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Alessio :

Nachdem der Jäger tot war, nickte ich Scott und den Zwillingen zu, denn wir mussten so schnell wie möglich hier weg. Denn wenn wir Pech hatten, hatte der tote Jäger Begleitung und dann würde es nicht lange dauern, bis man ihn vermisste. Die drei verstanden sofort, doch Leif war immer noch in einer Art von Schockstarre. Ich humpelte zu ihm und stieß in kraftvoll in die Seite.

Leif, JETZT beweg dich! Wir müssen hier weg und das schnell!

Er zuckte zusammen, sah mich mit geweiteten Augen an und bewegte sich abwesend vorwärts. „Alessio, wie sollen wir das schaffen? Wir sollten schon längst wieder beim Rest des Rudels sein. Die denken bestimmt, dass uns die Jäger gekriegt haben. Denk doch mal an Blake, sie macht sich bestimmt fürchterliche Sorgen." Brians Worte trafen mich zu tiefst. Ich wollte das wimmern unterdrücken, doch dazu war ich schon nicht mehr in der Lage. Das war das einzige, was ich noch tat. Ich vermisste meine Süße so sehr! Sollte ich nochmal mit ihr reden? Aber sie wird mich doch dann bestimmt wieder abweisen. Seit Tagen stellte ich mir immer wieder die gleiche Frage, warum sie mich verlassen will. Hatte sie jemand anderes kennen gelernt, den sie mehr liebte als mich? Bei dieser Vorstellung knurrte ich in mein schmerzliches wimmern. Mir war klar, dass ich nicht mehr lange ohne sie überleben würde, denn der Prozess hatte schon begonnen. Mit jeder Sekunde, in der ich glaubte, sie für immer verloren zu haben, spürte ich, wie ein Teil meines Herzens zerbrach und somit starb. Ich versuchte mit aller Kraft auf zu hören schmerzens Laute von mir zu geben, doch ich scheiterte. Das Denken und die Erinnerungen an Blake taten einfach zu weh. Der Schmerz war so extrem, dass mir die Beine einknickten und ich mich auf dem Boden krümmte. Ich hörte, wie Leif mit mir jaulte, während die anderen besorgt auf mich zu redeten. Doch ich ignorierte alles und stellte mit der ganzen Sehnsucht die Verbindung mit Blake her. Zwar würde es mich weiter kaputt machen, doch ich wollte, dass sie sieht, was für Schmerzen ich empfand. Mir war klar, dass das Ganze nicht gerade nett war, doch nur so würde ich erfahren, ob ich ihr wirklich gleichgültig war. Als die Verbindung hergestellt war, merkte ich, wie der Schmerz unerträglicher wurde. Ich verstand selber nicht, warum ich mir das an tat. Ja, klar wollte ich meine Antworten, doch ich musste noch etwas am Leben bleiben, da das Rudel mich brauchte. Dementsprechend versuchte ich mich zusammen zu reißen, um mit ihr zu reden. Diese Entscheidung, die ich somit getroffen hatte, da ich nicht akzeptierte, dass sie mich nicht mehr wollte, würde auch für mich Konsequenzen haben. Nach den Legenden würde ich nach diesem Gespräch nichts mehr fühlen, wenn ich es überlebte. Aber beide Optionen waren akzeptabel, entweder würde ich sterben und endlich von den Schmerzen frei sein, oder ich würde nichts mehr fühlen. Mit beiden Möglichkeiten würde ich leben können. Also setzte ich alles mit letzter Kraft fort und sprach mit ihr.
Während dem Gespräch fühlt sie meine Schmerzen. Ich bin wirklich gespannt, ob sie trotzdem kalt bleibt.

Blake, ja ich weiß, dass du nichts mehr von mir wissen willst. Doch ich finde, dass ich verdiente habe den Grund dafür zu kennen. Mir ist auch egal, wie viel ich grade riskier. Wenn ich Glück habe, würde ich den morgigen Tag nicht erleben. Oder falls doch, dann würde ich wenigsten nichts mehr fühlen. Denn ich möchte dich wissen lassen, wie viel du mir bedeutest und immer bedeuten willst. Die Qualen und Schmerzen, die du grade spürst, sind meine. Ich möchte dich nicht verurteilten, sondern lediglich bloß den Grund wissen. Vor meiner Abreise waren wir glücklich und verliebt. Was ist dann passiert, dass du so kalt geworden bist? Ich habe ein Recht auf die Antwort.

J ja. Dass weiß ich. Aber dennoch möchte ich dir denn Grund nicht sagen. Glaub mir, so ist es besser. Das würde dich nur noch mehr verletzen!

Das Ganze ließ sie doch nicht kalt, ihre Stimme war am Anfang brüchig. Also bestand vielleicht doch noch etwas Hoffnung. Aber warum wollte sie mir nicht die Wahrheit sagen, war diese zu grausam? Während ich drüber nachdachte, krümmte ich mich weiter vor schmerzen. Leif fiepste weiter. Er wusste ja,was mit mir los war, doch Scott und die Zwillinge hatten keine Ahnung. Sollte ich ihnen die Wahrheit erzählen, oder soll ich sie lieber in Ungewissheit lassen? Ich konzentrierte mich weiter auf Blake, da ich immer noch den Grund wissen wollte. Denn ich fand, dass ich das Recht dazu hatte. Auch wenn es das letzte wäre, was ich erfahren würde. Ich wollte einfach Gewissheit.

Blake, ich hab ein Recht darauf!

Ich weiß, a aber ich w will dich n nicht noch mehr v verletzen o oder quälen.

Hast du einen n neuen?!

Nein, hab ich nicht. Sobald du mit meinen Eltern hier bist, muss ich sowieso weg. Ich will dich nicht damit überraschen. Und wie kannst du mir sowas unter stellen, ich dachte, wir vertrauen uns. Weißt du was, sag meinen Eltern. Das ich weg bin. Ich hab keine Lust mehr. Bye und meld dich NIE WIEDER bei mir!

Mal wieder habe ich versagt. Wie dumm bin ich nur? Jetzt hab ich sie endgültig verloren. Das einzige, was ich noch für sie tun könnte, war ihre Eltern zu retten. Falls ich überleben würde. Ich merkte wie Blake die Verbindung abbrach und wimmerte heftiger. Leif stupste mich an.

Alessio, du hast mit IHR kommuniziert oder? Deshalb hast du Schmerzen.

Ich nahm kaum noch etwas war. Naja ich wusste, dass die Zwillinge und Scott auf mich ein redeten, doch das ignorierte ich. Das schlimmste hatte ich überstanden, dachte ich zumindest. Mit müden Glieder stand ich auf und schüttelte mich.

Das ist egal Leif. Wir erledigen jetzt unseren Auftrag und gut ist. Schließlich dreht sich nicht alles um sie.

Ich merkte wie die Schmerzen nach ließen und rannte los. Mein Rudel machte sich zwar immer noch Sorgen, doch mich ließ das kalt. Ich würde den Auftrag ausführen und meine Pflichten als Alpha nach gehen. Denn das war meine Aufgabe.

Das Letzte Alpha-WeibchenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt