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Blake :

An unserem neuen Haus angekommen, kam ich aus dem staunen nicht mehr raus. Es war einfach perfekt. Es lag abseits und das war das erste, was mir daran gefiel. Keine nervigen Nachbarn. Naja da waren schon welche, doch die waren circa 5 Minuten zu Fuß entfernt. Ein einziger Feldweg führte durch den Wald zur Hauptstraße. „Und gefällt es dir?" Ich nickte und sprang meinen Vater in die Arme. Endlich ein Haus nach meinem Geschmack. „Such dir eine Etage aus." WARTE WAS!? Mir sollte eine ganze Etage gehören. Ich sah Dad fragend an. „Du hast richtig verstanden, du bekommst eine Etage für dich. Und jetzt beeil dich Blake, bevor deine Mutter entscheidet." Das ließ ich mir nicht zweimal sagen und rannte auf das neue Haus zu. Erst schaute ich mir alle Räume und Etagen an. Und entschied mich dann für die Oberste, denn dort würde ich einen Dachboden und einen Balkon haben der zum Wald kuckte. Sonst war die Zimmer Verteilung wie bei den unteren Etagen. Dad brachte meine Kartons hoch, die Freunde von ihm aus Kanada hergebracht haben und stellte sie in meinen Flur. „Wir sind unten Spätzchen." Ich nickte und er verschwand wieder. Ich konnte es immer noch nicht glauben, ich hatte eine eigene Etage. Seit Jahren freute ich mich das erste mal wieder. Noch mal ging ich alle Zimmer meiner Etage durch und überlegte, welcher Raum was werden soll. Nach längerem überlegen beschloss ich, dass das größte das Wohnzimmer, das zweitgrößte mein Schlafzimmer, die anderen beiden ein Gästezimmer und ein Hobbyzimmer werden würden. Ich konnte es nicht fassen, mein Schlafzimmer hatte ein angrenzendes Bad und einen begehbaren Kleiderschrank. Sogar das Gästezimmer hatte ein Bad. Sobald ich fertig war mit bewundern und einteilen, fing ich an meine Kartons auszuräumen. Damit war ich recht schnell fertig, da ich nicht viel besitzte. Anschließend ging ich runter zu meinen Eltern. „Na süße, schon fertig?" Wie immer bei einer Ja oder nein Frage, nickte ich. Mum wendete sich den Kartons wieder zu. „Spätzchen, geh ruhig wenn du willst etwas spazieren. Nimm aber dein Handy mit." Obwohl wir fast im Wald wohnten, ließ mein Vater mich einfach gehen. Schnell gab ich ihm einen Kuss auf die Wange und verließ das Haus.

Der Wald war einfach herrlich. So schön und leise. Nach 2 Stunden in denen ich im Wald umher irrte, kam ich an einer Lichtung an. Sie war einfach der Hammer. Ich hatte meinen Lieblingsplatz gefunden. Hoffentlich bleiben wir länger hier. Dieser Ort war einfach perfekt für mich, endlich fühlte ich mich wohl.

„Dieser Ort ist himmlisch oder?" Erschrocken fuhr ich herum. Was machte er denn hier? Ist man nirgends sicher vor aufdringlichen Jungs? Ich sah ihn verwirrt an. Er kam näher und setzte sich neben mich. „Das ist mein Rückzugsort." Verständlich. Mir gefiel er ja auch auf anhieb. „Wenn du willst verschwinde ich wieder." Warum wollte er gehen? Ich kannte einfach keine Gesellschaft. Er machte Anstalten auf zu stehen, ich hielt ihn aber am Ärmel fest. Sofort setzte er sich wieder hin. „Sprichst du nie, oder nur ab und zu?" Na toll, ausgerechnet jetzt hatte ich keinen Block mit. Aber mein Handy tut es auch. Ich holte es aus meiner Jackentasche und schrieb ihm die Antwort als Nachrichtenentwurf.

Nie.

„Darf ich wissen warum?" Ich schüttelte den Kopf. Mein Hauptgrund war, dass ich nicht an die Ereignisse denken wollte. So wie es aussah, verstand Alessio das. „Ich wohne hier in der Nähe. Wenn du magst, kann ich dir zeigen wo." Obwohl ich so eine schlechte Gesellschaft war, wollte er Zeit mit mir verbringen. Ich glaube ich sollte ihn vorwarnen.

Ich bin keine gute Gesellschaft.

„Damit komm ich schon klar." Er lächelte mich an und zog mich mit sich. Nachdem er sich sicher war, dass ich ihm folgen würde, ließ er mich los. Man konnte der rennen. Ich muss unbedingt mehr Sport machen. „Blake, wo bleibst du?" War das jetzt sein Ernst? Der beschleunigt jetzt noch. Ich war schon am hecheln und musste stehen bleiben. Wie bekommt man so eine Ausdauer? „BLAKE, WO BIST DU?" Da wo ich stehen geblieben bin. Meine Kleidung war mir jetzt egal, ich legte mich auf dem Waldboden. Und versuchte wieder Luft zu bekommen. Es nütze nichts, mir wurde bloß schwindelig. Immerhin hatte mich meine Begleitung wieder gefunden. „Blake, es tut mir Leid." Er half mir auf, stütze mich und dann schlenderten wir vorwärts.

Kann nicht mehr. Woher hast du so ne Ausdauer?

Er lachte. Kann er auch was anderes? Auf einmal führte er seine Arme unter meine Kniebeuge und zog mich hoch. Aus Reflex schrie, denn ich dachte, ich würde fallen. Anschließend warf ich ihn einen wütenden Blick zu. Sein Grinsen wurde bloß größer und durch sein Lachen vibrierte seine Brust. „Du hast gesagt, dass du nicht mehr kennst. Und ich hatte schon immer so eine Ausdauer. Ich könnte mit dir auf dem Arm rennen."

Angeber!

„Sei nicht sauer." Er tat es wirklich. Er rannte mit mir im Arm durch den Wald. Ich hatte Angst runter zu fallen und klammerte mich an ihm fest. Nebenbei schloss ich ebenfalls meine Augen. Mein Griff war so eisern, dass er da bestimmt Kratzer oder blaue Flecken bekommen würde. „Klammeraffe, du kannst loslassen. Wir sind da." Ich hatte solche Angst gehabt, dass ich noch nicht einmal festgestellt hatte, dass wir stehen geblieben sind. Ich schaute mir sein Haus an und war geschockt, wir standen vor einer fantastischen Villa. Dieser Anblick verschlug mir die Sprache. Zumindest hätte es das, wenn ich reden würde.

Villa!?

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Villa!?

„Ja Villa. Hätte ich dir vielleicht sagen sollen, dass ich zu den reichen Kids und zu den Badboys der Schule gehöre, somit kann ich dir leicht helfen, wenn es Probleme geben sollte. Also wenn du auf meine Schule gehen solltest?" Ja Mann, diese Info hätte ich gerne gehabt und somit nickte ich stürmisch. „Dann tut es mir leid." Ich hatte mich schon gefragt, wie er mich in der Schule beschützen wollte, falls wir auf die gleiche gehen sollten. Aber da er ein Badboy war, würde ihm wahrscheinlich niemand widersprechen. Oje, auf was habe ich mich da nur eingelassen. Ich wollte nie an einen Badboy geraten und nun stand ich vor seinem Haus. Wie dumm kann ich sein. Ich kannte ihn gerade mal ungefähr 7 Stunden. Hoffentlich werde ich den Aufenthalt bei ihm überleben!

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