Das Letzte Alpha-Weibchen

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Blake :

Egal auf welcher Art Alessio versuchte mich zu beruhigen, ich konnte nicht aufhören zu heulen. Ich krallte mich richtig an seinem T-Shirt fest. Es war einfach ein grausames Gefühl, dass ich ihn verlieren würde. „Blake, hey. Bitte erzähl mir, was deine Mutter gesagt hat. Ich mache mir Sorgen um dich." Das wusste ich auch ohne das er es mir sagte, da man in seinem Blick bloß Angst und Kummer sah. Doch ich konnte ihm nicht antworten. Stattdessen zog ich ihn zu mir runter und küsste ihn ausgiebig. Erst erwiderte er ihn, aber dann schob er mich sachte von sich. Diese Geste tat weh, ich wollte ihn doch so sehr! „Blake, nicht. Du machst mich verrückt, aber ich will wissen was los ist. Warum zieht ihr wieder um? Und warum kannst du Jenna nicht mitnehmen?" Ich konnte ihm nicht unter die Augen treten und rannte weg. Sobald ich aus dem Haus war, begab ich mich auf dem direkten Weg in den Wald. Warum musste ich mich verlieben? Zwar bereue ich nichts, doch es tat einfach zu weh. Ich meine ich musste schon wieder alles hinter mir lassen. Ich kann einfach nicht mehr! Das beste wäre doch, wenn es mich nicht geben würde. Dann würde ich nicht leiden und Alessio auch nicht. Wie heißt es so schön? Sterben ist leicht, Leben ist schwer. Meine nächste Entscheidung wird meinen Freunden und Eltern zwar weh tun, doch ich würde nicht mehr leiden. Ich weiß, das klingt egoistisch, doch ich habe echt keine Kraft mehr weiter zu leben. Ich habe keine Kraft mehr, alles was mir gut tut, hinter mir zulassen. Und sterben war die einfachste Option. Deshalb rannte ich tiefer in den Wald. Irgendwo hier musste eine Klippe sein und diese würde hoch genug sein, dass man sich in den Tod stürzten konnte. Ich war bereit einen Schlussstrich zu ziehen. Hoffentlich kommt Alessio über meinen Tod hinweg.

Alessio :

Irgendetwas stimmt hier nicht. So kenne ich sie gar nicht. Ich mache mir echt sorgen. Der Kuss war auch fordernd, sonst war sie eher zurückhaltend. Und das sie einfach weg rannte, gehörte schon gar nicht zu ihr. Mir war klar, dass sie traurig war. Schließlich zog sie in dieser kurzen Zeit schon weg. Es tat mir im Herzen weh, sie gehen zu lassen. Doch ich glaube sie braucht jetzt einfach Zeit für sich. Trotzdem war etwas faul an der Sache, wenn man weg zieht kann man doch eigentlich das Haustier mitnehmen, aber warum durfte sie Jenna nicht mitnehmen? Ich verstand auch nicht, warum sie mir ihre Probleme nicht anvertraute.

Nachdem ich nach drei Stunden immer noch nichts von ihr gehört hatte, beschloss ich zu ihr zu gehen. Bei ihr angekommen, schellte ich, doch nicht meine Süße öffnete mir, sondern dieser Omega. „Alpha, Ihre Luna ist nicht hier. Sie müsste doch eigentlich bei Ihnen sein." Was, sie ist nicht nach Hause gegangen! Wo ist sie dann? Außer uns kennt sie niemanden. Warum habe ich nicht von Anfang an auf mein Gefühl gehört, was ist wenn ihr etwas passiert ist? „Omega, bist du dir sicher das sie in den letzten drei Stunden nicht hier war." „Ist ihr etwas passiert?" „Keine Ahnung, sie ist vor drei Stunden heulend von mir weggerannt und ich mache mir ziemliche Sorgen." „Sorry, hier ist sie nicht gewesen." Verdammt! Ich hatte es zwar befürchtet, doch ich wollte die Hoffnung nicht aufgeben. Ohne dem Omega noch einen Blick zu würdigen, rannte ich weiter Richtung aus. Dort verwandelte ich mich und rief mein Rudel. Denn ich wollte sie so schnell wie möglich finden.

An alle Wölfe, kommt in den Wald. Meine Luna ist weg. Bitte hilft mir beim suchen!

Der erste, der sich dazu äußerte war, wie nicht anders zu erwarten mein Beta Taylor.

Alessio, was ist passiert? Sie kann doch nicht einfach verschwinden. Sie kennt sich hier nicht aus.

Deshalb mache ich mir sorgen Tay. Sie ist vor drei Stunden heulend vor mir weggerannt. Ihre Mutter hat angerufen und gesagt, dass sie wieder umziehen. Mehr wollte sie mir nicht sagen. Ich dachte sie braucht Zeit, doch ich hab seitdem sie weg ist so ein komisches Gefühl.

Du hättest auf dieses Gefühl hören sollen.

Jetzt sagt er mir genau das, was ich weiß. Ich will doch nichts anderes, als meine Süße wieder in die Arme zu nehmen. Wenn wir sie nicht schnell finden, werde ich noch Krank vor Sorge.

Bruderherz mach dir nicht allzu große Sorgen, wir finden sie schon. So weit kann sie ja nicht sein. Und außerdem sind wir schneller.

Du hast recht Mina. Sind alle im Wald und bereit sie zu suchen?

Ich lauschte angestrengt und bekam von allen 150 Wölfen ein Ja. Nein, ich verbessere mich 151 der Omega wollte uns ebenfalls helfen. Als wenn er dazu in der Lage war, ich meine mein Rudel bestand nur aus Beta's und einen Oberbeta und dieser war Tay. Also was sollte ein Omega da hilfreich sein. Ach was soll's, so hatte ich wenigstens eine Nase mehr.

Ok, dann bitte sucht überall. Und beeilt euch. Geht in zweier bis dreier Teams auf die Suche. Denn wenn es nicht anders geht, müssen wir auch aus unserem Gebiet gehen.

Ich hörte mir an, wer mit wem gehen wird und war mit allen Teams einverstanden. Mit mir würden Tay und Mina gehen. Und leider musste ich den Omega auch mitnehmen, da niemand ihn in eine Gruppe aufnehmen wollte.

Wir waren jetzt schon eine Stunde unterwegs und ich bin immer noch nicht ihren Duft gestoßen. Wo mag meine Schöne bloß sein?

Alessio, hast du ihr von irgend einen Ort erzählt?

Ich dachte über Mina's Worte nach und da kam mir bloß die Klippe in den Sinn. Denn das war mein zweiter Rückzugsort. Ist sie vielleicht dort?

Sie weiß von der Klippe.

Ok. Dann lasst uns schnell mal dort nach schauen. Wir haben ja nichts zu verlieren.

Ich war einverstanden und so rannten wir zur Klippe.

Blake :

Nach fast fünf Stunden bin ich endlich an der Klippe angekommen.

Ich ging bis zum Rand und schaute runter. Sofort bekam ich etwas Angst, sollte ich wirklich springen? Was dachte ich da? Meine Entscheidung stand fest. Gerade als ich springen wollte, hörte ich Wölfe heulen.