Blake :
Ms. White wiederholte sich nun schon zum dritten mal, sie klang ziemlich genervt. Warum war hier keiner, der mir helfen konnte? Hilfesuchend schaute ich durch den Raum und mein Blick blieb bei Alessio's Schwester hängen. Konnte sie mir nicht helfen? Ich schaute sie eindringlich an und sie nickte. Ohh, Gott sei dank, sie hatte verstanden. „Ms. White, Blake ist stumm." Die Lehrerin sah mich schockiert an. „Entschuldigen sie Ms. Summer, deshalb wollten sie die ganze Zeit mit dem Stift auf dem Zettel schreiben." Ich nickte und sie schaute mich nochmals entschuldigend an. „Dann schreib es auf und Ms. Long liest es vor." Wie immer stimmte ich mit einem nicken zu. Gerade als ich anfangen wollte zu schreiben, unterbrach mich Ms. White. „Schreib Details zu deiner Person auf." Auf ihrer Bitte ihn, schrieb ich etwas zu meiner Person auf.
Mein Name ist Blake Summer, ich bin 16 Jahre, hatte einen großen Bruder, der vor 2 Jahren starb. Lebe meist nur 3 Monate an einem Ort, da ich immer geärgert werde, nur weil ich nicht spreche. Mehr gibt es nichts, habe seit dem Tod meines Bruders auch keine Freunde mehr.
Ich gab meiner Sitz Nachbarin den Zettel. Oje, ich hatte jetzt ernsthaft den Namen von meiner Retterin vergessen. Wie peinlich. Deshalb schrieb ich noch kragelig etwas dazu.
Name!? Habe ich vergessen :-[
Sie lächelte und ähnelte ihren Bruder so nur noch mehr. „Mina"
Danke :-P
Ihr Grinsen wurde noch breiter, anscheinend lag das in der Familie. „Dafür doch nicht." Ms. White sah, dass ich nicht mehr schrieb und sorgte für Ruhe, damit Mina es vorlesen konnte. Hoffentlich kann sie alles lesen. „Lies einfach, was sie geschrieben hat." Mina nickte und las das vor, was auf dem Zettel stand.
„ Mein Name ist Blake Summer, ich bin 16 Jahre, hatte einen großen Bruder, der vor 2 Jahren starb. Lebe meist nur 3 Monate an einem Ort, da ich immer geärgert werde, nur weil ich nicht spreche. Mehr gibt es nichts, habe seit dem Tod meines Bruders auch keine Freunde mehr." Und schon tuschelten und lästerten welche in der Klasse. Das war ja so typisch, man erzählte was persönliches und die fingen an zu lachen. Diese Reaktion war einfach zu viel für mich, so ist es mir noch an keiner Schule ergangen. Ich rannte aus der Klasse, pfiff aber vorher, damit Jenna mit kam. Warum muss mein Leben so kompliziert sein? Ich wollte einfach weg hier, doch mein Vater würde erst nach Schulschluss kommen, somit setze ich mich wie heute morgen auf die Mauer, die auf dem Schulhof war. Dort angekommen, nahm ich Jenna auf meinen Schoss und vergrub meinem Kopf in ihrem Fell. Hoffentlich ist sie nicht sauer, wenn ihr Fell durch meine Tränen naß wird. Nach ein paar Minuten hörte ich Schritte, die auf mich zu kamen, doch ich schaute nicht auf. „Blake, alles ok? Soll ich meinen Bruder holen? Ihn kennst du ja schon." Nein, auf keinen Fall! Schnell schüttelte ich meinen Kopf. Sie kniete sich vor mir und strich mir über's Knie. Sie war so nett, doch auch sie musste ich ignorieren. Ich wollte keinen Abschied, der weh tun würde. „Blake, hör nicht auf die. Die ganze Klasse ist kindisch und unreif. Ms. White macht sich echt Sorgen. Kommst du wieder mit mir rein?" Erneut schüttelte ich den Kopf, dass war das letzte was ich wollte. Mina strich mir immer noch beruhigend über mein Knie. „Du hast dir einen tollen Welpen ausgesucht. Es wundert mich, dass sie so zutraulich ist. Sie war immer schüchtern und ängstlich." Das konnte ich mir nicht vorstellen, sie ließ mich gar nicht alleine. Irgendwann nach 20-Minuten hatte Mina es geschafft mich zu überreden und so folgte ich ihr wieder in den Unterricht. Ja ich weiß, ich wollte sie eigentlich ignorieren, doch sie war wie ihr Bruder. Einfach einfühlsam, verständnisvoll und sehr nett. Ab Morgen würde ich auch sie schweren Herzens ignorieren müssen, denn sonst wäre es zu spät. Sie klopfte und ging dann rein. Meine altbekannte Panik stieg wieder hoch und ich blieb mit meinem Welpen in der Tür stehen. „Blake, komm ruhig. Ich bin doch bei dir." Nur weil sie mir aufmunternd zu lächelte, ging ich mit ihr zu unserem Platz. Unsere Klassenkameraden lachten immer noch über mich. Man sah richtig, wie Mina langsam sauer wurde. „Leute nehmt doch einmal Rücksicht. Wir wissen doch gar nicht, warum sie stumm ist. Vielleicht hat sie was schlimmes erlebt. Und ihr lacht sie einfach aus!" Die meisten hörten auf zu lachen und senkten einsichtig die Köpfe. Aber es waren immer noch einzelne dabei, die nicht aufhörten. Plötzlich stand eine brünette auf, ich musste mich zusammen reißen, nicht los zu lachen. Wie kann man sich nur so doll schminken? Sie war eindeutig eine der Barbies. Kurz nachdem sie stand, schrie sie auch schon in unsere Richtung. „Wow, ja und. Trotzdem braucht sie immer noch keine Sonderregelungen!" Mina wurde noch wütender, sogar Ms. White schien vor Wut zu kochen. Ich sollte nicht, dass meine Sitznachnarin wegen mir Schwierigkeiten bekommen würde.Lass gut sein. Ich bin das gewohnt.
Sie sah mich schockiert an, schaute aber dann zurück zur Barbie. „SEI FROH, DAS BLAKE AUF DIESES THEATER KEINE LUST HAT!" Die Lehrerin hatte anscheinend auch keine Lust mehr denn sie redete Klartext. „Ms. Long hat recht, jetzt nehmt einwenig Rücksicht." Während sie sprach, klingelte es zur Pause. Schnell schnappte ich mir meinen Block, packte ihn in meine Tasche und ging dann mit Tasche und Hund auf dem Arm in Richtung Tür. Auch diesmal war das Glück nicht auf meiner Seite, denn Ms. White rief mich zurück. „Ms. Summer, entschuldigen sie das Verhalten ihrer Mitschüler. Ich werde meinen Kollegen bescheid geben, denn man hatte uns nur gesagt, dass sie einen Hund mitbringen." Ich nickte und sie wünschte mir noch viel Glück mit den nächsten sechs Stunden. Das würde ich auch brauchen, denn nach meinen Stundenplan hätte ich noch Sport, Kunst und Bio. Mittlerweile war ich wieder auf dem Schulhof angekommen und ging wieder zu meiner Mauer. Jenna ließ ich wieder frei rumlaufen. Natürlich ließ ich sie nicht aus den Augen, denn ich hatte Angst, dass ihr jemand weh tun würde. Als ich aus dem Augenwinkel sah, wie jemand auf mich zukam, pfiff ich sofort nach meiner kleinen. Sie kam genau zu der Zeit neben mir an, als die Person vor mir stehen blieb. „Du bringst alles durcheinander." Na toll, die Barbie. Ich reagierte nicht und spürte plötzlich einen Windhauch. Das weckte meine Neugier und ich schaute auf, was ich dann sah, verschlug mir echt die Sprache.
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Das Letzte Alpha-Weibchen
WerewolfBlake Summer ist ein 16-jähriges Mädchen, was schon schlimme Erlebnisse hinter sich hat. Zusätzlich hat sie erfahren, dass man ihren großen Bruder Liam umgebracht habe. Zumindest erzählten das ihre Eltern. Und nun solle der angebliche Mörder auch...