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Blake/Diana :

Pascal schaute mich weiter von der Seite an, doch mein Blick blieb weiterhin starr auf den Baum vor mir. Vielleicht sollte ich bleiben, ich meine er hatte recht, mein Zustand war nicht gerade der beste. Er war mir zwar egal, aber das wiederum würde eine Eigenschaft von Blake sein. Eindeutig diese ganze "neues Leben" Sache würde komplizierter werden, als geplant.

Diana? Ich sehe dir an, dass du unentschlossen bist. Allerdings würde ich dir raten, hier zu bleiben bis sich dein Zustand gebessert hat.

Auch wenn ich jetzt protestierten wollte, zwang ich mich es nicht zu tun. Da Blake Summer so gehandelt hätte, doch nun war ich Diana Black und somit werde ich ab sofort nicht mehr protestieren. Und Vivien ist ihr Wohlbefinden nicht egal! Ich hatte vor genau das Gegenteil von meinem "alten Ich" zu werden. Deshalb packte ich alles anders an.

Danke, dass wäre nett von dir. Aber ich möchte keine Umstände machen.

Die machst du schon nicht. Dann Willkommen auf meinem Territorium Diana. Folge mir einfach.

Ich nickte und er schritt voran. Jetzt sagte mein altes Leben endgültig tschüß. Weshalb ich langsam aufhören sollte daran zu denken. Ich meine die Erinnerungen würden mich bloß runter ziehen. Und im Endeffekt würde ich diese Entscheidung bereuen. Doch wie sollte ich so einfach meine erste Liebe, so wie meine ersten richtigen Freunde vergessen können? Mal wieder schüttelte ich mich.
Pascal sah das und schaute mich verwirrt an.

Ist was? Du schüttelst dich schon die ganze Zeit in gewissen Abständen.

Nein, alles ok. Mich hat etwas gestört.

Er zuckte mit seinem Ohren und ging weiter voran. Etwas unbeholfen folgte ich ihn, doch plötzlich wechselte die Windrichtung und ich wich zurück. Warum? Warum musste nun ein Wolf auftauchen, der von Alessios Rudel stammte? Pascal entging keine meiner Bewegungen. Warum mussten alle Jungen, auf die ich traf so aufmerksam sein?

Diana was i...

Nun roch er es auch und knurrte leise vor sich her. Ich wollte ihn gerade einreden, dass er sich den Geruch bloß einbildete, als ich die Stimme in meinem Kopf hörte.

Blake? Bitte komm zurück. Der Alpha braucht dich. Wir sind doch dein Rudel.

Ich blendete die Stimme aus. Und sah Pascal nun an. Er schaute direkt zurück.

Komm, wir gehen.

Ok.

Und somit liefen wir tiefer in den Wald. Er an der Spitze und ich hinter ihm her. Dabei rutschte ich mal wieder in meinen Gedankenkrieg.
Warum mussten die mich suchen? Ich hab doch nicht alles liegen gelassen, damit sie mir hinterher laufen. Da ich nun wieder an das Rudel dachte, lenkten meine Gedanken direkt zu IHM. Ich werde wohl nicht aufhören können an meine große Liebe zu denken. Aber er hat mir weh getan. Ich kann es immer noch nicht fassen, dass er mir unterstellt hatte, dass ich ihm nicht treu sei. Aber jetzt musste ich mal wirklich einen Schlussstrich ziehen. Vor mir war mein neues Leben. Und zu diesen Leben würde erstmal ebenfalls Pascal gehören, da er mir ja schließlich Aufenthalt gewährte.

Der Weg zu seinem Rudelhaus, oder was auch immer er hatte, war ziemlich weit dafür war ich einerseits dankbar, da wir die Wölfe von Alessio schon lange hinter uns gelassen haben, doch andererseits konnte ich nicht mehr und machte langsam schlapp.

Diana, wir sind gleich da. Das schaffst du schon noch.

