein Gesicht in meine Hände und fuhr mir darauf durch meine Haare. "Du möchtest diese Zukunft nicht mit Dean – sondern Damon.", stellte Stefan fest. Ich biss mir auf die Unterlippe, da Stefan das aussprach, was stimmte. Das wird es nämlich sein. Ich konnte mir nie eine Familiäre Zukunft mit Dean vorstellen, weshalb ich nie mit ihn über Kinder, Adoption, Heirat und all diese anderen wichtigen Themen gesprochen habe. Ich wollte all das nicht – jedenfalls nicht mit ihm. "Du liebst ihn." Ich nickte. "Das Problem ist aber eben, das es nicht wichtig ist was ich fühle. Damon verachtete mich, und das wird sich nie mehr ändern. Er kommt nicht zu mir zurück. Weshalb ich aufgegeben habe auf ihn zu warten. Es macht kein Sinn mehr, ich bin es langsam leid. Es macht kein Sinn etwas loszulassen was man so lange wolltest. Aber es macht auch kein Sinn an sich etwas festzuhalten, wenn da nichts ist.", flüsterte ich. "Du hast ihn nicht aufgegeben, Foxy. Das ist gelogen. Wenn du es tätest, dann wärst du schon längst mit Dean in den Flitterwochen." Ich sah zu ihn. "Ich kenne dich, Foxy. Du gibst ihn nicht auf, egal was passiert. Dafür liebst du ihn zu sehr. Du hoffst immer noch. Du hast ihn nicht aufgegeben, du hast nur aufgehört es zu zeigen – ihm jedenfalls gegenüber.", er lächelte mich schwach an. "Du hast recht, und das macht mich fertig. Das ich nicht – Auch wenn ich wollte, könnte ich nicht mein Leben weiterleben, mit jemand anderen, weil er immer in meinem Kopf ist. Er ist wie eine Infektion, die sich nicht entfernen lässt. Sondern er breitete sich nur weiter aus. Ich kann nicht ohne ihn leben. Und das ist beschissen." Stefan nickte verständlich und schmunzelte. "Ich meine, war es falsch von mir Damon von dem Antrag zu erzählen? Ich meine, versetz dich in meine Position. Stell dir vor das – du und ich verlobt wären, würdest du es Elena erzählen?", fragte ich und drehte mich zu ihm. Er pustete stark. "Ähm...Ich weißt nicht recht. Ich meine, Elena und ich haben noch das Glück einigermaßen gut getrennt zu haben, da wir uns verstehen. Also, ich denke mal schon ja.", antwortete er. "Siehst du! Also ist es verständlich das ich es ihm gesagt habe?" Stefan nickte nicht, aber schüttle auch nicht mit den Kopf. "Nun, wir können Elena nicht mit Damon vergleichen. So wie er zurzeit drauf ist würde ich ihm gar nichts erzählen. Da weiß ich nicht was dich geritten hat, wenn es nicht darum ging ihn eifersüchtig zu machen.", sagte er dann. "War es ein Fehler? Sag es mir. Sei ehrlich." Stefan zuckte mit den Schultern. "Ich denke nicht das du das als Fehler sehen kannst, Foxy. Du versuchst dein best mögliches um wieder gut mit Damon ab zukönnen. Du möchtest das ihr euch wieder gut versteht. Verständlich, da er dir nun mal sehr viel bedeutet. Aber ob du ihn gleich von einem Antrag erzählst, wo du möglicherweise zugestimmt hast, war vielleicht nicht die beste Methode um dich mit ihn zu vertragen. Wenn ihr wieder einen guten Draht hättet, dann hättest du zu ihn gehen können.", erwiderte er. "Es war also ein Fehler.", stöhnte ich in meine Hände, worauf Stefan schnaubte und rieb mir über den Rücken. "Hast du eine Idee was mit mit Damon los ist?", fragte ich und sah nach unten. "Nein, sein Verhalten bleibt mir ein Rätsel. Ich verstehe aber auch nicht, woher dieser Zorn, die Wut und Abneigung dir gegenüber herkommt. Es ist merkwürdig. Aber mir fällt keine logische Erklärung ein. Tut mir leid." Ich schüttelte mit den Kopf. "Du brauchst dich nicht entschuldigen, Stefan. Du kannst dafür nichts. Ich möchte einfach nur wissen was passiert ist, oder was ich getan habe. Ich weiß einfach auch nicht wofür ich mich entschuldigen sollte. Aber ich kriege keine Antworten von ihm, also werde ich es wohl nie wissen.", sagte ich. "Möchtest du jetzt etwas zu trinken?" Mit Tränen in den Augen nickte ich. Stefan stand auf und ging zu den Getränken. Vielleicht sollte ich Dean wirklich einfach heiraten und von hier verschwinden, alles hinter mir lassen. Ich finde hier kein Happy End. Ich komme langsam zu den Punkt, wo ich Elena mit Damon akzeptiere. Gut für die beiden, das sie sich gefunden haben, dafür zwei zerschmetterte Herzen hinterlassen haben, aber nun. Ich sollte das Kapitel mit Damon und mir einfach abschließen. Der Fall ist zwar nicht aufgeklärt, aber was soll ich tun. Ich sollte einfach weg, weg von hier. Vielleicht sollte ich..."Stefan." Er drehte sich zu mir um und reichte mir ein Glas. "Ja?" Ich nahm einen Schluck. "Damon hatte was erwähnt gehabt, das du von hier weg gehst, wenn alles vorbei ist." Stefan sah, sich über die Lippen leckend, in sein Glas, und nickte. "Du hast also auch nicht vor Elena für dich zu gewinnen." Er dachte nach. "Wie schon mal gesagt, ich würde zu Elena in einen Herzschlag zurück gehen, wenn sie zu mir käme. Aber dem scheint es nicht so, also..." Er trank. "Wieso fragst du?" Ich hatte mein Glas mit beiden Händen umfasst. "Ich habe nach gedacht, überraschend ich weiß. Mit den Gedanken habe ich schon lange gespielt. Und ich kam zum Entschluss das – Wenn alles vorbei ist, Stefan. Dann sollten wir einfach gehen. Weg fahren und nie wieder zurück kommen. Wir beide allein, Stefan. Wir, ein Auto und eine nie endende Fahrt nach Nimmerland. Wir lassen alles hinter uns. Besorgen uns neue Identitäten. Wir kehren dieser verfluchten Stadt den Rücken und schauen nicht zurück. Wir starten unser Leben neu. Fangen von vorne an.", schlug ich vor. "Ich meine, wir könnten dann auch heiraten und Mr. Und Mrs. Dawson werden.", fügte ich spottend hinzu. "Wir sollten das einfach tun, Stefan. Wenn alles vorbei ist. Vielleicht ist es das was wir brauchen." Stefan sah mich einfach nur nachdenklich an. Er schluckte, und seine Mundwinkel hoben sich ein minimales Stück. "Ich meine, nur wenn du willst.", flüsterte ich. "Okay.", sagte Stefan knapp. Überrascht sah ich zu ihm auf. "Wirklich?" Er nickte und setzte sich anschließend wieder neben mich. "Ja. Zu Zweit ist es immer am besten. Vor allem, wenn die Zweite Person meine beste Freundin ist. Ich würde mir niemanden lieber wünsche.", sagte er ernst. Lächelnd stupste ich ihn mit meiner Schulter an. "Werde mir jetzt nicht sentimental.", neckte ich. "Aber es stimmt nun mal. Du bist mitunter die wichtigste Person meines Lebens." Ich spürte, wie sich mein Gesicht erhitzte. Schüchtern biss ich mir auf die Unterlippe. "Kann ich nur zurück geben. Mr. Dawson.", narrte ich. Er lachte leise in sich hinein, und ich legte entspannt meinen Kopf auf seine Schulter. "Und du bist dir sicher?", fragte Stefan leise, der seinen Kopf auf meinen gelegt hatte. Ich nickte. "Es ist einfach...Ich will nicht hier bleiben, und zusehen wie Damon mit Elena sein Leben glücklich bin ans Ende lebt. Während ich in meinem Haus hocke und nichts mit mir anfangen zu weiß. Ich – ihn so dann zu sehen...ich könnte nicht damit klar kommen. Ich würde...Ich würde dann um mich schlagen, und Dinge tun die ich dann bereue. Damon soll sein glückliches Leben leben, aber ich will ihn dabei nicht zusehen.", antwortete ich heiser. "Wenn ich die Chance habe zu gehen, dann gehe ich. Wenn ich die Chance nicht nehmen würde, dann wäre ich für immer verloren...dem Untergang geweiht.", fügte ich hinzu. "Hast du jemals etwas getan, was du zu tiefst bereust?" Ohne darüber nachdenken zu müssen nickte ich. "Was hast du getan?" Ich hob mein Kopf und schüttelte ihn. "Ich kann nicht darüber reden...will ich auch nicht.", erzählte ich. "Hast du jemanden umgebracht?" Ich schüttelte leicht mit den Kopf. "Nein, aber es fühlt sich an als hätte ich das. Das was ich getan habe, es ist das was ich am meisten bereue. In meinem ganzen Leben bereue ich das zu tiefst. Was ich getan habe...dafür hasse ich mich.", schluckte ich, da ich wieder kurz davor war zu weinen. Ich blinzelte die Feuchtigkeit aus meinen Augen weg. "Erzähl es mir.", bat er sanft. "Nein, wenn ich dir das erzählen würde – es würde sich alles ändern. Einfach alles. Und du würdest mich mit ganz anderen Augen sehen." Nachdenklich und verwirrt sah er mich an. Er machte sich jetzt Gedanken darüber, über die Möglichkeiten die passiert seien könnten. "Ich sag so viel...ich habe mir mein Leben damit zerstört." Seine Augen weiteten sich überrascht so wohl als schockiert. "Ich kann mir nicht vorstellen was du getan haben könntest das du darunter leidest.", wisperte er und versuchte aus meinen Augen schlau zu werden. "Du kannst es mir erzählen, dann geht es vielleicht wieder." Schnaubend schüttelte ich mit den Kopf. "Es ist nicht etwas was nach einem Gespräch sich bessert. Ich habe den schlimmsten Fehler meines Lebens getan, und das verfolgt mich. Und damit muss ich leben.", erklärte ich. Stefan sah mich mitfühlend an, fast schon leidend. "Mach dir kein Kopf, Stefan. Ich komm klar." ich zwang mich zu einem Lächeln, aber Stefan wusste das es nicht echt war. "Lass uns über etwas anderes reden. Wie wäre es wenn wir eine Rundreise um die Welt machen. Wie 80 Tage um die Welt, aber die entspannte Version. Wir gehen trinken, feiern, entspannten. Fliegen zu den Malediven und schwimmen dort mit den Fischen. Wir Essen in den beliebtesten Restaurants der Welt, schmuggeln uns in den VIP naheliegender Konzerte. Gehen nach Las Vegas und heiraten im freundschaftlichen Sinne. Wir klettern auf den Mount Everest. Machen ein Foto auf den Eiffelturm. Wir befreunden uns mit Pop Stars und machen dann gemeinsam Party. Wir meiden am besten Virginia und Kentucky. Und dann sollte alles reibungslos laufen.", zählte ich aufgeregt auf. Er lachte. "Wir holen die Zeit auf, die wir verpasst haben. Wir machen ein Youtube Channel. Wir nennen uns dann "VampBabes". Führen ein Fotoalbum. Wir werden richtig anfangen zu leben. Wir werden vergessen wer wir ursprünglich waren. Bonny und Clyde Style. Das wird unglaublich. Ich sehe es schon vor mir. Wir werden Leonardo DiCaprio endlich seinen verdienten Oscar beschaffen, gehen darauf mit ihn und seinen Schauspielerfreunden feiern. Dort treffen wir dann auf Scarlett Johansson und Matt Bomer, die sich in uns verlieben und wir dann die hübschesten Kinder der Welt bekommen. Wir vergessen jetzt mal das wir keine Kinder haben können." Stefan lachte. "Ist Matt Bomer nicht homosexuell?" Ich zuckte mit den Schultern. "Stefan, sieh mich an. Ein Blick auf mich und Matt Bomer ist schneller hetero als du gucken kannst.", erwiderte ich schlicht und schnippte mit den Finger. Stefan grinste. "Und wenn nicht Matt Bomer, dann nehme ich eben Robert Pattinson oder Tom Welling. Meine, wir haben ja genug heiße Löwen im Dschungel. Und wenn, dann mach ich ein auf Barney Stinson. Ein Löwe pro Nacht." Stefan sah mich mit geneigtem Blick an. "Ist ja okay, ich weiß das ich so etwas nicht mache. Mensch, lass eine Frau doch mal hoffen.", seufzte ich gespielt verärgert. Er legte einen Arm auf meine Schulter und zog mich an sich. "Ach Mrs. Dawson.", spottete er. Lachend lehnte ich mich gegen ihn. "Oder ich wechsle die Seite und werde eine Superlesbe. Ich kralle sie mir dann alle." Stefan nickte. "Ganz bestimmt. Ich bin dann dein Wingman." Ich kicherte. "Ich würde mir keinen anderen wünschen." Mit seinem Arm um meine Schultern rieb er fürsorglich über meinen Oberarm. "Foxy, ich...ich wollte mich entschuldigen." Verdutzt sah ich zu ihm auf. "Für was?", fragte ich. "Für mein Benehmen, als du wieder nach Mystic Falls kamst. Du mich dann in diese Folterkammer gebracht hast. Und ich Dinge von mir gegeben habe, die sehr unhöflich waren." Schmunzelnd schnaubte ich. "Stefan, das warst nicht du. Nun – du warst es, aber eben deine schlimmste Seite an die ich schon gewohnt bin.", lachte ich. "Ich höre das auf täglicher Basis im Camp. Ich mache das jetzt schon über Tausend Jahre, ich nehme so etwas schon lange nicht mehr persönlich.", fügte ich hinzu. "Ich möchte dir auch danken, du...du holst mich immer wieder aus dieser Phase." Ich schüttelte mit den Kopf. "Das stimmt nicht. Dieses Mal habe ich dich da nicht herausgeholt, sonder Elena. Ich hätte dich irgendwo anders hinbringen sollen, oder zurück mit nach Irland schleppen sollen. Dich anketten, und ein Zauber über dein Zimmer packen sollen. Aber...ich habe Damon vergessen, der dir dann raus geholfen hat. Und du warst dann weg, bei Klaus. Und Klaus wurde zu einem Problem und es kam immer mehr dazu. Ich kam nie wirklich dazu dir zu helfen. Aber Elena hat es geschafft, wofür ich ihr sehr dankbar bin.", korrigierte ich. "Trotzdem, du hast immer geholfen.", sagte er. "Dafür bin ich da, um soweit es mir möglich ist zu helfen. Das wollte ich immer tun: Helfen. Aber manchmal bin ich auch nutzlos." Stefan lächelte schief. "Deshalb beneide ich dich so, Foxy." Fragend sah ich zu ihm. "Wie kommst du über all das schreckliche, was du erlebt hast und dir widerfahren ist, hinweg?" Er denkt ich komme darüber hinweg? Er denkt ich werde nicht Tag ein und aus an all das erinnert. Jeden Tod, jeden Verlust? Aber er erwartet eine Antwort, also soll er eine bekommen. "Ich sag dir was, Stefan. Du wirst nie darüber hinweg kommen, aber du wirst zu dem Punkt kommen, wo es dir nicht mehr so sehr zu schaffen macht. Verstehst du?" Er nickte. "Und danke wegen Elena." Abwehrend hob ich die Hand. "Ich bin nur froh das sie aus dieser Phase draußen ist. Jetzt müssen wir nur noch ihren Drang zu Hass weg kriegen." Ich sah zu ihm hoch, und lächelte, was er erwiderte. "Dafür brauch sie wahrscheinlich nur eine kräftige, saftige Backpfeife. Er schnaubte. "Ich liebe dich, Stefan. Das weiß du, oder?" Er grinste. "Du liebst mich, huh?" Er hob eine Braue. Leicht boxte ich ihn in die Seite. "Du weißt wie ich das meine.", sagte ich. "Ich weiß. Und ich liebe dich.", wispert er. Anschließend küsste er mich auf die Wange, und auf meinen Kopf. Lächelnd legte ich mein Kopf wieder auf seine Schulter, und er legte seinen auf meinen. Was würde ich nur ohne dich tun, Stefan? "Was auch immer auf uns zu kommen wird. Wir werden das überleben, wir überleben immer."

HEARTS│GERMANWo Geschichten leben. Entdecke jetzt