Kapitel 9- Erwachtes Verlangen

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„W-w-was? Du lebst?“, stottere ich überrascht. „Oh ja Baby, quicklebendig!“, raunt er in mein Ohr.  Gänsehaut bildet sich an meinem ganzen Körper. Seine Lippen, die gerade noch neben meinem Ohr waren, fahren langsam meinen Hals hinab. Die federleichte Berührung schickte mir ein kribbeln durch den ganzen Körper und ersetzt somit die vorher verspürte Gänsehaut. Meine Libido zerrt sich gerade die Kleider vom Leib und bettelt mich an, es ihr nachzutun. Seine Hände fahren unter meine Kleidung und  er streicht meinen nackten Rücken hinauf. Er presst mich fest an sich und ich kann mit aller Deutlichkeit seine Erregung spüren. In meinem Unterleib pulsierte es. Wir keuchen beide vor Erregung. Nun zieht er meine Beine nach oben, sodass sie rechts und links neben seinem Körper zum liegen kommen. Was macht er da nur mit mir? Einerseits wünschte ich mir, er würde mich endlich küssen. Das meine Libido da voll und ganz dafür ist, brauche ich natürlich nicht zu erklären. Andererseits wusste ich, sollten sich unsere Lippen berühren, wüsste ich nicht, ob ich mich noch bremsen könnte. Auf ihm zu liegen und seine rauen Atemzüge auf meiner Haut zu spüren, machte mich so an! Ich fühle mich unglaublich sexy. Ein Gefühl, dass ich bisher nur selten gespürt habe. Dieser heiße Mann unter mir will mich. Mit Haut und Haaren. Aber er will nur deinen Körper. Dich selbst kennt er nicht., schießen mir pessimistische Gedanken durch den Kopf. Ach, scheiß doch drauf! Dann will er eben nur deinen Körper. Genieße es, so lange es so ist., schreit meine Libido und hatte sich ein dunkelblaues spitzen Negligé übergeworfen.

Was tust du da eigentlich? Du bist doch nicht du selbst!, schreit mir meinen verunsicherte Seite zu. Sie hat voll und ganz Recht. Das darf nicht sein! Keuchend, stemme ich mich von ihm weg. Verwirrt schaut er mich an. „Was ist?“ „N-n-ein. Ich kann- nicht. Das – das geht nicht!“, stammle ich und erheben mich. Meine Libido protestiert vehement. Am liebsten würde ich einfach da weiter machen, wo wir gerade aufgehört hatten. Sein Blick sagte mir dasselbe. Aber es geht nicht. Ich musste mir doch selbst erst einmal darüber klar werden, was mit mir los ist. Dieser erste Tag war ganz schön verrückt. Mein Körper verhält sich wie ein Sexmonster. Und das schlimmste ist: ich würde diesem Gefühl am liebsten nachgehen. Das bin wirklich nicht ich. Ich, die Angst hatte sich selbst vor Frauen nackt zu zeigen, beim Duschen nach der Arbeit. Ich, die eigentlich zu schüchtern ist um mit einen gutaussehenden Mann zu sprechen, selbst wenn er deutliches Interesse zeigt.

Genau das ist das Problem. Am liebsten würde ich genau das tun. Mich ihm in meiner Nacktheit zu präsentieren und mich unter seinem Blick zu sonnen. Mich mit ihm zwischen den Laken zu tummeln und Dinge zu tun, an die ich sonst nicht einmal denken würde! Und endlos lang mit ihm zu reden, um alles über ihn zu erfahren. Was er denkt, was er macht, was er will…eben einfach alles! Der Drang das zu tun war so stark, dass ich ihm fast nachgegeben hätte. Gerade das jagte mir eine Heidenangst ein. Du bist wie verhext, sage ich zu mir selbst und stehe nun endgültig vom Bett auf. Ich bemerke seinen begehrlichen Blick auf mich gerichtet. Ein Schauder läuft wieder meinem Körper hinab und wieder hinauf. Ich folge seinem Blick. Erschrocken stelle ich fest, dass mein T-Shirt bis zur Hälfte aufgeschlitzt ist. Er kann also mit aller Klarheit meinen schwarzen BH sehen. Meine Brust hebt und senkt sich heftig. Ich kann meine Atmung kaum kontrollieren. Erregung schießt durch meinen ganzen Körper und lässt mich erzittern. Meine Brustwarzen sind aufgerichtet und schmerzen. Das einzige, was ihnen jetzt Linderung verschaffen würde ist sein Mund und seine Zunge auf ihnen… Ein qualvolles Stöhnen entwischt mir. Seine Augen liegen noch immer auf mir. Ich bemerke, dass auch er heftig atmet. Schnell nehme ich die Fetzen meines T-Shirts in die Hand und ziehe sie vor meiner Brust zusammen. Ich trete wieder ein paar Schritte von dem Bett zurück. Diese waren eine Art Sicherheitsabstand. Ich traute mir selbst nicht über den Weg. „Es tut mir Leid, ich kann nicht…“, murmele ich und trete noch einen Schritt von ihm weg. Ich wollte so viel wie möglich Platz zwischen und haben. Andererseits wollte ich aber keinen einzigen Millimeter mehr zwischen uns haben. Kein Stoff sollte dazwischen sein. Nur nackte Haut auf Haut.

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