3. Mimi's

1.9K 36 12
                                    

*Foxys P.O.V*

Ich nahm mein Handy und schaltete den Wecker aus. Genervt stöhnte ich auf. 5.00 Uhr. Memo an mich selbst: Den Song für den Wecker ändern. Ich kletterte aus dem Bett und schaukelte zu meinem Kleiderschrank, wo ich mir schwarze Skinny Jeans, ein Batman Top und schwarze Unterwäsche heraus nahm. Danach schaukelte ich ins Bad und zog mich um. Ich schminkte mich wieder dezent und kämmte mir lasch durchs Haar, die ich dann offen ließ. Mit geputzten Zähnen ging aus dem Bad. Ich zog meine schwarzen Converse an und nahm meine Lederjacke, sowie meine Tasche. Ich schloss die Tür hinter mir und machte mich wieder auf dem Weg zum Café, zum Frühstücken. Ich hatte heute vor mir ein Auto zu mieten und danach ein Abstecher nach New Orleans zu machen. Ich liebte diese Stadt. Die Musik, die Partys. Aber natürlich am meisten der Bourbon.

Beim Autoverleih entschied ich mich für einen 2010 BMW X5. Mir war eigentlich jedes Auto recht, Hauptsache ich habe einen fahrbaren Untersatz. Ich ging noch schnell zum Supermarkt, um mir was für Unterwegs mitzunehmen. Toby hatte heute frei, deswegen bin ich ihm nicht begegnet. Beim Auto stellte ich alles auf den Beifahrersitz ab. Die Fahrt nach New Orleans würde ca. 14 Stunden dauern, wenn der Verkehr mitspielte.

Endlich in New Orleans angekommen, parkte ich vor meinem Lieblingspub. "Mimi's". Es war jetzt 19 Uhr. Ich trat in den Pub und wurde von einer Geruchswelle von Alkohol, Schweiß und Essen überwältigt. Wie ich es liebte. Mimi's war beliebt, und das sah man jeden Abend aufs neue. Es war Randvoll, aber man konnte halbwegs noch normal zur Bar laufen. Mimi's hat den besten Bourbon, die beste Musik und die gemütlichste Atmosphäre. Für mich jedenfalls. Hier gibt es viele schöne Erinnerungen, an die ich mich gerne zurück erinnere. Ich ging zur Bartheke und setzte mich auf einen der Barhocker, als mein Handy anfing zu vibrieren. Ich nahm es raus, schaltete es aus und steckte es wieder in die Tasche. Ich wollte nur einen Tag von allem weg. Mich besaufen, tanzen und einfach nur Spaß haben. "Na wen haben wir denn hier?", kam es von einer weiblichen, älteren Stimme. Ich sah auf und lächelte. "Du siehst fantastisch aus. Mimi." "Du siehst aber auch noch knackig aus meine Liebe." Wir sahen uns beide gegenseitig an und fingen an zu lachen. "Na komm her süße.", sagte sie. Wir beugten uns beide über die Theke und umarmten uns. Mimi ist eine sehr gute, und alte Freundin. "Lass dich ansehen. Wo warst du die letzten Hundert Jahre?" Sie analysierte mich von Kopf bis Fuß. "Hier und da. Habe ein Camp gegründet. Hab ein paar Vampirärsche gerettet. Nichts der Rede wert." "Also das übliche." Ich zwinkerte ihr zu. "Was verschafft mir die Ehre dich hier begrüßen zu dürfen.", fragte sie und ging hinter die Theke. "Kann ich erst mal ein Bourbon haben. Ich brauch dringend einen." "Na klar süße." Sie schob mir ein kleines Glas mit Bernsteinfarbender Flüssigkeit zu und ich trank es mit einem Schluck. "Lexi ist tot.", stieß ich aus, nachdem ich runtergeschluckt und das Glas abgestellt hatte. Ich sah von meinem Glas hoch zu Mimi. Sie sah geschockt aus. Die Wand hinter Mimi fing mein Blick, unzählige Fotos von Stammkunden und des weiteren hingen da. Und dann sah ich es. Unser Foto. Ich, Mimi, Stefan und Lexi. Lachend mit unseren erhobenen Whiskygläsern. Wir hatten Mimis 343 Geburtstag gefeiert. "Woher weißt du das?", fragte sie leise. "Ich hab es gestern erst erfahren. Sie ist schon seit zwei Monaten tot.", erzählte ich ihr. "Weißt du..." "Wer es war? Nein.", beendete ich für sie. Sie goss mir noch ein Glas, was ich wieder mit einem Schluck leehrte. "Ich dachte du könntest es herausfinden. Oder was auch immer." "Das kann ich nicht mehr. Ich bin nicht mehr in der Lage dafür. Egal wie sehr ich versuchen würde, und wollen würde. Es würde nicht funktionieren. Ich kann nur noch kleine Kunststücke, wie Kerzen anmachen, Gegenstände fliegen lassen." Ich hab vergessen zu erwähnen, Mimi ist eine Hexe. Einer meiner ältesten Hexenfreunde. Sie stand immer auf meiner Seite, hat Lexi, Stefan und mich öfters aus mehren Schlamasseln raus geholt. "Schon gut. War nur eine Idee." "Was machst du überhaupt in Amerika?", fragte mich Mimi interessiert. "Stefan. Er hat wieder den Schalter umgelegt. Er brauch wiedermal ein heftigen Tritt in seinen alten Vampirhintern." Genervt stellte ich mein Glas ab, das mir Mimi wieder gefüllt hatte. Mimi seufzte nur. "Willst du was Essen? Du siehst hungrig aus. Es ist Gambo-Freitag. Ich kann es dir auch mit etwas Blut versetzten, wenn du willst.", scherzte sie. Ich schüttelte meinen Kopf und stand auf. "Ich werde jetzt tanzen und mich besaufen. Kann ich die Flasche haben?" Sie grinste und reichte mir die Flasche Bourbon. "Vielen Dank." Ich nahm ein Schluck aus der Flasche und fing an zu tanzen. Ich bewegte mich zum Rhytmus und ließ mich von der Musik leiten. Nach einer Weile fühlte ich ein paar Hände auf meinen Hüften. Tanzend drehte ich mich um und sah einen Mann, mit fettigen Braunen Haaren, vor mir. Hakennase, rundes Gesicht, schmale Lippen. Absolut widerlich, unattraktiv, und definitiv nicht mein Typ. Er zog mich mit seinen Augen förmlich aus, und Normalerweise würde mich das stören, und ich hätte ihn längst das Genick oder den Arm gebrochen, aber nicht heute. Er sah mich grinsend an und legte seine Hände auf meinem Hintern. Angewidert und mit rollenden Augen, drehte ich mich wieder um und trank noch mehr Whiskey. Ich tanzte, tanzte und tanzte. Später fand ich mich tanzend auf dem Tresen wieder und sang einige Songs mit. Ich machte einen auf 'Coyote Ugly'. Gott war der Film gut. Nach ca. fünf Stunden lag ich dann betrunken und lachend auf einen der Billardtische. "Ich schließe jetzt süße. Du solltest nach Hause fahren." Mimi die gerade aufräumt, kam zu mir rüber und half mir auf. "Dua hastee recht. Ik sooulte nach huse faren. Iss ein laaannnger wech. Uind ichk habe nouch en date." Ich wankte hin und her und stolperte über einen Stuhl und lag nun kichernd am Boden. Ich hörte wie Mimi seufzte und in die Küche ging . Sie kam nach fünf Minuten wieder raus und stand nun neben mir. Sie kniete sich hin und hielt mir ein Glas, mit einer ekelerregender Flüssigkeit, vor der Nase. Riechen tat es auch nicht gut. Ich gucke sie an als ob sie verrückt ist. "Trink! Es wird dir helfen nach hause zu kommen.", sagte sie locker. Ich hob nur eine Augenbraue. "Na los. Habe ich dich je angelogen?" "Soll ich wirklich druf antworten?", fragte ich sarkastisch kicherte wieder, was anscheinend Mimi angesteckt hatte, denn sie fing auch an leise zu lachen. Sie stellte das Glas vor mir auf den Boden ab und ging weiter aufräumen. Ich nahm das Glas und sah es misstrauisch an. "Naja ich bin sowieso schon tot. Was soll schon passieren.", dachte ich mir. Ich legte meine Lippen an den Glasrand und trank die Flüssigkeit. Wow! Es schmeckte wie eine Mischung aus Bananen und Latte Macchiato. Ich fühlte mich plötzlich hellwach. Ich könnte Bäume ausreißen. Naja ok, das hätte ich auch gekonnt wenn ich das nicht getrunken hätte. Aber ich fühlte mich gut. Ich sah zu Mimi. "Was war das?" fragte ich neugierig. "Ein Trank der dir sogesagt die "Betrunkenheit" nimmt. Hab noch keinen Namen dafür. Ich hab zwar meine meiste Zauberkraft verloren, aber mixen kann ich immer noch wie ein Profi." Sie zwinkerte mir zu und verschwand wieder in die Küche. Ich ging hinter die Bar und nahm meine Tasche. "Ciao Mimi. War schön dich wiederzusehen.", rief ich. Die Küchentür öffnete sich und Mimi kam direkt auf mich zu. "Gib mir noch eine Umarmung süße." Wir umarmten uns und ich verließ "Mimi's". Ich stieg in mein Auto und fuhr wieder zurück nach Mystic Falls. Ich nahm mein Handy raus und schaltete es wieder ein. Es war 2 Uhr, und Elena hatte mich buchstäblich tausendmal angerufen. Ich würde sie nachher zurückrufen. Ich will nur noch in mein Bett etwas schlafen, duschen und dann mich mit Matt treffen.

HEARTS│GERMANWo Geschichten leben. Entdecke jetzt