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Blake :

„Was ist....los? Warum zerrst.....du mich....in den Wald?" Er beschleunigte seinen Gang und ich stolperte hinterher. Bis er endlich stehen blieb, erleichtert holte ich erst mal Luft. „Ups, habe ich vergessen. Ich verwandel mich, so kann ich sie schneller finden." Ich nickte, da ich immer noch mit Luft holen beschäftigt war.

Geht's wieder? Wir müssen weiter, irgendwas ist hier komisch. Traust du dich auf meinem Rücken zu klettern, oder wäre es dir lieber, auf jemand anderes zu reiten?

Er wusste, dass ich ihn eigentlich ignorieren wollte und fragte mich, ob es ok ist. Aber ich hatte mich schnell entschieden, ich wollte nicht auf ihm reiten. Denn das würde mir zu sehr gefallen. „Wen.....habe ich.....zur Auswahl?" Daraufhin jaulte er und es kamen drei weitere Wölfe, aus Reflex stellte ich mich so nah wie möglich zu Alessio. Schließlich wusste ich nicht, ob die Wölfe zu ihm gehören. Ich hatte mich aber schnell wieder beruhigt, da ich eine zierliche
braun-weiße Wölfin unter ihnen wieder erkannte. Durch diese Erkenntnis, entfernte ich mich wieder von ihm. Man merkte, dass ihm das nicht gefiel, denn er knurrte mich an. Ich grinste ihn triumphierend an. Außer Mina waren da wieder der graue und der grau-weiße Wolf.

Der graue ist Milan und der andere ist Taylor.

Der grau-weiße Wolf machte einen freundlicheren Eindruck, deshalb ging ich vorsichtig auf ihn zu. „Darf...ich auf.....dir sitzen?" Er nickte und machte sich kleiner, sodass ich leichter hinauf kam. Ich musste sagen, sein Fell war schön weich. Deshalb streichelte ich ihn. Taylor fing an zu schnurren oder zu brummen und Alessio knurrte mich an und biss Taylor ins Hinterbein. Obwohl ich drauf saß. Der spinnt doch wohl! Nur weil ich das nicht bei ihm machte? Ihm wäre es auch bestimmt lieber gewesen, hätte ich mich für Mina entschieden. „Mach das nochmal...und ich wechsel die Schule. Du spinnst doch!" Je öfter ich sprach, desto besser konnte ich sprechen. Sie war zwar immer noch ein Flüstern, aber nicht mehr rau und kratzig.

Ist gut, ich versuche mich zu kontrollieren, aber bitte wechsel die Schule nicht. Dann seh ich dich ja gar nicht mehr.

Blitzmerker. Das wäre ja auch mein Plan gewesen. „Das hatte ich auch vor. Wäre einfacher dich und Mina zu ignorieren."

Warum auch Mina?

Musste ich ihm jetzt ernsthaft sagen, dass man mich und meine Eltern ermorden will? Der würde doch ausrasten. Ich hatte zwar nie an die Existenz von Werwölfen geglaubt, doch ich liebte es einfach Bücher über sie zu lesen. Und die Geschichten aus den Büchern waren bis jetzt alle war. Kaum zu glauben. Und wenn wirklich alles wahr war, dann würde er mir nicht mehr von der Seite weichen und 'IHN' umbringen. Zwar hätte ich dann keine Probleme mehr, doch ich hatte Angst, dass er dabei verletzt werden könnte. Also sagte ich ihm nur etwas die Wahrheit. „Mein Leben ist nichts für euch."

Dann solltest du dich daran gewöhnen, denn du bist mein Leben und wirst mich nie wieder los.

Ich sah ihn genervt an. „Wehe du hälst dich nicht an den Deal! Das ist so schon nicht einfach für mich, also mach es nicht schwieriger. Und zurück zu Jenna." Kaum hatte ich das gesagt, preschte er auch schon mit Mina und Milan nach vorne. Taylor stand immer noch an Ort und Stelle. Langsam und vorsichtig drehte ich mich auf seinem Rücken um. Als ich seine Wunde am Hinterbein sah, zog ich scharf die Luft ein. Die sah ziemlich schlimm aus und blutete auch ziemlich heftig. Notiz an mich selbst, niemals Alessio wütend machen. „Taylor, das tut mir leid."

Brauch es nicht, in einer Stunde siehst du davon nichts mehr. Du solltest dich aber festhalten, darauf wartet er.

Warum konnte nur Alessio als Wolf mit mir kommunizieren? Und wie war das möglich, er war doch nicht mehr in meiner Nähe? Ich hielt mich in Taylor's dichten Fell fest und beschloss diese Fragen später zu stellen, wenn meine kleine wieder bei mir wäre. Sobald ich mich festhielt, rannte Taylor auch schon los. Das Gefühl war unbeschreiblich. Wie die Bäume und Sträucher an einem vorbei zogen. Ob das Gefühl bei Alessio noch unbeschreiblicher wäre? Blake, nein daran darfst du nicht denken! Warum dachte ich nur dauernd nach, wie es in seiner Nähe wäre? Das war so Argg.

Auf jedem Fall liebte ich es auf einem Werwolf zu reiten. Bis Taylor plötzlich stehen blieb. Ich hatte nicht auf meine Umgebung geachtet und flog über seinen Kopf direkt auf dem feuchten Waldboden. Man tat das weh, dementsprechend gab ich Schmerzenslaute von mir. Wie nicht anders zu erwarten, stupste mich der schwarze Wolf besorgt an, während der grau-weiße mich entschuldigend an sah.

Blake alles ok? Hast du dir was gebrochen? Wo tut es weh?

Man ging der mir auf die Nerven. Ich stand auf, um ihm zu zeigen, dass alles in Ordnung ist. Anschließend bewegte ich meine Arme und Hände. Doch bei der rechten Hand, durch zuckte mich ein gewaltiger Schmerz. Ich zwang mich keine Miene zu verziehen und schaffte es auch irgendwie.

Dann ist ja gut. Du bleibst mit Mina hier. Milan, Taylor und ich rücken vor.

Der sagt das so, als wären wir im Krieg. Nur ohne mich. Ich protestierte, da ich auf gar keinen Fall mit Mina alleine bleiben wollte. „Mina geht, Taylor bleibt."

NEIN! MEINE SCHWESTER BLEIBT AUßER GEFAHR!

Er war ziemlich einschüchternd, was zur folge hatte, dass ich zurück wich. Auf meine Reaktion erstarrte er.

Entschuldige, ich wollte dich nicht anschreien. Mina bleibt aber hier bei dir. Du brauchst ja nicht mit ihr zu reden.

Ich konnte es verstehen, dass er seine Schwester in Sicherheit wissen wollte und nickte. Als die Jungs weg waren, verwandelte sich Mina zurück. Komm, ansprechen kann ich sie ja mal. Vielleicht weiß sie, was hier ab geht. Nur dieses eine Thema, danach wieder direkt ignorieren. Das wird ja nicht so schlimm sein. „Was stimmt hier nicht? Sag es mir bitte." Sie strahlte mich an und kam näher zu mir. „Ein feindliches Rudel, sie haben Jenna entführt, um an die Luna unseres Rudels zu kommen. Nicht erschrecken, wenn es lauter werden sollte." Wie meinte sie das? Und warum entführen sie Jenna? War ich etwa die Luna? Das konnte nicht sein. Ich kann unmöglich die Mate eines Alpha's sein und noch dazu die Mutter eines Wolfsrudel. Zumindest, war das nicht alles neu für mich. Wie gut, dass ich eine Vorliebe für Werwolfgeschichten hatte. Aber eines interessierte mich noch. „Ist Alessio, der Alpha. Und warum sollte es lauter werden?" „Ja, mein Bruder, dein Mate ist der Alpha. Es könnte lauter werden, da er höchstwahrscheinlich das fremde Rudel angreifen wird." Kaum hatte sie das gesagt, hörte man schreie und geheule. Sie versuchte mich fest zuhalten, aber ich schaffte es sie ab zu schütteln und rannte zu meinem Mate. In Gedanken sagte ich mir immer wieder : Du wirst ihm helfen und dann vergessen. Doch so einfach würde das nicht sein, denn ich liebte ihn.

Als ich den Kampf sah, bekam ich Angst. Rannte aber trotzdem auf's Schlachtfeld. Bis ich plötzlich einen Schlag auf dem Kopf bekam und alles um mich herum schwarz wurde.

Das Letzte Alpha-WeibchenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt