36. Skinwalkers & Werewolf Hickeys

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*Foxys P.O.V*

Der nächste Tag war angebrochen. Und ich hatte kaum geschlafen, was man von Dean nicht behaupten konnte, der kann so gut wie immer schlafen. Glückspilz. Es war noch früh am Morgen, so ca. 6 Uhr. Vor drei Stunden hatten wir uns ins Bett gelegt. Aber ich hatte mir ein Bad eingelassen, und genoss für einen Augenblick das heiße Wasser um mich herum. Wir hatte nicht geduscht, weder uns umgezogen gehabt. Dean lag immer noch mit seinen verschwitzen, zerrissenen Klamotten im Bett. Er wäre fast gestorben, und was tut er? Er schläft! Es liegt mir immer noch schwer im Magen, das was gestern passiert ist. Es war wie ein Albtraum, aber es war kein Traum, es war die harte Realität. Mein Kopf lag auf meinen Knien, meine Arme waren um meine Beine geschlungen, und meine Augen waren geschlossen. Das ist wieder einer dieser Momente, wo ich mir wünschte ein Mensch zu sein, normal zu sein. Einfach diese Stille genießen zu können, ohne zu hören das die Nachbarn gerade Sex haben, oder die Insekten summen, oder das Geschirr in den Nachtbarhäusern klirren zu hören. Man gewöhnt sich daran, aber momentan will ich das nicht. Ich würde lieber diese Stille genießen, von den alle reden. Das gibt mir alles noch mehr Ansporn um das Heilmittel zu finden. Ich meine Elena scheint es ja nicht mehr zu brauchen. Ich entfaltete mich und sank runter ins Wasser, selbst jetzt konnte ich jedes Geräusch hören, nur verdumpft. Ich tauchte wieder auf und lehnte mein Kopf nach hinten. Ich schloss wieder meine Augen und versuchte die Geräusche auszublenden, mit geringem Erfolg. Als ich dann hörte das Dean aufstand. Müde Schritte kamen dem Badezimmer näher, wo dann sich die Badezimmertür öffnete, meine Augen immer noch geschlossen. "Da bist du ja. Was machst du hier?" Er setzte sich auf den Badewannenrand und zog mein Gesicht zu seinen, wo sich unsere Lippen kurz trafen. "Na du weißt schon, Elefanten jagen.", erwiderte ich sarkastisch, worauf er lächelte. "Tut mir leid, blöde Frage. Wie geht's dir?" "Besser, danke. Aber wichtiger, wie geht es dir?" Besorgt sah ich ihn an. "Keine Sorge, mir gehts blendend. Dank dir." Er strich mir über die Wange. "Das hätte nicht passieren sollen.", wand ich schuldig ein. "Hey, es ist doch alles in Ordnung. Ich bin doch hier." "Ich hab Damon alles erzählt.", gestand ich blitzschnell und sah ins Wasser. "Tut mir leid." Dann legte er ein Finger unter mein Kinn und drehte mein Gesicht zu seines. "Habe ich irgendwas gesagt?", lächelte er. "Ich wusste, und hatte damit gerechnet, das es irgendwann raus kommt. Und nun ist die Katze aus dem Sack." Ich hatte meine Beine wieder nachdenklich angezogen. "Darf ich mitmachen?", fragte er verführerisch, worauf ich kurz nickte. Während er sich auszog dachte ich über Damons Worte, von gestern Abend, nach. Mir machte der Gedanke Angst, Dean könnte ein Skinwalker sein, einer der Gründe meiner Schlaflosigkeit. Ich kann mir aber nicht vorstellen das Dean ein Skinwalker sein sollte. Ich meine wir reden hier über Dean, der so gut wie keiner Fliege was antun würde, außer wenn ihm jemand dumm ankommt. Aber Damon hat auch recht, ich habe ihn lange nicht mehr gesehen, da könnte alles passiert sein. Und dann noch das mit Lexi. Ich muss ihn einfach fragen. Er hatte sich nun zu mir hineingesetzt. Wir saßen uns nun gegenüber, aber ich konnte ihn einfach nicht in die Augen sehen. "Was ist los?" Mein Blick fiel auf meine Knie. "Da ist doch noch irgendwas anderes, sag's mir Foxy." Ich biss mir auf die Lippe, ich wollte ihn fragen, und war auch kurz davor, aber hielt mich trotzdem zurück. "Komm schon, du hast dich bei mir noch nie zurückgehalten, also brauchst du jetzt auch nicht damit anfangen." Spitz lächelte er und griff meine Beine, er wollte mich zu sich ziehen, aber dann schoss es aus mir heraus. "Bist du ein Skinwalker?" Es war zwar leise, aber er hatte es genau gehört, denn er ließ mich sofort los, gleich wo er realisiert hatte was ich gefragt hatte. Darauf brachte ich mich auf ihn anzusehen, aber er sah nun nachdenklich und gleichzeitig überfordert nach unten ins Badewasser. "Ich habe dich was gefragt Dean. Bist du ein Skinwalker?", wiederholte ich deutlicher. "Hörst du dich da eigentlich reden?", erwiderte er lachend. Ich konnte seiner Nervosität heraushören. "Du weißt was es bedeutet wenn man ein Skinwalker ist, oder die Bedingung ist um einer zu werden." "Hör auf mit dem Scheiß Dean, ich kann dein Herz klopfen hören, ich weiß wenn du lügst. Also...sag mir die Wahrheit, ich würde dich manipulieren, wenn es sein müsste, aber da du dagegen Immun bist.", entgegnete ich lauter. "Denkst du wirklich so über mich? Das ich jemand umbringen würde?" "Ich weiß nicht mehr was ich denken soll, Dean. Ich meine wir haben uns Jahrhunderte nicht mehr gesehen, es könnte alles passiert sein." "Genau! Du kennst mich, also müsstest du wissen das du mir vertrauen kannst." "Kann ich das?", fragte ich skeptisch. Er war sehr überrascht mit der Frage. "J-ja natürlich. Wieso solltest du mir nicht vertrauen können?" Ich sah abweisend zur Seite. "Wieso bist du zurück gekommen? Zurück nach Mystic Falls, zurück zu mir?" "Hab ich dir doch gesagt, wegen dir." "Nein, das hast du eben nicht gesagt, du hast mir nicht mal eine richtige Antwort gegeben, du meintest "wegen der Natur", um sie zu "erforschen". Du lügst mich schon wieder an, Dean. Wieso bist du hier, warum bist du hergekommen?" Meine Nägel bohrten sich leicht in mein Beinfleisch. Langsam kam Blut aus den Stellen, das konnte ich riechen. Es kam aber nichts von ihm. "Was denkst du warum ich hier bin?", entgegnete er mit einer leisen Gegenfrage. "Ich habe keine Ahnung, deswegen frage ich ja. Ich hatte gehofft es sei wegen mir, aber dann hat Damon mir gestern erzählt-" "Was hat Damon erzählt?", unterbrach er mich knurrend. "Willst du es mir nicht lieber sagen? Du wusstest über Lexis Tot." Ich konnte Dean ansehen das er mit sich selber kämpfte, ich weiß nicht warum, oder wieso, aber sein ganzer Körper war ein einziger Kampf mit sich selber. "Fein! Schön, ja! Ja ich wusste es. Und deswegen bin ich hauptsächlich hergekommen. Ich bin Lee zufällig begegnet, und da hatte er mir von ihrem Tot erzählt. Ich bekam ein Break Down, als ich erfuhr das Lexi tot sei. Mein einziger Gedanke seit dem Tag war Rache. Ich wusste auch das es Damon war. Aber dann traf ich dich, und es hatte einiges geändert. Ich konnte Damon nicht töten, denn ich wusste das er dir wichtig war. Und da du mir wichtig bist konnte ich dir nicht noch mehr Schmerzen zufügen. Lexi hätte es auch nicht gewollt, also reichte es mir Damon fast zu töten, mit einem Holzpflock, knapp an seinem Herz vorbei.", erklärte er, wobei sich wieder meine Augen den Tränen nahe waren. "Also bist du nicht wegen mir hier, es war nie deine Absicht mich wiederzusehen, oder zu mir zurück zu kommen?" "Nicht am Anfang, mein Geist war vernebelt und meine Aktion und Handlungen wurden von Rache angetrieben, aber es hatte sich alles schlagartig geändert, wir hatten wieder mehr Zeit miteinander verbracht. Und glaube mir wenn ich dir sage: Ich liebe dich Foxy. Mit all meinen Sinnen." Er hatte seine Hände auf meine Arme gelegt, aber ich zuckte weg. "Du hast mir immer noch nicht meiner erste Frage beantwortet.", wies ich ihn drauf hin, worauf er seine Hände von mir entfernte und zurück wich. "Du weißt die Antwort darauf, Foxy. So gesehen habe ich dir gerade die Antwort preis gegeben." Ich rollte meine Lippen zusammen und kämpfte dagegen an zu weinen. "Aber da du es hören willst. Ja...ich bin ein Skinwalker.", hauchte er widerwillig. Ich konnte das nicht, ich wollte und konnte das nicht wahrhaben, ich wollte das nicht hören. Ich stieg hastig aus der Badewanne in ein Handtuch und lief ins Schlafzimmer. "Warte!", rief er mir hinterher. Aufgewühlt lief ich auf und ab. "Ich kann es erklären.", fügte er hastig hinzu und kämpfte damit ein Handtuch um seine Hüfte zu binden. Wir beide hatten eine große Wasserspur vom Badezimmer bis zum Schlafzimmer hinterlassen. "Wirklich? Es gibt also eine Erklärung warum du jemanden umgebracht hast?", fragte ich fassungslos. "Ja...denn es war ungewollt. Ich hatte keine Wahl.", erwiderte er und drehte mich an den Armen zu sich. "Du hattest keine Wahl?", fragte ich perplex. "Meine Mutter...sie ist bei meiner Geburt gestorben. Deswegen wurde mir das in die Wiege gelegt. Ich hatte kein Einfluss darauf, ich wusste es erst selber nicht. Als ich dann begann mich einfach in Lexi zu verwandeln, oder in Personen die uns nahe standen. Ohne es wirklich zu beeinflussen, unser Onkel klärte uns erst auf als wir 14 waren. Es war sehr schwer und sehr schmerzhaft, aber ich hatte es in den Griff bekommen. Es war nie meine Absicht, bitte glaub mir das." Ich musste realisieren was er gesagt hatte. Mein Tränen rollten mir zum Kinn, Dean sah mich mit verzweifelten Augen an, als ich ihn dann einfach umarmte. Ich konnte fühlen wie eine Last von Dean fiel. "Es tut mir leid.", nuschelte ich gegen sein nassen Oberkörper. "Es tut mir leid, ich wollte es dir nie erzählen. Ich wollte nicht das was ich mit dir habe versauen. Denn ich wusste, wenn du es erfahren würdest, beides der Dinge, dass es alles geändert hätte, und das konnte und wollte ich nicht eingehen. Du bist mir zu wichtig." Er drückte mich enger an sich. "Es tut mir wirklich leid, ich wollte dich nicht anlügen, und ich würde dich auch nicht anlügen, wenn es nicht wichtig für mich wäre." "Es tut mir einfach leid, einfach alles. Du wärst fast gestorben, du hast deine Schwester verloren, deine Mutter, ich habe an dir gezweifelt." "Dir brauch nichts leid tun, du hast doch nichts getan. Komm hör auf zu weinen, ich will dich mal wieder richtig lächeln sehen." Er drückte mich leicht weg damit er mein Gesicht sehen konnte. "Und jetzt zeig mir dein dickstes und breiteres Lächeln was du geben kannst." Aber ich bekam nur ein leichtes Lächeln zustande. "Ok daran werden wir noch mal arbeiten, aber komm, du musst dich fertig machen, du musst zur Schule, wegen der Gedenkzeremonie von Mrs. Lockwood." Blitzschnell nahm ich mein Handy und sah auf die Uhr. Es war 7:20 Uhr. Um 8 beginnt es. "Du hast recht, ich muss mich beeilen." Das Handy warf ich zurück auf mein Bett und verschwand dann in mein Kleiderschrank. "Ich werde mich auch mal umziehen gehen, werd' gleich in den Wald gehen.", sagte er. "Ok alles klar, aber sei bitte vorsichtig.", erwiderte ich laut und schlüpfte hastig in ein paar Klamotten. "Bin ich immer.", erwiderte er, sein Ton verriet das er amüsiert war. Es war...mit einem Schnipsen hatte sich die ganze Stimmung verändert. In einem Moment war es angespannt und im nächsten Moment war alles wie weggeblasen. Mit Vamp-Speed sprang ich schnell in ein grauen Pullover und eine helle Jeans. Nach fünf Sekunden war ich angezogen und rannte zum Badezimmer um mir die Zähne zu putzen. Als ich damit fertig war rannte ich, an Dean vorbei, die Treppe runter und schnappte mir meine Haus- und Autoschlüssel. Dann lief ich zu Dean. "Ab jetzt bitte nur noch die Wahrheit. Keine Lügen mehr. Wir sind jetzt nur noch ehrlich zueinander, alles klar?" Er nickte. "Yes Ma'am." Er salutierte, ich küsste ihn kurz dennoch gefühlvoll auf die Lippen, hauchte ein "Ich liebe dich." hinterher und sprang in mein Auto. Ich wollte wirklich nicht zu spät kommen, und trat auf's Gas. Und weil ich gut bin kam ich um 7:55 Uhr bei der Schule an und parkte auf den letzten freien Parkplatz. Gerade als ich ausstieg kam Caroline und Bonnie zu mir. "Hey Foxy." "Hey Mädels.", erwiderte ich bedrückt. "Ist alles ok bei euch?", fragte ich und beide nickten schwach lächelnd. "Ja. Wir machen uns mehr Sorgen um Tyler.", fügte Caroline hinzu. "Verständlich. Wo ist er?" "Er ist schon in der Halle, sowie Elena und der Rest der Schule. Wir hatten nur noch auf dich gewartet, und auf Stefan, aber es scheint er ist nicht bei dir?" Ich schüttelte den Kopf. "Nope." "Wir müssen aber jetzt rein, ihr könnt Stefan ja später anrufen.", drängte Bonnie. Ich schloss mein Auto ab und folgte den beiden in die Turnhalle.

HEARTS│GERMANWo Geschichten leben. Entdecke jetzt