*Foxys P.O.V*
"Alles.", hauchte ich entschieden. Klaus kam mir näher, ich konnte schon seinen Atem auf meinem Gesicht spüren, als ich reflexartig mein Augen schloss. Ungeduldig wartete ich darauf das etwas geschieht, ich wollte es hinter mich bringen, was auch immer er mit mir vorhatte. Aber es kam nichts, als ich dann seinen warmen Atem an meinem linken Ohr spürte. "Das, wonach ich mich Jahrzehnte lang gesehnt hatte, das würde ich nie von dir verlangen, oder es mir gewaltsam von dir nehmen. Es sei denn, du würdest es selbst wollen, und es nicht als eine Gegenleistung anbieten. Aber das, was ich mir seit damals von dir wünsche ist: Ich möchte das du mir verzeihst, Beth. Ich werde dir alles geben, wonach du dich sehnst, aber verzeih mir.", flüsterte er, mit seiner rauen Stimme, sanft ins Ohr. So ernst hatte ich ihn noch nie reden hören. Vor Schock hatte ich meine Augen geöffnet. Er entfernte sich von meinem Ohr, legte seine Hände an meine Wangen und drückte seine Lippen auf meine Stirn, wo er mir einen Kuss hinterließ. Steif wie ein Brett stand ich nun da. Klaus nahm sich ein Weinglas aus dem Schrank und stellte es auf den Küchentisch, danach schob er leicht seinen Ärmel hoch und biss sich sein Handgelenk auf. Neben mir konnte ich sein Blut ins Glas tröpfeln hören. Anschließend schob er das Glas vorsichtig zu mir. Das nächste was geschah war, dass ich mich um Klaus Körper schlang. Ich umarmte ihn, was ihn sehr überraschte, denn er brauchte einen Moment bis er realisierte was geschah, und er dann meine Umarmung erwiderte. "Ich verzeihe dir, Klaus." Ich ließ dann von ihm ab und er nickte dankend. Das Weinglas mit Klaus Blut stellte ich erst mal in den Kühlschrank, bevor ich ein angemessenes Gefäß zum aufbewahren habe. "Ich weiß das wir so eine Art Cousine und Cousin sind, auch wenn wir uns eher als Bruder und Schwester gesehen haben, aber es verändert trotzdem nichts daran das ich besondere Gefühle für dich hege, die ein Cousin oder Bruder normalerweise nicht für seine Cousine oder Schwester hat, aber es ist so und ich kann es nicht ändern. Du kannst das nicht akzeptieren oder gut-heißen, und das brauchst du auch nicht. Du solltest es nur mal von mir hören." Fing er an, während ich noch zum Kühlschrank gewandt war. "Du brauchst auch keine Angst haben, ich werde dir keine Nächtlichen Besuche bescheren. Ich respektiere deine Privatsphäre. Ich respektiere dich, mehr als jeder andere Mensch, oder Kreatur. Ich bereue es. Ich bereue es, dir damals nicht geholfen zu haben, dich nicht aus dieser Situation raus geholt zu haben. Ich war feige und hatte Angst, aber ich versuche mich dir gegenüber zu bessern. Ich möchte dich beschützen, und dir helfen. Und das werde ich auch nur aus rein brüderlichen Absichten tun, keiner meiner speziellen Gefühle werde ich da mit hineinziehen." Immer noch sprachlos stand ich da. Nicht genau wissend was ich darauf erwidern sollte. Also drehte ich mich um und sah nach unten. "Und ich werde jetzt gehen. Habe noch einiges zu erledigen. Also wenn du irgendwas brauchst, dann sag bescheid." Er drehte sich zur Haustür. "Was hast du gemeint als du gesagt hast, dass Elena noch nützlich sein könnte?" Er stoppt an meiner Haustür und senkte seine Hand, womit er eigentlich die Tür öffnen wollte. "Du weißt was." Er sah mich immer noch nicht an und stand immer noch vor der Tür. "Du weißt etwas über den Jäger, hab ich Recht?" Es war eher eine Feststellung als eine Frage. "Halt dich am besten daraus, Beth.", erwiderte er ernst. "Ich soll mich daraus halten, dass ein Vampirjäger in unserer Stadt ist, und darauf aus ist uns zu töten?", fragte ich ungläubig. "Den Spaß mit ihm lass ich mir doch nicht entgehen", fügte ich sarkastisch hinzu, worauf er sich zu mir umdrehte und gereizt auf mich zu kam. "Das ist kein Spiel, Beth. Er ist sehr gefährlich für uns. Nicht nur für die normalen Vampire, sondern auch für uns." Er biss sich auf die Lippe und kämpfte mit sich selbst darum, ob er mir etwas sagt oder nicht. "Klaus, wenn du mir helfen und mich beschützen willst, dann sag es mir." Er fuhr sich über den Kopf und gab dann nach. "Er ist einer der Fünf, Beth!" Mein Unterkiefer klappte leicht nach unten. "Ist es immer noch ein Spaß?" "Einer der Fünf?" Er nickte leicht und drehte sich um. "Du meinst: Die Bruderschaft der Fünf?" Er nickte wieder. "Diese fünf tätowierten Legenden? ", hakte ich nach. "Es sind keine Legenden, Beth. Sie existieren, und einer ist hier in Mystic Falls. Wenn du ein wenig Geschichtsstoff nachholen willst, dann komm mich gerne morgen besuchen. Ich hab auch eine Überraschung. Also Gute Nacht Beth.", lächelte er spitz und verschwand mit einem Wimpernschlag. "Aber-", fing ich an, aber er war weg. Ich ging zur Tür und machte sie zu. "Die Bruderschaft der Fünf? ", flüsterte ich zur mir selbst, als ich mich an meinen Küchentisch setzte. Ich muss darüber schlafen, wie es aussieht werde ich morgen zu Klaus fahren. Aber bevor ich irgendwas tue, brauche ich was zu trinken. Aus meiner Küchenvitrine, nahm ich eine Flasche Bourbon raus und goss etwas in ein kleines Glas. Als ich das Glas gerade zu meinen Lippen führen wollte, sah ich durch mein Küchenfenster. Durch das Fenster konnte ich durch Elenas Fenster sehen, wo gerade sie und Damon sich nah gegenüber standen. Bevor ich mich versah, hatte ich mein Handy gezückt und es an mein Ohr gelegt. Drüben konnte ich sehen wie Damon sein Handy herausholte und auf das Display sah, kurz zögerte, aber dann abhob. "Foxy?" "Ja, hi. Wie geht's dir? Wie lief es mit deinem Date?", fragte ich interessiert. "Gut, aber was?", erwiderte er irritiert. "Na mit dem Jäger?" "Oh ja. Lief fantastisch, er hatte so viel Spaß, da ist er explodiert.", antwortete er sarkastisch. "Also haben wir jetzt Jägerkonfetti. Und wo bist du gerade?", fragte ich so locker wie möglich. "Ich? Ich bin gerade zu Hause angekommen. Und du?" Damon schluckte leicht, nachdem er mir geantwortet hatte. Ich konnte sehen wie sich sein Kiefer anspannte. "Ich bin auch zu Hause, leg mich jetzt schlafen, wollte nur mal rein hören, wie es lief und wie es dir geht. Ähm dann...kommst du vielleicht noch auf einen gute Nacht Drink vorbei?", fragte ich leicht hoffnungsvoll. "Ich glaub nicht, bin völlig kaputt.", sagte er und sah Elena an. "Oh...ok. Dann gute Nacht, Damon." "Gute Nacht, Foxy.", antwortete er mir leise. "Ich liebe dich.", fügte ich noch schnell hinzu, aber er hatte aufgelegt. Langsam senkte ich mein Handy. "Ich gehe jetzt.", konnte ich Damon zu Elena sagen hören. Elena nickte und er ging. Als beide aus meinem Sichtfeld waren flüsterte ich, "Was ist gerade passiert?" Damon hatte mich angelogen, aber warum? Er hat gelogen ohne zu zögern. Ich trank mein Glas aus und stellte es dann in meinen Waschbecken. Mit meinem Handy in der Hand ging ich nach oben und setzte mich aufs Bett. Vielleicht wollte er mich einfach nur nicht beunruhigen. Aber warum sollte ich das sein? Ich meine der Jäger ist tot, warum sollte ich dann beunruhigt sein. Und er war bei Elena, wenn er das gesagt hätte, wäre ich auch nicht beunruhigt. Ich meine ich hab nichts dagegen wenn er zu Elena geht, denn sie ist in einem Zustand wo sie Unterstützung brauch. Und ich finde es ja klasse, dass er ihr nun auch endlich hilft, und nicht dauernd dagegen redet. Deswegen ist es ja nichts unnormales, wenn er bei ihr ist. Aber was soll's, es wird nichts bringen, wenn ich jetzt die ganze Nacht meinen Kopf darüber zerbreche. Mein Handy legte ich auf mein Nachttisch. Immer noch in meinen Schulklamotten, ging ich in meinen Kleiderschrank. Wo ich meine Jacke zurück hing, aus meinen Rock und Oberteil schlüpfte, und meine Stiefel zur Seite kickte. Hinterher wechselte ich in ein schwarzes Satin Nachthemd und krabbelte ins Bett. Ich werde erst mal weder Stefan noch Damon etwas über den Jäger sagen, dass er "einer der Fünf" sei, wie Klaus meinte. Ich werde morgen bei Klaus erst mal ein wenig forschen. Diesmal war es schwerer einzuschlafen, aber ich schaffte es nach ein paar Stunden.

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HEARTS│GERMAN
Hayran Kurgu"I walked away hoping I had the strentgh to never look back. But every step I took, it was another step away from my heart." @ArielWattson