Blake :
Liam schoss immer wieder in meine Richtung. Lange würde ich mein Tempo nicht mehr beibehalten, schließlich hatte er mich schon zweimal getroffen und noch dazu hatte ich von gestern noch meinen linken Oberschenkel gebrochen. Wie kann man als großer Bruder so grausam sein? Und erneut merkte ich, wie eine schwarze Gestalt neben mir trat. Ich sah ihn erschöpft an. In seinem Blick sah ich Angst und Sorge.
Mach mir hier nicht schlapp hörst du?
Er klang nicht sehr überzeugt, dass ich es schaffen könnte. Ich selber glaubte ja auch nicht daran.
Ich.......versuche.......es. Aber......ich.....kann.......nicht......mehr.
Die Schüsse kamen immer näher. Und wie erwartet, knickte ich weg. Alessio knurrte und stupste mich an. Kann er sich nicht einmal selber retten? Muss er so fürsorglich sein? Ich verlor mich in seinen grünen Augen und gewann an Kraft. Völlig erschöpft rappelte ich mich auf und lief beziehungsweise hinkte mit Alessio weiter.
Das schaffst du Sunny, du bist stark.
Ich schüttelte meinen Kopf.
Ich mag alles sein, nur nicht das. Wäre ich stark, würde mein Bruder keinen Kopf mehr haben. Aber egal wie schrecklich er war oder ist, ich bringe es nicht über's Herz ihm weh zu tun.
Er sah mich mitfühlend an. Schnell lief ich zur Seite und suchte die Zwillinge. Als ich sie fand, schauten sie mich voller Begeisterung an.
Du siehst echt nicht gut aus.
Wie immer sprachen sie gleichzeitig. Diese Eigenschaft war echt Angst einflößend. Ich meine woher wusste der andere, was der eine sagen wollte?
Ich freu mich auch euch wieder zu sehen.
Wir uns natürlich auch, aber so wie du aussiehst, hälst du nicht mehr lange durch.
Ich nickte zustimmend und der nächste Treffer bestätigte das Ganze nochmal. Denn irgendwie hatte mein Bruder es geschafft mir in den Bauch zu schießen. Und da ich so schon viel Blut verloren hatte, sagte ich endgültig in mich zusammen.
Alessio:
Ich hörte schon wieder einen Schuss und einen Wolf aufheulen. Erst dachte ich, es wäre irgendeiner meiner Wölfe, doch beim genauerem hinhören, musste ich erschreckender Weise feststellen, dass das meine Süße war. Schnell drehte ich um und rannte zu ihr, ich will sie nicht schon wieder verlieren. Die letzten 24 Stunden waren Schlimm genug. Bei ihr angekommen, sah ich eine riesige klaffende Wunde an ihrem Bauch. Sie musste dringend zu einem Rudelarzt, sonst würde ich sie verlieren. Es war schon nicht gut, das sie nicht bei Bewusstsein war. Sie so zu sehen, ließ eine Sicherung bei mir durch brennen und somit stürzte ich mich auf ihn. Er wusste sich nicht anders zu helfen und schoss solange auf mich, bis das Magazin leer war. Jetzt wo er nicht mehr schießen konnte, konnte ich ihm ohne Probleme den Kopf abreißen.
Kurz darauf, sackte der Jäger in sich zusammen und rührte sich nicht mehr.
Wir sind sicher, holt einen Rudelarzt schnell!
Viele rannten in die Richtung meines Hauses und ich natürlich wieder zu Blake.
Alpha, sie ist wieder bei Bewusstsein.
Danke für die Info Omega.
Ich trat neben ihr und bekam ein Lächeln von ihr. Anschließend verwandelte ich mich zurück, setzte mich an ihren Kopf und nahm diesen auf meinem Schoss. „Alles wird wieder gut." Sie leckte mir über dir Hand. Hoffentlich kommt bald einer mit dem Arzt, denn sie atmet immer stockender. Ich brauchte keinen. Der Jäger hatte solche Angst, dass er nur da neben geschossen hatte. Nur einer hatte mich am Arm gestreift. „Nicht die Augen schließen. Ok, Sunny? Ich will dich nicht nochmal verlieren." Man merkte, dass sie sich bemühte, doch gerade, als der Arzt kam, fielen ihr die Augen zu. Der Arzt sah meine Panik und rannte auf mich zu. Sobald er neben mir war, verwandelte er sich auch schon zurück. „Ich bin so schnell gekommen, wie ich konnte. Wo ist Blake denn?" War das sein Erst? Er fragt wirklich wo sie ist! „Doc. sie ist der weiße Wolf neben mir oder denkst du, ich würde jedem Wolf so zärtlich überm Kopf streichen?" „Natürlich nicht, verzeih mir." „Schau sie dir jetzt an." Er tat es, musterte mich allerdings auch nochmal. „Sie sind ebenfalls verletzt." Jetzt reichte es mir, er wollte wirklich meinem Kratzer ihren Wunden vorziehen? Das war ja nicht zu fassen! „Kümmer dich um sie. Und nicht um mich." Er nickte eingeschüchtert und begann Blake zu untersuchen. Nachdem er fertig war, legte er ihr um den Bauch einen Druckverband an. „Sie wird wieder. Doch du solltest darauf achten, dass der Verband so bleibt, sonst verblutet sie." Ich nickte und nahm meine Wölfin im Brautstyle hoch.
Zuhause angekommen legte ich den weißen Wolf auf meinem Bett. Und gesellte mich zu ihr. Wie sie es wohl aufnehmen wird, dass ich ihren Bruder umgebracht habe? Und wie geht's anschließend weiter? Ich meine er war nicht der einzige Jäger. Es gab noch tausende von ihnen und die würden alle viel erfahrener sein, wie der, den ich heute umgebracht hatte. Ich beschloss nicht weiter darüber nach zu denken und legte mich zu meiner Süßen. Eigentlich wollte ich sie an mich drücken, dass sie gerade ein Wolf war, spielte keine Rolle. Doch ich wollte ihr nicht weh tun. Deshalb nahm ich einfach wieder ihren Kopf und legte diesen auf meinem Schoss. Anschließend strich ich über ihre unverletzten Stellen und verteilte Küsse auf ihrer Nasenspitze. Wie ich sie gestern vermisst hatte. Ich hoffe wirklich, dass ich nie wieder erleben muss, dass sie nicht bei mir ist. Denn dieses Gefühl war einfach so grausam, dass man sich seinen eigenen Tod herbei sehnte. Allerdings bin ich auch gespannt, wie sie als das letzte
Alpha-Weibchen alle Wölfe oder Gestaltswandler retten sollte. Und vor welcher Gefahr? Planten die Jäger etwa irgendwas oder wollen einige Werwölfe ihre eigene Art auslöschen? So viele Fragen und wir hatten bis jetzt keine Antworten. Ach, was interessiert mich das? Ich würde so wieso da hin gehen, wo meine Blake sein würde. Sie würde schon richtig entscheiden. Es war einfach fantastisch. Meine Mate war das Alpha-Weibchen. Wie geil ist das denn? Unsere Nachkommen würden doppelt so stark sein, ich meine ich war ein normaler Alpha und sie das Alpha-Weibchen. Irgendwann hörte ich auf mir Gedanken über die Zukunft zu machen und schlief seelenruhig ein. Immerhin konnte ich wieder schlafen, denn letzte Nacht war ich einfach zu sehr mit trauern beschäftig. Solange Blake bei mir ist, hat mein Leben einem Sinn.
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Das Letzte Alpha-Weibchen
WerwolfBlake Summer ist ein 16-jähriges Mädchen, was schon schlimme Erlebnisse hinter sich hat. Zusätzlich hat sie erfahren, dass man ihren großen Bruder Liam umgebracht habe. Zumindest erzählten das ihre Eltern. Und nun solle der angebliche Mörder auch...