10

5.5K 287 7
                                    

Blake :

Drei verdammte Tage sind nun schon vergangen, in denen ich weder zur Schule ging oder sonst irgendetwas machte. Ich ließ Jenna auch nur in den Garten. Mussten wir unbedingt Mates sein? Dauernd wollte ich einfach zu ihm rennen. Doch mein Leben war einfach nichts für ihn. Ich wollte nicht, dass er genau so schlimme Ereignisse erlebte wie ich. Leider hatten die Lehrer meine Eltern informiert, da ich mich ja nicht entschuldigen konnte. Und wie meine Eltern so waren, musste ich leider heute wieder hingehen. Die ganze Zeit hatte ich das Gefühl beobachtet zu werden, aber egal wie gründlich ich draußen nach schaute, ich konnte nichts ungewöhnliches sehen. Ich schob das Thema auf später, da ich nun wirklich wieder zur Schule musste. Deshalb machte ich mich schnell fertig, nahm die Auto Schlüssel und Jenna, um anschließend mit meinem Audi R8 zur Schule zu fahren. Am Wagen angekommen sah ich, wie eine Person an diesen gelehnt stand. „Blake?" Ich nickte, aber woher kannte er meinen Namen? „Du musst sofort mit zur Schule kommen. Es geht um Alessio." Sofort bekam ich panische Angst was ist, wenn er sich etwas angetan hat? Das würde ich mir niemals verzeihen, denn ich würde Schuld sein, da ich ihn weg gestoßen hatte. Ich wollte mehr erfahren und schaute den Jungen vor mir dementsprechend fragend und verwirrt an. „Stimmt du sprichst nicht. Er ist nicht mehr der selbe, seitdem er dich nicht mehr sieht und hat vor alles aufzugeben." Ok, genau das wollte ich nicht. Schnell suchte ich mein Handy, doch mir fiell ein, dass ich es verloren hatte. Na toll was sollte ich nun tun? Ich hatte keine Zeit, um mein Schreibzeug zu holen. Dann wird heute eben schon der Tag sein, wo ich anfange zu sprechen. Zumindest für diese Situation. „Wo ist er?" Dadurch das ich all die Jahre nicht gesprochen hatte, war meine Stimme bloß ein flüstern und noch dazu war sie kratzig und rau. „Ich hoffe er geht jetzt noch zur Schule." „Worauf warten wir denn noch? Fährst du?" Er nickte und ich musste die ganze Fahrt über husten, da mein Hals durch's reden kratzig war. Sobald der Wagen stand, sprang hinaus und Jenna rannte mir hinterher. So schnell wie ich konnte suchte ich den Schulhof ab, doch nirgends fand ich ihn. Nein, nein was ist wenn er sich schon umgebracht hat? Plötzlich hörte ich ein heulen, welches aus dem Wald ertönte. „War e-er das?" Ich war mir ziemlich sicher, dass dieser Junge ebenfalls ein Werwolf war und zu seinen Wölfen zählte. „Ja und es war eine
V-verabschiedung." Zwar hatte ich mir vorgenommen nie wieder in einen Wald zu gehen, doch ich hatte keine Wahl.

Inzwischen war ich schon im dichtesten Teil, aber auch hier erblickte ich nirgends einen pechschwarzen Wolf. Meine Stimme war zwar immer noch zu leise, trotzdem musste ich es versuchen. Hoffentlich hört er mich. „A-allesio,
A-allesio, bitte nicht!" Mehr brachte ich nicht über die Lippe, da ich wieder am husten war. Leider hörte ich nichts von ihm und rannte weiter.
Bis ich ihn nach weiteren fünf Minuten endlich fand, diese Zeit fühlte sich an wie Jahrzehnte. Er stand vor einer Klippe. Er wollte doch nicht etwa springen? Mal wieder blieb ich vor Angst stehen. „B-bitte
n-nicht." Langsam drehte er seinen Kopf zu mir. Es war überhaupt ein Wunder, dass er mich gehört hatte. So schnell konnte ich gar nicht kucken, da wechselten seine Augen von Kummer auf Freude, Erleichterung und Liebe. Im nächsten Augenblick stand er auch schon als Mensch neben mir. Kurz darauf befand ich mich auch schon in seinen Armen. „Blake, ich dachte dir wäre was passiert." Ich schüttelte den Kopf und sah in wütend und schockiert an. Denn das sprechen tat mir ziemlich weh. „Ich weiß, dass meine Entscheidung nicht die beste war. Bitte sprich nochmal mit mir. Es ist einfach fantastisch endlich deine Stimme zu hören." FANTASTISCH!? Wohl kaum, die war ja kratziger wie die Stimme eines Rabens, deshalb schüttelte ich entschlossen meinen Kopf. „Bitte." Er hatte gewonnen, denn ich verlor mich in seinen grünen Augen. „Mach das nie wieder.....auch wenn ich dich ignorieren sollte." „Ich mach es nie wieder versprochen, aber warum willst du mich ignorieren? Und du solltest mehr sprechen, deine Stimme ist ziemlich rau." „Ich hab.....meine Gründe dafür....und ich werde nicht wieder reden,.....dass war eine Ausnahme,.....um dich vor.......einen Fehler zu bewaren." Er nickte, sah mich aber traurig an. „Ok, es bedeutet mir aber viel, dass du für mich gesprochen hast." Warum fand er die richtigen Worte, die mich erröten ließen? Ich sah ihn entschuldigend an und drehte mich dann um, um zurück zur Schule zu gehen. „Dir ist schon klar, dass ich alles versuche, um deine Aufmerksamkeit zu bekommen?" „Ja und ich....werde dich trotzdem ignorieren." Er grinste. Meinte er etwa, ich würde es nicht schaffen? Da kannte er mich aber schlecht. „Ok, Blake. Wie wäre es, ich versuche dich in Ruhe zulassen, dafür sprichst du aber wieder." Hallo, er war mein Mate, er würde sich nie von mir fernhalten können. Aber trotzdem beschloss ich wieder zu reden, meinen Eltern zu Liebe. „Deal....aber halt dich dran." Obwohl ich es eigentlich nicht wollte, gab ich ihm einen Kuss auf die Wange und rannte zurück zur Schule.

Erst als ich schon drei Minuten auf dem Schulhof stand, kam er auch. Anscheinend musste er sich wieder sammeln, denn er strahlte über's ganze Gesicht. Ich glaube, ich hätte ihm keinen Kuss auf die Wangen geben sollen. Aber ich wollte, dass er glücklich ist. Muss ich immer in so einer Zwickmühle sein und wo ist meine kleine? Ich pfiff doch es kam kein Hund. Verdammt, hat sie sich im Wald verirrt? In meiner Panik, um meinen Welpen rannte ich zu Alessio. Ungeduldig tippte ich ihm auf die Schulter, bis er sich endlich mit einem breiten Grinsen zu mir drehte. „Sehnsucht?" Ich wusste, er würde sich was drauf einbilden. Warum bin ich nicht zu Mina gegangen? Ach stimmt ja, ich wollte beide ignorieren. „Nein, Jenna.....kommt nicht." Er antwortete mir nicht, sondern zog mich mit schnellen Schritten zum Wald. Was hatte er vor, kann er mir nicht mal sagen, was hier abgeht?

Das Letzte Alpha-WeibchenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt