Taylor:
Nun sind es schon drei Tage.
Drei Tage, in denen wir nach Blake suchen...
Drei Tage, in denen Mina nicht einmal mit mir sprach...
Drei Tage in denen ich immer noch nichts neues zu Sebastians Verhalten herausgefunden habe..
Es muss doch eine Möglichkeit geben herauszufinden, was er verbarg.
Weshalb musste er Jenna dauernd zu sich rufen?
Wieso versuchte sie abzuhauen?
Das tat sie doch nie...In Momenten, in denen es so kompliziert war, wusste ich, wie schwer es Alessio haben musste, schließlich war er ja der Alpha und somit hatte er noch mehr Dinge zu regeln.
Zum Glück blieb mir das erspart, ich bin froh nicht zu den stärksten Wölfen zu gehören, auch wenn man dann Ansehen hätte...
Doch ich hätte überhaupt keine Lust auf den Stress oder die zugehörigen Probleme...
Wie zum Beispiel einer Mate, die von jetzt auf gleich verschwand..
Ich bin zufrieden mit meiner, mich ignorierenden, Mina.
Für nichts in der Welt würde ich dieses Mädchen eintauschen.
Ich bin ein normaler Mensch, naja ein normaler Werwolf.
Meine Probleme sind die selben, die auch andere haben müssen.
Jeder verbockt Dinge bei seinem Mädchen und jeder muss diese selbst wieder gerade richten...
Nur habe ich gerade überhaupt keinen Plan, wie ich das jetzt machen soll...
So sauer war sie noch nie auf mich, so kannte ich sie nicht...
Was mache ich, wenn ich es mit ihr verbaut habe?
Ich meine, ich habe ihr ihre Verwandlung in ihre Wölfin untersagt...
Das schlimmste, was man jemanden unserer Art antun konnte...
Und ich tat es.
Tat es mit dem zugehörigen Wissen und mit den zugehörigen Konsequenzen...
Aber dennoch tat ich's.Ich schüttelte meinen Kopf, selbst dieser Spaziergang an den Klippen brachte nichts...
Ich bekam meinen Kopf einfach nicht frei.
Auch das kam nun das erste mal vor...
Diese frische Luft hier oben verbrachte sonst Wunder und nun?
Nun bekam ich selbst davon nichts mehr ab..
Lag es daran, dass ich meine Mate so behandelt habe, oder daran, dass ich so ein unzuverlässiger Oberbeta war?
Und wieder schüttelte ich meinen Kopf und sprang anschließend an den Klippenrand. Ich liebte die kühle Brise, welche man am Rand spüren könnte, einfach.
Zwar musste man an dieser Kante aufpassen, vor allem bei Regen, denn man kann ziemlich schnell abrutschen.
Und genau jetzt durfte ich dieses Glück haben, ich spürte wie der schlammige Boden unter meinen Pfoten langsam zu rutschen anfing.
Bitte nicht...
Ich musste irgendwie versuchen von dieser Kante wegzukommen...
Doch mir war bewusst, dass wenn ich nun springen würde, dass ich durch den Schwung erst recht runter rutschen würde.
Von jetzt auf gleich realisierte ich diese missglückte Lage und versuchte mit meinen Krallen im schlammigen Boden halt zu finden.
Vergeblich.
Auch dieser Weg schien nicht zu funktionieren...Mina...?
Bitte, bitte antworte...
Oder irgendwer anders...
Beeilung...einer muss zur Klippe kommen!!!
Ich hab verdammt nochmal keinen halt mehr...!?!Verzweifelt versuchte ich an Hilfe zu kommen, doch so wie mein Glück die letzte Zeit mit mir zusammen arbeitete, würde es nicht so laufen, wie ich erhoffte.
Genau mit dieser Einsicht schloss ich meine Augen und fing an an Vergangenes zu denken. Ich rechnete damit, dass das mein letzter Augenblick sein würde, als ich unerwartete schreie in meinem Kopf wahrnahm.TAY?!
Taylor!!!
Wo bist du?
Nun antworte doch!
Es tut mir leid, ich war ungerecht....ich wollte dich nicht so ignorieren...
Nun antworte bitte!Sie weinte...
Weinte um mich.
Also hasste sie mich nicht. Demnach musste ich noch eine Chance bei ihr haben.
Gerade als ich ihr antworten wollte, verlor ich etwas halt und rutschte mit meiner linken Hinterhand weg.
So sehr ich auch versuchte mit dieser wieder halt zu finden, es war unmöglich...Ich rutsche...
Dir muss nichts leid tun.
Ich bin derjenige, der Fehler gemacht hat, der dich falsch behandelt hat.
Ich habe gedacht ich könnte es, aber ich kann nichts, außer dich immer wieder auf's neue zu enttäuschen.
Es war falsch dir deine Wölfin zu verbieten...
Es war falsch dich einzusperren...
Bitte verzeih mir...Nun weint auch ich...
Denn das war ein Abschied.
Ein Abschied auf ewig..
Und das wusste sie auch. Nichts würde jetzt was ändern..
Es sei denn sie würde mich rechtzeitig finden, doch würde ich das wollen?
Sie wäre dann ebenfalls so nah an der Klippe, somit würde sie ebenfalls in gefahr schweben.
Und wenn ich gerettet werde, würde ich sie wohlmöglich wieder enttäuschen...Sag sowas nicht...
Ich brauch dich. Ich brauch dich so wie du bist. Du kannst das schlimmste Arschloch sein, was es auf Erden gibt, ich würde dich trotzdem lieben!!
Du bist mein Gegenstück, meine bessere Hälfte!
Du kannst mich mal!! Ich lasse dich nicht gehen.
Träum weiter...mich kannst du nicht verlassen und das weißt du!
Du bist mein Mate und gehörst nur mir, also lass die scheiße und sag mir, wo du bist!!Ich konnte ihr nicht antworten, ich war zu geflasht von ihren Worten.
Sie waren so voller Sorge, Wut, Eifersucht aber sie waren vor allem aus Liebe.
Liebe, welche sie für mich empfand.
Und ich empfand genauso so.
Doch das änderte nichts an meiner Lage, denn der Schlamm löste sich nun ebenfalls unter mit meiner rechten Hinterhand und ich geriet erneut ins rutschen und jaulte ängstlich auf.
Doch genau das war mein weiterer Fehler, denn so wusste Mina, wo ich mich befand.
Sie jaulte zur Antwort und kurz darauf hörte ich das Plätschern von Samtpfoten auf schlammigen Boden.
Als sie mich sah, weiteten sich ihre Augen.
Uns trennten wenn es hin kam nur noch acht Meter.
Mich durchzuckt eine unbekannte Energie, die mich dazu antrieb erneut mit meiner Hinterhand halt zu finden, währenddessen versuchte Mina vorsichtig näher zu kommen, als ich ihre Pfoten vor meiner Nase sah, spürte ich, wie sie in meinen Nacken biss.
Dieser Biss war alles andere als sanft, er war das Gegenteil und tat so mit erschreckend weh.
Doch Mina brauchte diesen kräftigen Biss, denn sie versuchte mich hochzuziehen.
Allerdings machte ihr der feuchte, schlammige Untergrund einen Strich durch die Rechnung denn sie rutschte aus und lockerte den Boden nur noch mehr.
Ich sah sie an.Süße...das bringt nichts....
Halt deine Fresse!!
Ich lass dich nicht hier!!Sie richtete sich knurrend auf und biss erneut in meinen Nacken diesmal jaulte ich auf, denn sie packte mich nun von der Seite und achtete nicht auf den zu lockeren Boden, wodurch auch sie Richtung Klippenrand rutschte.
Ohne nachzudenken, drehte ich mich zu ihr, packte sie an der Seite und stürzte mit ihr von der Klippe.
Wir realisierten die Lage und somit das Stürzen und sahen uns an.Ich liebe dich, du bist mein Mädchen..
Und ich liebe dich und werde immer dein Mädchen sein...
Nachdem wir uns diese Worte noch einmal sagten, schlossen wir die Augen und spürten nur noch den Wind, welcher vom Fall verursacht wurde.
DU LIEST GERADE
Das Letzte Alpha-Weibchen
WerewolfBlake Summer ist ein 16-jähriges Mädchen, was schon schlimme Erlebnisse hinter sich hat. Zusätzlich hat sie erfahren, dass man ihren großen Bruder Liam umgebracht habe. Zumindest erzählten das ihre Eltern. Und nun solle der angebliche Mörder auch...