Pure Wolf's Blood

Kapitel 1

Das Zentrum der Stadt Salem ist das großzügig angelegte Gelände der Salem University. Auf dem Gelände finden sich neben den alten, aber modernisierten Gebäuden auch modernste, von Studenten entworfene Gebäude, die ebenfalls Unterrichtsräume und Vorlesungssäle, sowie verschiedene andere Räumen, die für das Studium benötigt werden, beherbergen.

Neben den Einrichtungen der Universität befinden sich auch Sportanlagen und weitläufige Grünflächen dort, zudem Cafés, Bars, Restaurants und Geschäfte, sodass es das Zentrum der Stadt geworden ist. Viele der Bewohner Salems nutzen die Möglichkeiten, auch wenn sie nicht studieren.

Salem ist einer der Orte der Welt, an dem die meisten verschiedenen Arten von magischen Arten und Völkern auf engstem Raum friedlich zusammenleben. Grund dafür sind die hervorragenden Bildungsmöglichkeiten in Salem.

Neben der Universität ist das zum einen die Magic School of Salem, deren meisten Schüler an die Universität wechseln und die weltweit die Standards für weiterführende Schulen setzt. Zum anderen ist das die Royal Academy of Salem, eine Schule für Hochbegabte, die man mit dem Uniabschluss verlässt.

Schüler aus aller Welt ziehen nach Salem und viele bleiben dort, sodass sich eine bunte Mischung an Arten und Völkern gebildet hat. Auch die Schüler der drei Schulen sind bunt gemischt und kommen meistens gut miteinander aus.

Das Zentrum des Geländes ist ein Platz mit dem großen Uhrenturm, dessen Uhr gerade die letzten Vorlesungen vor der Mittagspause beendet. Pünktlich mit dem letzten Glockenschlag beendet auch Professor Galavani, der Professor für magisches Recht, seinen Vortrag über die Gründe, weshalb einige magische Arten und Völker vom menschlichen Recht unangetastet leben.

Unter den Studenten, die eilig ihre Sachen zusammenpacken und aus dem Saal eilen, meist um sich mit Freunden zum Essen zu treffen, ist auch Nick. Er ist erst seit Beginn des Semesters an der Schule und ein menschlicher Magier.

Seine blauen Augen und die braunen Haare, sowie sein hübsches Gesicht, vor allem aber seine anschmiegsame, dunkle Stimme haben ihn schnell zu einem Objekt der Begierde seiner weiblichen Mitstudentinnen werden lassen, obwohl er erst seit drei Wochen an die Uni in Salem geht.

Zufrieden tritt er aus dem alten, wenn auch hochmodernen Gebäude. Mit einer Hand schützt er seine Augen vor der Herbstsonne, die dafür sorgt, dass man sich wie im Sommer fühlt, mit der anderen hält er den Riemen seiner Schultertasche.

„Nick! Nick! Jetzt warte doch!" Ein blonder junger Mann mit fröhlichen hellblauen Augen eilt Nick hinterher. Lukas stolpert über seine eigenen Füße und fällt gegen Nick. „Lukas. Augen auf beim Gehen." Ermahnt Nick ihn, denn Lukas Tollpatschigkeit ist auf der Uni bekannt und auch er hat schon Bekanntschaft damit gemacht.

Nick zwinkerte zwei Mädchen zu, die ihn beobachtet haben. Die beiden kichern, wenden den Blick ab und beugen sich zueinander um miteinander zu flüstern und immer wieder Blicke zu Nick zu werfen.

„Nick. So kannst du dich echt nicht mehr benehmen. Bisher könntest du ja mit allen flirten, aber jetzt sind alle wieder da. Wenn du jetzt die falsche erwischt, dann hast du Probleme. Große Probleme. Jetzt sind alle wieder da, die hier das Sagen haben. Die zerreißen dich in der Luft." Lukas läuft hinter Nick her und redet auf diesen ein, was diesen jedoch nicht interessiert.

„Wenn mich das einschüchtern sollte ist der Versuch echt armselig. Ich weiß schon, was ich tue." Meint Nick selbstbewusst und schnaubt. Lukas ist da nicht so sicher, auch weil er weiß, dass Nick die Mächtigen der Universität noch nicht kennt. Er beeilte sich und läuft nun vor Nick, allerdings rückwärts, damit er Nick ansehen kann, wobei er gestenreich erzählt.

„Du solltest dich echt nicht so benehmen. Du legst dich hier nicht nur mit Menschen an, wie du wissen solltest. Ein paar von denen sind schon sowas wie Legenden. Die Accantabrüder zum Beispiel." Lukas deutet auf zwei muskulöse junge Männer, die von einer Horde junger Frauen umschwärmt werden.