Das Letzte Alpha-Weibchen

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Leif :

Ich hörte, wie Alessio nach den anderen jaulte und entspannte mich etwas, schließlich wussten sie nun, dass ich sie holen soll. Dementsprechend rannte ich weiter, die Stadt hatte ich schon halb hinter mir.

Als ich den Wald erreichte, hörte ich Alessio erneut heulen, doch diesmal war es eher aus Verzweiflung. Was ist passiert? Wieso heult er so traurig und laut? Es ist doch hoffentlich nichts mit Blake passiert. Ich blieb stehen und jaulte ebenfalls einmal, denn ich wollte, dass er mich hört und mir sagt, was los war. Er ließ nicht lange auf sich warten.

Leif, was ist passiert? Wo bist du ich komme sofort!

Sein Ernst? Er konnte kaum aufstehen, geschweige denn laufen und wollte mir zu Hilfe eilen? Eindeutig, es muss etwas schlimmes oder etwas mit Blake passiert sein. Er dachte überhaupt nicht nach.

Nein, alles ok. Ich habe DICH gehört, was ist passiert?

Es herrschte Stille und in dieser Stille rannte ich weiter, schließlich muss ich ja irgendwann bei Brian, Derek und Scott ankommen.

Sie...verlässt...uns!

WAS!? Nein, das durfte sie nicht. Sie war meine Luna und meine Freundin. Ohne sie wäre ich immer rudellos. Sie hat zu mir gehalten, als es kein anderer tat. Sofort heulte ich verletzt auf.

Leif hey, ich weiß was sie für dich getan hat und ich werde um sie kämpfen.

Aber, wenn sie was will.....

Ich weiß, wie sie dann ist. Aber ich werde meine LUNA nicht aufgeben. Beeil dich und komm mit den dreien hier her. Dann suche wir ihre Eltern und machen uns auf den schnellsten Weg zum Rudel.

Ok, ich...beeil mich.

Behalt das mit Blake...für dich!

Ja, mach ich.

Ich rannte weiter und zwar diesmal so schnell wie ich konnte. Warum will Blake uns bloß verlassen. Was ist bloß vorgefallen? Warum bin ich bloß ein Omega, wäre ich ein Beta, hätte ich mit viel Glück mit ihr reden können, doch nun musste ich warten. Wie ich so was hasste! Ich war so in Gedanken versunken, dass ich in Scott rein lief. Verdammt! Musste es unbedingt Scott sein? Er hatte mich doch seit unserer ersten Begegnung auf dem Kicker und wenn er sich vornehmen sollte, mich umzubringen, würde er es definitiv machen. Durch den Aufprall, machte ich einen Salto und landete auf dem Boden, Scott lag ebenfalls im Dreck. Schnell rappelte ich mich auf und wollte mich vom Acker machen, doch da packte Scott mich an meiner Rute und zog mich zurück. Das war mein Ende! Er würde mich umbringen. Ängstlich jaulte ich auf und versuchte mich aus seinem Griff zu befreien. Leider schlang er nun seine Arme ganz um meinen Wolfskörper. Ok, das war nun auf jeden Fall mein Ende. Er brauchte nur noch richtig zu drücken und würde mir so sämtliche Knochen brechen. Wie sehr ich mir gerade wünschte, dass er kein Werwolf wäre, dann hätte ich eine Chance, denn nun war er viel stärker wie ein Mensch, aber immer noch schwächer, als in seiner Wolfsgestalt. Panisch jaulte und zappelte ich weiter in seinen Armen. „OMEGA! Jetzt ist Luna nicht hier, um dich zu retten." Ich zappelte noch mehr, hatte Alessio ihnen nicht bescheid gesagt? Allerdings hatte Scott recht, normalerweise wäre ich schon längst tot. Mein Leben verdanke ich Blake. Warum hat sie sich bloß so entschieden? Da Scott es ernst meinte, spürte ich, dass sein Griff um mich stärker wurde. Leider tat er es langsam. Kann er nicht einfach zu drücken? Oder will er mich leiden sehen?

Er drückte schon so fest, dass ich spürte wie einzelne Rippen brachen und kaum noch Luft bekam. Sobald eine Rippe brach, schrie ich schmerzvoll auf. Ich weiß nicht, wie lang er das Ganze zog, doch irgendwann wurde ich aus seinen Armen gezogen. „BRIAN!? Was soll das? Ich wollte dieses lästige etwas gerade...." „Ich weiß und gut, dass wir Leif gehört haben. Alessio schickt ihn. Lass ihn in Ruhe. Derek, sieh nach ihm." „Klar mach ich." Ich merkte, wie er neben mich trat, konnte aber nicht so wirklich reagieren. „ES ist im mich gelaufen. Das war das Todesurteil für den Omega! Und warum nimmst du seinen Namen in den Mund!?" „Weil er unserem Alpha gerettet hat." Scott diskutierte nicht weiter und ging davon, während Brian neben mich trat. Ich hatte immer noch starke schmerzen und dementsprechend zappelte und hechelte ich. „Leif, alles wird gut..." Gut? Plötzlich musste ich husten und spuckte Blut. NEIN!? Das ist ein schlechtes Zeichen. Kurz darauf sah ich die Zwillinge an. „Das ist nicht gut. Brian, was sollen wir jetzt machen? Er hat innere Blutungen, wenn wir nichts machen, wird er sterben!" Das brauchte Derek mir nicht zu sagen, dass wusste ich auch so. „Derek beruhige dich. Irgendwie wird er es schaffen." „Und wie Brian? Er ist ein Omega, dementsprechend heilen seine Wunden nicht so, wie bei uns. Wir würden in einer halben Stunde wieder fit sein, doch ein Omega wird das nicht überleben." „Derek, ist dir aufgefallen, dass er viel stärker ist, wie ein normaler Omega? Er konnte sich Alessio's Befehl widersetzten." „Ich weiß, aber schau ihn dir an!" Ich wollte nicht weiter anhören, wie schlecht es um mich stand und knurrte die beiden schwach an. Anschließend nachdem sie endlich still waren, sah ich glaube Brian auffordernd an. Er nickte und wurde zum Wolf.

Alessio ist auf einer großen Wiese, hinter einer Schnellstraße. Ich sollte euch hinbringen....

LEIF, NEIN! DAS WIRST DU AUCH!

Ihr sollt in Menschengestalt zu ihm gehen.

Wieder knurrte Brian mich an. Schließlich klang es wie ein Abschied.

Ich komme nach. Helft ihm, seine Flanke ist zertrümmert und wenn ihn Jäger finden, wird er sich nicht wehren können.

Aber...du?

Ich komm schon klar, los beeilt euch!

Er nickte und erzählte Derek alles. Anschließend riefen sie nach Scott. Und rannten in Richtung Stadt. Da ich immer weniger Luft bekam, musste ich mir eingestehen, dass ich diese Verletzungen so gut wie nicht überleben werde.

Je länger ich hier lag, desto weniger bekam Luft. Nach meinem Zeitgefühl, mussten die drei schon längst bei Aleasio angekommen sein. Werden sie rechtzeitig wieder hier sein? Werde ich das alles überleben? Oder war das mein letzter Tag? Mal wieder schwirrten so viele Fragen in meinem Kopf und ich hatte wie immer keine Antworten. Irgendwann konnte ich nicht mehr nachdenken, da meine Sicht schwarz wurde.