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Gewidmet : Morgen123456, da sie eine meiner fleißigsten Leserinnen ist. Ein großes Lob an dich und vielen Dank für's lesen!!

Blake :

Durch unerträgliche Schmerzen wachte ich auf. Ich wollte aufstehen, doch wurde sanft runter gedrückt. „Sunny nicht. Bleib ruhig liegen." Vorsichtig drehte ich mich so, dass ich Alessio anschauen konnte. Dabei durch zuckten mich immer wieder starke Schmerzen und somit wimmerte ich auf. Mein Freund strich mir beruhigend über meinem Wolfskopf. „Es wird alles gut. Beweg dich so wenig wie möglich." Ich nickte und ließ meinen Kopf wieder auf seinem Schoss sinken. Aber warum waren wir in seinem Zimmer? Liam war doch hinter mir her. Wie viele Wölfe sind meinetwegen getötet oder verletzt worden? Das doofe war, ich wusste nicht, wie ich mit Alessio von Wolf zu Mensch sprechen konnte. Dementsprechend versuchte ich mich zurück zu verwandeln. Was nicht einfach war, da ich seit dem Fall in Wolfsgestalt war. Trotzdem versuchte ich es. Ich dachte einfach an Mensch und schon krümmte ich mich vor Schmerzen. Alessio legte sofort seine Hand auf meinem Körper. „Nicht zurück verwandeln. Mit diesen Verletzungen wäre es tödlich." Ich sah es ein, dass ich es nicht schaffen konnte. Und ließ mich erschöpft fallen. Alessio küsste meine Nasenspitze und ich schnurrte zufrieden. Kurz danach war er der schwarze Wolf. Endlich, jetzt konnte ich wenigstens mit ihm reden.

Warum lebe ich noch? L-liam?

Das war auch knapp. Du hättest verbluten können. Eher gesagt kannst du es bei zu hektischen Bewegungen immer noch. Ach dein Bruder ist keine Gefahr mehr. Niemand tut meiner süßen so weh und bleibt am Leben.

Was!? Er hatte meinen Bruder umgebracht? Er war zwar ein Mörder aber immer noch mein Bruder. Ich sah meinen Welpen geschockt an. Wie konnte er jemanden aus meiner Familie kaltblütig umbringen?

Ich musste es tun, sonst hätte er dich umgebracht!

Er war trotz allem mein Bruder!

Und mal wieder heulte ich wegen diesen Arsch. Keine Ahnung wie das als Wolf möglich war. Allerdings, wie kann man jemandem hinterher trauern, obwohl er nie für einen da war und einem das Leben schwer gemacht hat. Ich war einfach nicht normal.

Sunny, hätte ich zu sehen sollen, wie man dich umbringt? Wie gesagt mir reichten die 24 Stunden ohne dich.

Zugegebenermaßen, habe ich glaublich etwas überreagiert. Ich meine er hat mich gerettet und ich werfe ihm das gerade vor.

Nein, sorry. Ich kann es bloß nicht fassen, dass Liam am Leben war und ich wegen ihm nie Leben konnte.

Er schmiegte sich an mich und ich fühlte mich daraufhin geborgen. So sehr wie ich seine Nähe jetzt genießen wollte, musste ich aber doch an meine Eltern denken. Hat er sie umgebracht, oder suchen sie mich. Ich tat das, was ich immer tat und verwandelte mich trotzdem zurück. Es tat höllisch weh und ich merkte auch wieder, wie was flüssiges an mir herunter lief. Allerdings würde ich nicht ich sein, wenn mich diese Kleinigkeit aufhalten sollte. Dementsprechend stand ich erschöpft auf und machte Anstalten, das Zimmer zu verlassen. Doch leider machte mir mein Freund einen Strich durch die Rechnung. „Blake, wo ist dein Verstand geblieben? Du bist schwerverletzt und machst alles nur noch schlimmer!" Ich sah, dass er Angst um mich hatte, doch ich musste meine Eltern finden. Und um ehrlich zu sein, brauchte ich etwas Zeit für mich, schließlich habe ich gerade erst Erfahren, dass mein Bruder ein Jäger war und ich das letzte Alpha-Weibchen bin. Deshalb schüttelte ich seine Hand von meiner Schulter ab und rannte so gut, wie es mit einer blutenden Bauchwunde geht davon. „BLAKE BLEIB STEHEN! MINA, TAY HALTET SIE AUF!" Man hörte richtig seine Wut heraus, doch für mich waren meine Eltern jetzt an erster Stelle.

Im Wohnzimmer angekommen, musste ich kurz inne halten, da mir wegen dem Blutverlust ziemlich schwindelig war. Aber auch das würde mich nicht aufhalten. Als ich sah, wie Mina und Tay mit geweiteten Augen von vorne auf mich zu liefen, wollte ich wieder umdrehen, doch da sah ich in grüne Augen, die mich ebenfalls ängstlich und besorgt ansahen. Da meine Wege nach vorne und nach hinten versperrt waren, wollte ich nach rechts, doch da stand plötzlich Mareike. Wollen die mich verarschen? Ich will doch bloß zu meinen Eltern. „Blake...." Auch Mareike's Augen zeigten pure Angst. Mir blieb nichts anderes übrig. Ich verwandelte mich wieder in meinen Wolf, wodurch die Schmerzen nur schlimmer wurden. Anschließend rannte ich nach rechts und stürzte mich durch das Glasfenster. Ein paar Verletzungen mehr oder weniger würden bei mir sowieso nicht auffallen. Anschließend rannte beziehungsweise hinkte ich in den Wald. Immer in die Richtung meines Zu Hauses. Die wütenden Schreie hinter mir, versuchte ich so gut wie möglich zu ignorieren. Leider klappte es nicht ganz, ich meine wie will man die Stimme seines Liebsten ignorieren. Das war unmöglich.

BLAKE, BLEIB BITTE STEHEN. ICH WILL NICHT ZU SEHEN, WIE DU VERBLUTEST!

Wer hat gesagt, dass er zusehen muss? Er hat sich doch entschieden mir hinterher zu kommen, also warum beschwerte er sich jetzt? Ich wollte ihm gerade zurück schreien, dass dad seine Entscheidung war, mir hinterher zu kommen, als ich wie sonst auch über eine Wurzel stolperte. Kurz darauf fiel ich direkt auf meine Wunde am Bauch. Warum muss ich so tollpatschig sein? Eine Sache liebte ich jetzt schon als Wolf, endlich war meine Ausdauer besser.

Leider hatte ich nicht mehr die nötige Kraft schnell aufzustehen und so hatte der pechschwarze Wolf die Chance mich einzuholen. Der ist mir in letzter Zeit wirklich zu fürsorglich. Bei mir angekommen, stupste er mich erst einmal an. Dachte er wirklich, ich wäre schon tot?

Reg dich ab, ich lebe noch.

Eindeutig, er dachte wirklich schon, dass ich tot wäre. Denn nun atmete er erleichtert aus. Ich verdrehte innerlich die Augen.

Ja, noch. WAS HAST DU DIR EIGENTLICH DABEI GEDACHT? HABE ICH NICHT SCHON GENUG GELITTEN?

Na toll, jetzt machte er mir hier wirklich eine Szene. Der brachte mich noch auf die Palme. Doch das schlimme war, dass ich es süß fand.

Reg dich ab, ich wollte nur zu meinen Eltern. Falls sie überhaupt noch Leben.

Das wusste ich nicht. Tay wird dich zum Rudelarzt bringen mal wieder. Du hörst auf dem Doc. und ich suche deine Eltern.

Ich nickte, anschließend leckte er mir über die Schnauze und verschwand. Es dauerte nicht lange, da brachte Tay mich auch schon zum Doc. Ich muss sagen, so oft wie ich schon bei ihm war, sind wir gute Freunde geworden.

Das Letzte Alpha-WeibchenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt