12. Bethany!

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*Foxys P.O.V*

"Lass ihn los Klaus.", sagte ich nochmal etwas strenger. "D-du lebst!", stieß Elijah aus. "Klaus ich habe gesagt lass ihn los. Sofort!" Klaus ließ Stefan sofort los und ging ein Schritt zurück. "Bethany...", atmete Elijah leicht erfreut auf. "Stefan alles ok?", fragte ich besorgt und er nickte nur perplex. "Lasst uns gehen.", sagte ich liebevoll und ließ die beiden vor laufen. Klaus und Elijah sahen mich immer noch perplex an, genauso wie Stefan und Damon. Aber das ignorierte ich erst mal und begleitete die beiden zu deren Auto. Wir liefen still nebeneinander her, sogar als wir beim Auto waren. Diese Stille war so unangenehm und ich denke mal das ist die Ruhe vor dem Sturm. Beide lehnten sich erschöpft gegen das Auto. Ich wollte etwas sagen, wusste aber nicht was und das war auch bei Stefan und Damon so. Sie wussten nicht, wie sie das ansprechen sollten. "Bonnie hatte mir geschrieben. Sie und ihre Mutter haben den Sarg fast geöffnet...." "Lenk nicht ab Foxy!", meldete sich Damon laut zu Wort und ich zuckte. "I-ich...", fing ich an, aber ich konnte kein Satz zu Stande bringen. "Bethany... Etwa dieser mysteriöse Name, der in der Wand in der Höhle eingeritzt war?", fragte nun Stefan und ich nickte leicht. "Warum haben sie dich Bethany genannt?", fragte erneut Stefan. "Weil... mein Name Bethany ist.", erwiderte ich und sah nach unten. "Was?", fragte nun Damon verwirrt. "Können wir nach Hause gehen? Ich möchte das nicht hier erklären.", fragte ich schüchtern. Beide nickten widerwillig. Wir stiegen in unsere Autos und fuhren zum Salvatore Anwesen.

Angespannt setzte ich mich auf eine der Sofas vor dem Kamin. Stefan tat es mir gleich, doch wie Damon ist, ging er auf die Drinks zu. Ich könnte jetzt auch ein Drink gebrauchen. "Willst du dich nicht lieber setzten Damon?" "Nein danke. Ich hab das Gefühl das ich sowieso wieder aufstehen würde.", antwortete er und bleib weiter hinter mir stehen. "Dein Name ist Bethany?", fragte Stefan und ich nickte wieder. "Und du bist die Bethany, die an der Wand gemeint ist?" Ich nickte wieder. "Denn ich war diejenige die ihn da hineingeritzt hatte.", gestand ich. "Warte. Wenn du ihn da reingeritzt hast. Und du diejenige bist, die damit gemeint ist, dann bist du..." "Auch ein Urvampir. Ja.", beendete ich für Stefan. "Was ist mit Foxy?" "Foxy ist mein Spitzname." "Und wie ist dein richtiger Name? Und was hat dieser Name an der Wand zu tun?" Stefan war völlig verwirrt. Ich wusste dieser Tag würde kommen. Irgendwann musste es ja mal raus. Ich atmete einmal tief ein und fing an. "Mein richtiger Name ist....Bethany Romilda Mikaelson. Cousine von Klaus. Ich bin mit 19 Jahren verwandelt worden.", erklärte ich und zuckte zusammen, als Damon sein Glas ins Feuer warf. "Cousine?", fragte Stefan fassungslos und ich nickte wieder. Er stand auf und rieb sich den Nacken. "Wann wolltest du es uns erzählen? Oder wolltest du es uns überhaupt erzählen?" Stefans Gesichtsausdruck wandelte von fassungslos in Zorn. Ich schüttelte meinen Kopf. "Warum nicht?", donnerte Stefan. "Was hätte das für ein Unterschied gemacht? Ich hätte schlecht ankommen können mit "Oh hey! Ich bin Bethany. Dazu noch verwandt mit der Urvampir Familie den Mikaelson. Mein Cousin ist der reinste Killer, aber ich bin total flauschig, wollen wir was trinken?".", gab ich laut wieder. Stefan seufzte und setzte sich wieder. "Du hast uns belogen. Mit der ganzen Familiengeschichte und deinen Namen und alles andere.", sagte Stefan leise. "Ich habe was? Ihr habt mich nie nach meiner Familie oder meinen Namen gefragt. Ihr wart völlig zufrieden damit, dass ich euch mich mit Foxy vorgestellt habe. Und mit meiner Familie hatte ich auch nie gelogen. Ich habe dir gesagt das meine Eltern tot sind und ich zu den Rest kein Kontakt habe oder haben will. Das sie das reinste Chaos sind. Ich habe auch nie mit meinem Alter gelogen. Ich habe gesagt das ich alt bin. Und ich weiß wirklich nicht mal mehr wie alt ich eigentlich wirklich bin, außer über Tausend Jahre. Ich habe nie gelogen. Ich habe nur die Details ausgelassen, die sowieso keiner hinterfragt hatte.", brüllte ich wütend zurück. "Genau dieses Gespräch und diese Reaktion wollte ich vermeiden.", fügte ich flüsternd hinzu. "Warum erzählst du uns du hattest Angst vor Klaus und den anderen oder Mikael? Ich meine, du hattest Klaus gut unter Kontrolle. Er hatte eher Angst vor dir." "Klaus hat keine Angst vor mir. Nur sehr viel und sehr hohen Respekt... und vielleicht einen Hauch Angst. Ich habe keine Angst vor ihnen, besonders nicht vor Klaus. Ich habe das vorgetäuscht. Aber ich hatte Angst vor Mikael.", gestand ich bedrückt. "Warum? Was ist passiert?", fragte Stefan nun interessiert. "Ich sollte am Anfang beginnen. Ich war 14 Jahre alt. Ich hatte eine Mum und einen Dad. Und ich liebte sie beide über alles. Und wir waren buchstäblich eine perfekte Familie. Meine Mum war wunderschön und klug. Mein Vater sehr begehrt und sehr ... sagen wir es so, er hatte es faustig hinter den Ohren. Mein Vater war Mikaels Bruder. Meine Angst vor Mikael begann an dem Tag, als Klaus und Elijah anfingen herumzualbern und mit Holzschwertern spielten. Mein Onkel kam von seiner Arbeit und fand sie spielend vor. Weil Klaus der älteste ist, und noch wegen anderen Gründen, wurde er immer härter ran genommen. Mikael ging auf Klaus zu und wollte mit ihm kämpfen. Sie kämpften, aber Klaus hatte keine Chance und lag deshalb am Boden. Mikael wollte ihn gerade schlagen, doch ich warf mich dazwischen und bat mein Onkel um Gnade. Ich hatte das Gefühl die anderen beschützen zu müssen, auch wenn ich jünger war. Mikael gewährte ihm widerwillig Gnade. Am Abend als ich wie des öfteren Wasser vom Brunnen, etwas abgeschnitten vom Dorf, holte, kam mir Mikael hinterher. Er fing mich ab und schleppte mich noch etwas weiter in den Wald. Ich dachte er würde mich töten, weil ich ihn daran gehindert hatte Klaus eine Lektion zu erteilen, aber er tat was schlimmeres." "Und was?", hakte Stefan neugierig nach. "Er vergewaltigte mich.", erwiderte ich knapp. Stefan sah mich schockiert an und ich konnte sogar hören wie sich die Muskeln von Damon anspannten. "Ihr müsst wissen das Mikael in meine Mutter verliebt war, weil sie so wunderschön war usw.. Ich erbte ihre Schönheit. Sagten jedenfalls die anderen. Er sah mich als Ersatz für meine Mutter und als Spielzeug um seine Aggressionen und seine weiteren Launen auszulassen. An diesem Abend wäre ich lieber gestorben. Leblos und verstört kehrte ich dann nach Hause zurück und dachte es würde nie wieder passieren. Aber ich hatte mich so sehr getäuscht. Klaus und die anderen stellte immer wieder irgendwas an das Mikael auf irgendeiner Weise verärgerte, und ich verteidigte sie immer wieder. Und am Abend musste ich immer wieder mit den Konsequenzen rechnen. Manchmal hatte ich Glück, da er auf Reisen oder dergleichen war. Und in der Nacht, bevor wir zu Vampiren wurden, fing er mich wieder im Wald ab und vergewaltigte mich wieder. Während er es tat sah ich weiter weg Klaus und die anderen. Sie sahen was er mit mir anstellte, aber sie taten nichts. Sie sahen eiskalt weg und gingen ohne irgendwas zu tun. Ich hatte sie fast mein ganzes Leben verteidigt, aber sie hatten nicht einmal was für mich getan. Das passierte alles immer wieder bis ich 19 war. Wo wir zu Vampiren wurden. Ich habe doch erzählt das meine Eltern gestorben sind. Mikael hat sie getötet. Seinen eigenen Bruder. Vor meinen Augen. Nachdem er sie getötet hatte, gab er mir Wein mit Blut versetzt und tötete mich dann. Als ich aufwachte, drängte mich Mikael Blut zu trinken. Das Blut von meinen Eltern. Ich weigerte mich, aber er zwang mich. Das Blut meiner toten Eltern verwandelte mich. Nachdem ich verwandelt war gestand mir Mikael das er mich "liebte" und mit mir für immer zusammen sein wollte. Später erfuhr ich das ich die erste war die er verwandelt hatte. Vor seiner eigenen Familie! Ich wollte das alles nicht mehr, also flüchtete ich in die Wälder. Ab da lernte ich mich zu kontrollieren. Tief in den Wäldern lernte ich über 20 Jahre meine Selbstbeherrschung. Ich ernährte mich von Tieren und lebte allein. Ich hatte mich, mein "neues" ich so verabscheut und gehasst. Nach den 20 Jahren fand ich dann zum ersten mal wieder zurück ins Dorf. Das was heute Mystic Falls ist. Die anderen waren längst weg. Ich dachte ich würde über die Menschen herfallen, aber das war nicht der Fall. Ich konnte wieder unter und mit Menschen leben. Und das tat ich. Durch die Jahrzehnte lernte ich mit Eisenkraut umzugehen und dagegen immun zu werden. Alles was ich heute weiß und kann, habe ich mir alles selber beigebracht. Ich musste da alleine durch und da ich so etwas niemanden wünsche, will ich anderen Vampiren helfen. Ich lernte viele Leute, Vampirjäger, Hexen, Werwölfe und andere Gestalten kennen. Nach allem hatte ich Klaus und die anderen nie wiedergesehen. Bis vor einen paar Tagen. Das....ist meine Geschichte.", endete ich leise mit Tränen in den Augen. Es war zu viel für mich gerade. Alles noch einmal durch zu kauen. Diese Geschichte hatte ich niemanden erzählt. Seit heute. "Gott.", flüsterte Stefan wieder fassungslos in seine Hände. Er stand auf und fuhr sich durchs Haar. Ich wollte mich zu Damon umdrehen, aber er war weg. Hatte ich gar nicht gemerkt das er weg war. Vielleicht glaubte er mir nicht oder weiß ich was. Aber in diesem Augenblick fühlte ich mich allein.

Ich brauchte was zu trinken. Anstatt mir ein Glas zu nehmen, nahm ich mir einfach die Flasche und trank daraus. Damon war sowieso nicht da. "Warum hast du nichts gesagt Bethany?" "Nenn mich nicht Bethany. Bethany starb als ich ein Vampir wurde. Was hätte das geändert?" "Jetzt macht jedenfalls einiges mehr Sinn. Du hattest eine menge Zeit dich so zu biegen wie du heute bist." Ich nickte und nahm noch ein Schluck. "Ich verlange nicht das ihr mir verzeiht das ich nicht die Details erzählt habe usw.. Aber ich möchte das ihr respektiert wer ich bin oder war. Ich möchte einfach nicht wieder alleine sein. Ich möchte nicht noch jemanden verlieren der mir wichtig ist, Stefan.", sagte ich heiser und meine Tränen streiften meine Wangen. Stefan kam auch mich zu und nahm mich in den Arm. "Ich werde dich nicht verlassen. Du bist meine beste Freundin. Danke das ich immer auf dich zählen kann. Egal was passiert ist oder was früher war. Du bleibst immer... meine Foxy." Ich sah ihn an und lächelte. Wir ließen von einander ab. Ich nahm einen letzten Schluck Bourbon und setzte mich wieder aufs Sofa. "Weiß du was oder wer in den Sarg ist?", fragte er nachdenklich. Nickend antwortete ich, "Meine Tante. Esther." "Aber wie ist das möglich. Klaus hat sie doch getötet." "Ich denke mal sie hat ihre Hexenfreundin um etwas Hilfe gebeten.", sagte ich locker. "Wir haben ein Problem.", kam es plötzlich von Damon. "Was? Wo warst du?", fragte Stefan. "Wegen dem Sarg nachgucken. Bonnie hatte mir geschrieben. Der Sarg ist offen und der Inhalt weg." "Du gehst einfach während Foxy uns ihre Geschichte erzählt?", kam es fassungslos von Stefan. "Es war ein Notfall.", gab Damon locker wieder. "Ach und Foxy nicht?", konterte Stefan. "Nein.", erwiederte Damon kalt. Ouch! Das hatte gesessen. Sollte eigentlich daran gewöhnt sein, verletzt mich aber immer wieder aufs Neue. "Wir wissen aber wer im Sarg war." "Ahja und wer Stef?" "Esther. Die Urhexe." "Und was machen wir jetzt?" Ratlos sahen sich Stefan und Damon an. "Nichts. Wir warten auf ein Zeichen von Esther.", kam es nun locker von mir. "Bist du verrückt?", fragte Damon. Am liebsten hätte ich "Ja nach dir." geantwortet, aber ich fand's unpassend. "Ich bin schon 'ne Zeit lang in deiner Gesellschaft, also natürlich bin ich dann verrückt. Das färbt ab weißt du.", erwiderte ich sarkastisch. Damon kam auf mich zu und stand nun wieder genau vor mir. "Du kleine...", setzte er an, doch wurde von meinem Handy unterbrochen. "Hallo?", fragte ich."Hallo Foxy?", antworte Elena. "Elena was ist passiert? Du hörst dich schrecklich an." "Ric.... er .. wurde angegriffen.", stotterte Elena. "Oh Gott. Elena, bleib ruhig. Wo seid ihr gerade?" "Im Krankenhaus. Er hatte seinen Ring und es geht ihm schon besser. Aber er weiß nicht wer ihn angegriffen hat.", erklärte sie mir etwas ruhiger. "Bist du alleine?" "Nein Matt ist bei mir." "Ich bin in 10 Minuten bei dir." sagte ich knapp und legte auf. "Bis später Stef. Ciao Vollpfosten.", verabschiedet ich und fuhr mit meinem Auto zum Krankenhaus.

Ich kam am Krankenhaus an. Suchend nach einem Parkplatz, sah ich wie Elena panisch aus ihrem Auto stieg. Ich hielt an und stieg auch aus. Ich wollte gerade nach Elena rufen, aber sie wurde von jemanden gegen ihr Auto gerammt. Rebekah? Rebekah ließ ihre Fangzähne raus und war dabei Elena zu beißen. "Stop Rebekah!", rief ich laut. Elena und Rebekah sahen perplex zu mir rüber. Rebekah verlor jegliche Emotionen aus ihrem Gesicht und ließ Elena langsam los. "Bethany!... Du bist es wirklich. Klaus hatte recht.", stieß sie aus. "Und du solltest jetzt gehen Rebekah.", kam es plötzlich von Elijah, der hinter den beiden auftauchte. Rebekah sah Elijah, dann mich an und verschwand. "Danke Foxy. Wiedermal.", sagte Elena worauf ich nur meine Hand hob. "Keine Sorge.", flüsterte ich. Sie sah mich lächelnd an und wir beide sahen zu Elijah. "Hallo Elena." Sie nickte. "Bethany. Es ist so schön dich wiederzusehen." Sagte er erleichtert, ging auf mich zu und umarmte mich. Elijah und ich verstanden uns früher am besten. Wir verbrachten als Kinder oft Zeit zusammen. Ich verstand mich eigentlich mit jedem gut. Aber das er mich jetzt so umarmte als ob nie irgendwas geschehen war konnte ich nicht einfach so hinnehmen. "Lass bitte los Elijah.", sagte ich kalt und entriss mich der Umarmung. "Ja tut mir leid. Ich bin auch eigentlich gekommen um mit Elena zu reden.", erklärte er sich. "Keine Umstände. Ich wollte sowieso einen Freund besuchen. Elena geh ruhig nach Hause. Ich bleib heute Nacht bei Ric. Wir sehen uns morgen.", sagte ich und verschwand ins Krankenhaus.

HEARTS│GERMANWo Geschichten leben. Entdecke jetzt