Wenn du meinst...

Und wie er mir gesagt hatte, waren wir kurze Zeit später auf einer großen Lichtung, auf der sich drei Häuser befanden. Anscheinend hatte er ein sehr großes Rudel. Der Anblick faszinierte mich. Ob ich es wollte oder nicht, doch ich würde erstmal ne Zeit lang bei diesem Alpha bleiben. Zwar riskierte ich damit, dass er mir ebenfalls wie Alessio und Sebastian verfallen würde. Doch ich war es leid weg zu rennen. Weshalb ich mir nun hier mein neues Leben als Diana Black aufbauen werde.

Ziemlich beeindruckend....

Wir sind nun mal ein großes Rudel. Ich möchte dir, wenn du erlaubst, erst einmal alles....

Weiter kam er nicht, da ein kleiner braunroter Wolf zu uns rannte. Er sah so knuffig aus. Allerdings als er dann bei uns ankam, war ich verwirrt, er war sogar etwas größer als Pascal und dieser war doch ein Alpha...
Ich wartete, da es so aussah, als würden die beiden untereinander kommunizieren.

Es dauerte länger als gedacht, weshalb ich mich hinterher erschöpft an Ort und Stelle hinlegte.

Diana, darf ich dir den zweiten Alpha des Rudels vorstellen?

Den zweiten? Mal halb lang kleiner Bruder....

Du weißt wie ich es meine....

Stimmt, dann los ich rede nun nicht mehr dazwischen.

Ich musste innerlich lächeln. Das Schauspiel war einfach unterhaltsam. Sie diskutierten noch ein wenig dafür, wer der erste Alpha sei. Doch da hörte ich eigentlich nicht zu. Bis ich angestupst wurde.

Also Diana, dass ist Vincent der ERSTE Alpha.

War das so schwer? Wie dem auch sei. Willkommen. Wir leben hier mit zwei Rudeln zusammen, alle werden dir selbstverständlich helfen. Und ich weiß jetzt schon, dass sich jemand besonders freuen wird.

Ich schaute den braunroten Wolf fragend an.

Wer wird sich freuen und weshalb. Und vielen dank, dass ich mich hier aufhalten darf.

Das ist kein Problem. Wir helfen gerne, mein Bruder Vincent meint damit eine kleine Wölfin. Sie trägt den Namen Vivien, wird aber bloß Vivii genannt und ist wie du weiß. Sie hält sich immer im Schatten, da sie anders ist..

Das Gefühl anders zu sein kannte ich nur zu gut. Irgendwie hatte ich jetzt den drang die kleine aufzusuchen und ihr beizustehen, doch erst wollte ich mehr über alles erfahren.

Ihr habt eine weiße Wölfin? Ich dachte ich wäre die einzige. Darf ich sie kennen lernen?

Na sicher. Bleib bei Pascal und ich hole sie eben, sollte ich das Glück haben und sie finden....

Danke, ich warte.

Sie waren nett. Ich fühlte mich richtig wohl, doch wie sollte ich es schaffen zwei Alphas aus dem Weg zu gehen. Ich musste dringend herausfinden, wie ich diese "Fähigkeit" oder "Gabe" beherrschen kann. Meiner Meinung würde auch Plage zu treffen. Da es nicht gerade eine tolle Eigenschaft ist, wenn man jeden zu seinem Mate machen kann, ohne es zu wollen. Aber nun war ich auf die kleine gespannt. Ich verdrängte all meine Erinnerungen an mein altes Leben und widmete mich nun voll und ganz dem neuen. Ich fühlte mich wohl, hatte aber gleichzeitig Angst, dass alles wieder wie früher werden könnte. Schnell schüttelte ich mich. NEIN! Es wird anders! Ich dachte fest daran und traute mich dem Alpha vor mir in die Augen zu schauen und verlor mich in ihnen. Oh...Nein!

Das Letzte Alpha-WeibchenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt