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Blake :

Ich las die fünf Buchstaben. Jenna. Da ich nun ihren Namen wusste, zeigte ich den Zettel Alessio und strahlte ihn dabei an. Er streichelte den Welpen. „Na Jenna, bereit für ein neues Zuhause?“ Sie spitze die Ohren, gähnte einmal und schlief weiter. Ich wollte mich noch mal bei Alessio bedanken, doch in diesem Moment klingelte mein Handy. Das konnten nur meine Eltern sein, denn wer würde jemanden anrufen, der nicht antworten würde. Ich nahm ab und hörte ihr zu.
„Blake, komm langsam wieder nachhause hörst du. Wo bist du? Wir kenne Niemanden hier und machen uns echt sorgen. Den Wald haben wir schon abgesucht.“ Super. Warte Alessio kann ihnen doch alles erklären, schließlich hat Mum ihn im Flugzeug gesehen.

Könntest du eben mit ihr sprechen? Ist meine Mutter.

Er nickte und ich gab ihn mein Handy. „Hallo Ms. ,...“

Summer.

„Hallo Ms. Summer. Ihre Tochter ist bei mit. Ich bin der Junge aus dem Flieger.“ Er hielt inne, wahrscheinlich antwortete sie gerade.

Mach laut, damit ich hören kann, was sie sagt.

Er machte es und so hörte ich meiner Mutter zu. „Was macht sie bei ihnen?“
„Sie brauchen sich keine Sorgen machen. Ich bin der Junge von neben an.“ Wie Alessio war unser 'Nachbar'? Nun würde es noch mal etwas schwieriger werden sich nicht in ihn zu verlieben. Auf was habe ich mich nur eingelassen? „Es ist schon dunkel, könnten sie meine Tochter nachhause begleiten?“  „Natürlich wir machen uns gleich auf dem Weg.“ So wie es aussah hatte Mum schon aufgelegt, denn Alessio gab mir mein Handy zurück. „Geht das so mit Jenna, oder wolle wir tauschen?“ Ich würde sie jetzt bestimmt nicht loslassen. Bevor ich aufstand schrieb ich ihm noch schnell die Antwort.

Geht schon.

Gerade als ich einen Schritt machen wollte, stolperte ich über einen Welpen. Im Sturz drehte ich mich so, dass Jenna geschützt war, doch der Aufprall kam nicht. Als ich schließlich meine Augen wieder öffnete, sah ich in grüne Augen. „Alles ok? Ich hätte dich vielleicht warnen sollen.“ Ich nickte, sah aber schnell zu den dunklen Welpen. „Keine Sorge, der hat sich bloß erschrocken. Macht es dir was aus, wenn ich Belle und Luke mitnehme? Keine Sorge ich halte sie in Schacht. Dürfen sie mit?“ So Rücksichtsvoll, doch ich musste stark bleiben. Mein Leben war nichts für ihn. Ich nickte und er holte die beiden. In der Zeit wartete ich draußen. „Blake Achtung.“ Durch seine Warnung sprang ich schnell zur Seite und die beiden rannten nur so in die schwarze Nacht. Wenn ich jetzt einen Schritt mache, greifen die mich dann an? Plötzlich merkte ich eine Hand an meinen Rücken. Sofort zuckte ich zusammen. „Alles gut. Kommst du jetzt?“ Um ehrlich zu sein, wollte ich nicht durch den Wald. Ängstlich schaute ich ihn an. „Soll ich dich wieder tragen?“ Wenn ich jetzt nicke, würde er mich dann für einen Angsthasen halten? Da mir aber egal war, was er über mich dachte nickte ich. Er gab mir die Zubehörsachen von Jenna und hob mich dann hoch. In seinen Armen fühlte ich mich geborgen. Ich musste ihn ab Morgen ignorieren, sonst würde ich mich noch in ihn verlieben. Ich mochte ihn jetzt schon zu sehr.

Die Zeit in seinen Armen verging ziemlich schnell. Er setze mich ab und nahm mir wieder alles bis auf den Welpen ab. „Luke, Belle!“ Wo waren die denn? In der einen Sekunde suchte ich noch alles ab, in der nächsten saßen sie schon brav neben Alessio. Ich ging zur Tür und klopfte, immerhin hatte ich noch keinen Schlüssel. Als die Tür geöffnet wurde, schaute ich in die Augen meines Vater's. „Blake, Spätzchen. Du solltest doch nicht so lange weg bleiben.“ Schuldig im Sinne der Anklage senkte ich meinen Kopf und vergrub ihn in Jenna's Fell. Nun sah mein Vater hinter mir. „Komm noch mit rein. Wenn du magst kannst du mit uns zu Abend essen.“ „Die Hunde?“ „Sind auch willkommen. Wenn sie nichts kaputt machen.“  „Das werden sie nicht Mr. Summer.“ Mein Vater nickte und wir gingen in's Haus. Sobald wir drinnen waren, rannte ich die Treppen nach oben und brachte Jenna auf meine Etage. Da ihr Körbchen noch unten war, legte ich sie in mein Bett. Kurz darauf wollte ich wieder runter rennen, hatte aber meinen Blick vergessen und musste wieder zurück in mein Zimmer. Schließlich als ich all meine Sachen beisammen hatte, ging ich runter zu den anderen.
Der Tisch war schon gedeckt, somit setzte ich mich einfach neben Alessio. Mein Vater saß auch schon am Tisch und musterte Alessio. „Ihr habt euch also im Flieger kennen gelernt?“  „Genau. Und als Blake im Wald unterwegs war, habe ich sie getroffen.“  „Ok, danke das du sie hergebracht hast. Und nett zu ihr bist, obwohl sie nicht spricht.“ „Nicht der rede Wert. Schließlich kann man sich auch unterhalten ohne das man miteinander spricht.“  „Da hast du recht. Deine Hunde sind ziemlich lieb, dafür das sie Listenhunde sind.“ Mal wieder sprach er Dinge an, die niemandem interessierten. Seine Hunde sind nett und gut ist.

Dad!

„Blake, dann eben nicht.“ Endlich versteht er mich. Sonst wäre ich noch durchgedreht.

Lass jetzt essen. Und hör auf mich zu langweilen.

Auch mein Dad gehorchte mir in diesen Augenblick und aß sein Jägerschnitzel. Wir anderen taten es ihm gleich.

Direkt nachdem essen rannte ich hoch auf meine Etage, da Jenna bellte. Das war zumindest eine Ausrede, um mich aus dem Staub zu machen. Da mein Vater sein Gespräch bon vor dem Essen wieder anfing. Alessio tat mur jetzt leid, er musste meinen Vater zu hören. Diesmal hatte ich Jenna's Sachen mit rauf genommen und platzierte ich Körbchen neben meinem Bett. Ihr Spielzeug legte ich einfach daneben. Meine Gedanken schwirrten nun darum, wie ich es schaffen sollte Alessio zu ignorieren. Der Junge macht es einem nicht leicht. Ich meine, er hatte mir heute einen Hund geschenkt, ist aufmerksam, rücksichtsvoll und einfach bezaubernd. Doch genau weil er so ist, musste ich ihn schnellstens vergessen. Den in spätestens drei Monaten würden sich unsere Wege sowieso trennen. Und ich wollte keinen Abschied, der mir weh tun würde.

Es klopfte an meiner Tür. Schnell ging ich den Flur entlang und öffnete die Tür. In der Tür stand kein anderer als Alessio. „Bis dann Blake. Darf ich dich morgen mit zur Schule nehmen?“ Plan Änderung, ich fange jetzt schon an abweisend zu sein. Genau deshalb schüttelte ich meinen Kopf. „Ok, dann nicht. Wir sehen uns dann in der Schule.“ Ich gab die Hoffnung immer noch nicht auf, dass ich in eine andere Klasse wie er kommen würde. Mein Hund fing wieder an zu bellen und ich ging zu ihr. Anschließend legte ich mich bettfertig ins Bett und schlief mit Jenna im Arm ein. Der morgige Tag würde kein leichter werden.

Das Letzte Alpha-WeibchenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt