Kapitel 14 - Definitiv!

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Die Widmung geht an shing0star für das tolle Cover! Vielen dank! :*

Es tut mir wirklich leid, dass ich euch so lange habe warten lassen. Aber ich hatte wirklich keine Zeit zum Schreiben und ich möchte mich auch nicht gehetzt irgendwie zwischendrin hinsetzen und anfangen zu schreiben. Ich glaube dann kommt nichts Gescheites dabei raus. Heute hab ich endlich wieder etwas mehr Zeit und fange natürlich gleich an. Hoffe es gefällt euch :-*

Je näher ich dem Krankenhaus kam, desto schlimmer flatterte mein Herz. Zwanghaft versuchte ich mich zu beruhigen, mit nur sehr begrenztem Erfolg. Auf dem Parkplatz angekommen, musste ich erst einmal tief durchatmen. „Bitte lass diesen Tag besser werden, bitte lass diesen Tag besser werden“, flüsterte ich wie ein Mantra vor mir her. Ich hielt die Luft an und ließ sie dann stoßartig wieder nach draußen strömen. Beruhige dich, schlimmer kann es doch gar nicht mehr werden, dachte ich.

Plötzlich klopfte es laut an meiner Fensterscheibe. Ich erschrak mal wieder so heftig, dass ich fast auf den Schaltknüppel sprang. Leider muss ich zugeben, dass ich sehr Schreckhaft bin. Schon immer gewesen. Ich befürchte nur, dass es in den letzten zwei Tagen noch schlimmer geworden ist.

Ich hatte ja schon fast ein Trauma von den Erlebnissen gehabt. Auch wenn ich versucht hatte, mir selbst etwas anderes einzureden, die Geschehnisse waren nun einmal so, wie sie waren. Immer wenn ich versuchte, mir etwas anderes einzureden, schossen mir Bilder und Gedanken durch den Kopf, die das genaue Gegenteil sagten. Nur die kleine weiße Katze hatte mich gestern und heute Morgen beruhigt. Sie scheint ein ganz besonderes Feingefühl zu haben, wie ich mich gerade fühle. Immer, wenn ich mal wieder an diese grausamen Bilder gedacht hatte, war sie zu mir gekommen und sie laut angefangen zu schnurren. Wenn es besonders schlimm war, hat sie sogar ihre kleine, nasse Nase an meinen Hals gerieben. Das hat so gekitzelt, dass ich immer lachen musste.

Ich muss zugeben, dass ich sie ebenfalls die ganze Zeit nicht wirklich aus den Augen gelassen habe. Sie erschien mir als eine Art Rettungsanker. Ich konnte die Katze auf keinen Fall wieder nach draußen schicken. Ich hatte zwar ein enorm schlechtes Gewissen den Besitzern gegenüber, die sich sicher Sorgen um das schnurrende Fellknäuel machten. Aber ich brachte es einfach nicht übers Herz. Ich nahm mir vor, das nächste Mal einfach bei einen meinen Nachbarn zu klingeln und nachzufragen, ob sie wissen wem die Katze gehöre, die mir zugelaufen war. Sie musste auf jeden Fall jemandem in dem Haus gehören, ansonsten wäre sie ja auch nicht so zielstrebig hinein gelaufen?!

Erneut klopfte es an die Fensterscheibe. Nur lauter. Ich schaute zum Fenster. Konnte aber nur den oberen Rand der Hosen und ein Teil Pullover sehen.  „Geht es Ihnen gut?“, fragte mich eine gedämpfte Stimme. Langsam öffnete ich die Autotür, um den draußen stehenden zu signalisieren, dass ich aussteigen will. Ein blonder Schopf beugte sich grinsend über die Tür. „Ich scheine sie wirklich hart getroffen zu haben. Geht es Ihnen immer noch nicht wieder besser?“ Leider muss ich sagen, dass er sich nicht meinen besten Tag herausgesucht hatte, um mich anzusprechen, oder die richtige Tageszeit. Vielleicht wäre ich netter gewesen, hätte er einen anderen Zeitpunkt erwischt. Aber das war nicht der Fall. „Sie scheinen Ihre eigenen Fähigkeiten eindeutig zu überschätzen Doktor Klaus! So viel Kraft scheinen sie auf jeden Fall nicht zu haben, um mich…“, ich fasste an seine Oberarme, die er auf die Autotür abgelegt hatte und meine Aussage zu unterstützen. Leider musste ich feststellen, dass sich diese verdammt hart und trainiert anfühlten. Ich kam mal wieder ins stocken. Ein kurzer Augenblick verstrich, bis ich mich wieder gefasst hatte. Schnell zog ich meine Hand zurück. Als ich ihm in die blauen Augen schaute, musste ich feststellen, dass diese einen noch amüsierteren Glanz angenommen hatten. Ich räusperte mich kurz mit Stimme, um zu proben, ob sie sich diese nicht gerade irgendwo verflüchtigt hatte. (Wahrscheinlich irgendwo an den trainierten Bizeps des Doktors gekuschelt!)

The HospitalWo Geschichten leben. Entdecke jetzt