Das Letzte Alpha-Weibchen

3

Blake :

Ich wusste nicht, was ich machen sollte. Und um ehrlich zu sein, verspürte ich Angst. Angst vor dem, was kommt. Angst vor dem Jungen, den ich gerade mal 7 Stunden kenne. Unfähig nach vorne zugehen, wich ich zurück. Doch Alessio hielt mich fest. Aus Reflex entzog ich ihm meine Hand. „Blake, ich tu dir nichts. Du hast mir doch vorhin vertraut, warum jetzt nicht mehr?"

Du bist ein BADBOY!

Hätte ich das auf einem Blatt geschrieben, wäre es bestimmt so krackelig gewesen, dass er es nicht lesen könnte. „Du hast mir doch vertraut oder?" Ich nickte zögerlich. „Dann tu es auch jetzt." Er hatte recht, immerhin hat er mir noch keinen Grund gegeben, ihm nicht zu vertrauen. Dementsprechend ging ich auf die Villa zu. „Danke. Ach und nicht erschrecken, wenn Luke oder Belle dich anspringen." Was meinte er damit? Mein Blick wechselte von ängstlich zu verwirrt. „Meine Hunde." Wie angekündigt, kamen Hunde auf mich zu gerannt, nachdem er die Tür geöffnet hatte. Ich hatte Angst vor diesen Hunden, wenn ich mich nicht täusche waren das sogar Listenhunde. Panisch wich ich zurück und schrie. „Luke, Belle! Hierher!" So schnell wie sie auf mich zu kamen, rannten sie auch schon zu Alessio. Dieser kraulte beide kurz und sah mich entschuldigend an. „Warte kurz hier. Ich sperr sie in den Garten." Meine Antwort war wie immer ein Nicken.

Nach 3-Minuten kam er wieder, doch diesmal mit einem hellen Welpen auf dem Arm. „Wenn du jetzt rein kommst, hab keine Angst. Hier laufen insgesamt 6 Welpen rum." Der kleine war schon irgendwie süß. Aber die großen machen mir trotzdem Angst. Typisch böse. Ein Badboy, welcher Listenhunde hält. Ob ich es wollte oder nicht, ich hatte mich in diesen hellen Welpen verliebt.

Darf ich?

Er sah mich fragend an und somit zeigte ich auf das Hundebaby. „Ja sicher hier." Ich hätte nie gedacht, dass ich mal einen Listenhund auf dem Arm halten würde. Der kleine Welpe schleckte mir sofort durch's Gesicht. Das kitzelte und so musste ich kiechern. Alessio nahm meine Hand und zog mich in's Haus. Wie vorher gesagt, sah ich noch mehr kleine Welpen. Sie waren einfach niedlich und noch so tollpatschig. Ich wollte bei ihnen bleiben, doch der Badboy zog mich hoch in die erste Etage. Sobald er aufhörte mich hinter sich her zu zerren, befand ich mich in einem Jungen Zimmer. Da in diesem Zimmer eine Couch stand, setzte ich mich auf dieser. „Du magst Hunde?"

Eigentlich ja. Habe aber noch nie Listenhunde aus der Nähe gesehen.

Konnte man sie innerhalb kürzester Zeit in ein Lächeln verlieben? Wenn ja, habe ich mich in sein Lächeln verliebt. „Luke und Belle sind bloß aufdringlich. Und die kleinen verspielt. Wenn du magst darfst du einen mitnehmen. Muss ihnen sowieso ein neues Zuhause suchen. Kann mich ja schlecht um 8 Hunde kümmern." Das war logisch. Er würde nicht allen gerecht werden können.

Gerne.

Der kann ja gar nicht mehr aufhören zu Grinsen. Sollte ich mir da Sorgen machen? Oder war das bei ihm normal? Was soll's vielleicht war er immer so. Er wollte gerade was sagen, als die anderen fünf Welpen in sein Zimmer stürmten. Noch nie habe ich von einem Jungen etwas geschenkt bekommen und Alessio hatte vor mir einen Welpen zu schenken. Wie süß. Halt Blake hör auf so zu denken. In deinem Leben ist kein Platz für einen Jungen. Nachdem ich wieder klar denken konnte, stellte ich Alessio eine Frage.

Welchen darf ich?

„Ist das jetzt dein Ernst? Du hast freie Auswahl. Zeig einfach auf einen, ich gebe dir dann die Info's über diesen Welpen." Ich brauchte gar nicht lange überlegen, denn ich hatte mich ja schon in einen verliebt. Deshalb zeigte ich auch schon auf dem Welpen, der auf meinem Schoss schlief. „ Hätte ich mir denken können. Ihr mögt euch anscheinend schon. Also, das ist eine kleine Dame. Sie ist sehr anhänglich und verschmust." Da ich nicht wusste, wie ich Alessio danken sollte, umarmte ich ihn kurz. Ohne zu zögern erwiderte er diese Umarmung.

Hat sie schon einen Namen?

Er schüttelte den Kopf. „Alle Welpen haben keinen Namen. Da ich sie von Anfang an abgeben wollte. Und die meisten hätten dann vermutlich sowieso einen neues bekommen." Ja darüber hörte man viel. Ok, wie nenne ich sie? Bei solchen Sachen konnte ich mich nie entscheiden. In der Zeit wo ich nachdachte, verschwand Alessio.

„Und, wie soll sie heißen?" Ich zuckte zusammen. War ich echt so in meinen Gedanken versunken, dass ich noch nicht einmal gemerkt hatte, wie er wieder kam. Er reichte mir ein Geschirr mit Leine, ein Körbchen, ein Stoffhasen und einen Ball. Ich sah ihn fragend an. „Ihr Spielzeug. Und die anderen Sachen wirst du auch brauchen." Nein, ich musste hier weg. Warum verliebt man sich so schnell? Er machte es einem auch leicht, man konnte nicht anders als sich in ihn zu verlieben. Ich meine jedes Mädchen träumt von einen Jungen, welcher aufmerksam, charmant und rücksichtsvoll ist. Und Alessio soll ein Badboy sein, dass konnte ich nicht glauben. Er war das Gegenteil. „Und, wie heißt sie nun?" Schnell schrieb ich alle Namen, die mir gefielen auf ein Blatt. Ja, er hatte mir einen Blick und einen Stift gegeben. Das war einfacher wie mit dem Handy.

Kimba, Jenna, Maxi, Nala, Chlair und Luca.

„Willst du einen typischen oder außergewöhnlichen Namen?" Auf jeden Fall soll sie nicht so einen Namen haben, dass wenn man sie ruft noch fünf andere Hunde angerannt kommen.

Außergewöhnlich.

„Dachte ich mir. Dann würden Kimba, Nala und Maxi schon mal weg fallen, denn so heißen viele." Da hatte er recht, er strich diese Namen durch. Aber es blieben immer noch drei. „Chlair ist meiner Meinung nach kein Hundename. Weißt du was. Ich gehe raus, schreibe die Namen auf Zettel und nehme einen in jede Hand und du zeigst dann auf eine. Der Name der dann auf den Zettel steht, wird ihr Name sein." Ich nickte, denn das war eine super Idee. Er ging und kam kurz darauf wieder. Welche Hand sollte ich jetzt nehmen?

Nach langem hin und her überlegen zeigte ich dann auf die Rechte. Er öffnete die Hand und ich nahm den Zettel. Man war ich gespannt. Mit zitternden Händen klappte ich den Zettel auf. Meine kleine hatte einen Namen.