Blake:
Unbekannte Stimmen, laute dröhnende Geräusche sowie Nässe und Kälte weckten mich und ich sah mich irritiert um. Das, was ich sah schockierte mich, ich schien in eine Art Verlies zu sein, dabei war ich in Alessios Zimmer eingeschlafen. Alessio..hektisch sah ich mich um, aber er schien nirgends zu sein. Panik ließ mein Herz schneller schlagen. Er war bei mir, da war ich sicher. Als eine eiserne Tür zu knarzen begann zuckte ich zusammen und kurz darauf sah ich ihn. Eine große Gestalt mit einem langen dunklem Gewand, ein ekelerregender Gestank, sowie die tiefe, raue aber gleichzeitig auch quietschende Stimme. "Nein..", hauchte ich, als mir bewusst wurde, wo ich war. Alles, was ich die letzte Zeit durchlebte war nichts anderes als Erinnerungen. "Blake", ertönte die Stimme und sorgte dafür, dass sich meine Härchen aufstellten. Ich habe versagt und das, was es zu schützen galt verraten. "Du hast mir das gegeben, wonach ich die letzten Jahre gestrebt habe. Du hättest fester an dem Zusammenhang halten sollen, denn der Untergang wird nur von dir, dem letztem Alpha-Weibchen, eingeführt und das hast du gerade getan." Ich erstarrte und konnte mich plötzlich an alles erinnern. Zwei Tage, nachdem Alessio mich aus dem Keller des Rudelhauses geholt hatte, wurden wir angegriffen, auseinander gerissen, niemand konnte seitdem irgendein Mitglied des Rudels kontaktieren, oder herausfinden wer überhaut noch am Leben war. Ich hatte versagt..ihm, dem Phantom der Schatten, dem größtem Jäger, meine innigsten Gefühle offenbart. Mit dieser Wahrheit würde er alles und jeden vernichten können, denn ich war der Schlüssel, der über Leben und Tod entschied. "Nein", konnte ich nur stammeln. Meine Kräfte wurden, in jeder Sekunde die verstrich, schwächer, aber ich musste es versuchen und so verwandelte ich mich in meine Wölfin woraufhin die Gestalt zurückwich. Das Phantom hatte noch immer Angst, konnte ich diese nutzen? Doch diese Angst hielt anscheinend nicht lange an, denn mein Gegner fing an zu lachen und drückte auf einen Knopf. Mein ganzer Körper kribbelte plötzlich, aber nicht vor Genuss, wie es in Alessios Nähe der Fall ist, sondern vor Schmerz, Sttromschnellen sorgten dafür. Es dauerte nicht alles, da verschlang mich auch schon die Dunkelheit.
Träge blinzelte ich und realisierte, dass ich noch immer die Gestalt meines Wolfes darstellte. Mit einem brummenden Schädel sah ich mich um, ein anderer Raum. Sehr viel wich er vom anderem nicht ab, bis auf den Unterschied, dass ich meine Freunde, meine Familie um mich hatte. Niemand regte mich und so näherte ich mich ihnen unsicher.
Alessio, Mina, Tay, Scott, Leif...Vivi..
Ich stupste sie verzweifelt an, wünschte dass sie lebten, als mein Fell plötzlich zu leuchten anfing. Meine Fellspitzen waren nicht mehr weiß, sondern leuchteten golden. Wieder das Geräusch einer knarzenden Tür und dann traf mein Blick auch schon den seinen. Neue Hoffnung traf auf pure Angst, Mein Knurren ließ den feuchte Boden zerspringen, mein Rudel, meine Familie, gesellte sich zu mir. All das, was Geschehen war, woran ich mich aus Verzweiflung erinnert hatte, schien zuerst das Verderben unserer Spezies zu sein, doch nun sah ich, dass ich nicht den unseren Untergang verantworten werde, sondern den unserer Feinde, den Jägern. Das Phantom wich weiter zurück, als ich auf ihn zu trat, meine Pfoten ließen den Boden vibrieren, wodurch noch mehr Risse entstanden. Doch ich ließ mich dadurch nicht irritieren und stürzte mich auf das Phantom, ein kleiner Kampf, welcher nicht fair schien, doch mich interessierte nur mein Sieg. Als ich das Blut unseres mächtigen Feindes schmeckte wurde mir klar, dass ich gesiegt habe, dass wir gesiegt haben. Alessio gesellte sich zu mir und ich brummte zufrieden, als er über meine Wange schleckte. Das Erwachen aus meinen Erinnerungen hatte uns gerettet und für eine entscheidende Wendung gesorgt. Werwölfe und Jäger. Das Gute und das Böse.Uns war bewusst, dass es niemals ein Gleichgewicht zwischen diesen Mächten geben wird, doch nun, wo ich meine vollständige Kraft entfacht habe könnte sich so einiges ändern. Ich war fähig zwischen Leben und Tod zu entscheiden, ich war fähig eine ganze Spezies zu retten und ich war mir sicher, dass das gerade einmal der Anfang meiner gesamtem Macht war. Eine Macht, welche ich hüten werden und hoffentlich niemals missbrauchen werde. Ich würde weiterhin das Ziel für unsere Feinde sein, doch dies war mir egal. In meinem hin und her, was die Liebe zu Alessio anging habe ich Erfahrung und Kraft gesammelt, sowie Stärke; Fähigkeiten, die mir helfen werden alles zu überwinden. Vivi sah mich, mit ihren Knopfaugen, fragend an und ich nickte.
Lasst uns nach Hause gehen, wir müssen noch so einiges wiederaufbauen und das aus eigener Kraft, denn falls ich das können sollte..hab ich noch nicht herausgefunden, wie..
Mein Rudel lachte und wir verließen ohne zu zögern unseren persönlichen Alptraum. Zuhause, auf unserer Lichtung angekommen entdeckten wir sogleich unser Rudelhaus, welches Spuren von den Jägern zeigte. Wir nahmen unsere menschlichen Gestalten an, als Alessio mich auch schon an seinem nacktem Körper zog, meinen Kopf lehnte ich an seine Brust, als er meine Stirn küsste. "Ich hätte niemals an dir zweifeln sollen, Blake. Ich hätte vor Augen haben müssen, wie stark unsere Liebe doch ist und vor allem hätte ich dir beistehen sollen. Dein Umzug, das Entdecken darüber, was du bist...ich habe dich mit alldem alleine ge-...", ich unterbrach ihm mit einem innigen Kuss. Man hätte so vieles ändern können, aber das war jetzt egal; die Vergangenheit prägt uns, doch sie ist eben vergangen, Gegenwart und Zukunft haben für das Leben eine wichtigere und tiefere Aufgabe. Und wenn ich ehrlich bin...erinnere ich mich gerne an all das Unheil, den letzten Kampf, welcher uns so überrascht hat, dass das Phantom des Schattens uns ohne Probleme fassen konnte. Es war in unsere persönlichen Erinnerungen eingedrungen und hat nach Aspekten gesucht, die ihm helfen würden uns, die Werwolfe, zu vernichten. Der Kampf zwischen Gut und Böse war noch lang nicht beendet, aber ein entscheidender Schritt wurde bereits gemacht. Das Phantom war Geschichte und die Liebe hatte gsiegt. Ich küsste Alessio ein weiteres mal und meine vor Lust funkelnden Augen trafen auf die seine. Unsere Geschichte war noch lange nicht beendet, sie hatte gerade erst begonnen, schließlich würde es immer Probleme geben, die wir lösen müssten.
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Das Letzte Alpha-Weibchen
WerewolfBlake Summer ist ein 16-jähriges Mädchen, was schon schlimme Erlebnisse hinter sich hat. Zusätzlich hat sie erfahren, dass man ihren großen Bruder Liam umgebracht habe. Zumindest erzählten das ihre Eltern. Und nun solle der angebliche Mörder auch...