Als ich wieder aufwachte drehte ich mich sofort auf die andere Seite, doch wie erwartet war dort nur noch die Sillouette seiner Gestalt auf dem Laken abgebildet. Was dachte ich auch? Das er neben mir liegt, mich in seine Arme zieht und mich mit Küssen überhäuft?
-Ja, das dachte ich, oder hoffte ich zumindest. Meine Finger fanden das Laken wieder und strichen sanft über die hinterlassenen, warmen Abdrücke. Ich drehte mich auf die Seite, auf der er zuvor gelegen hatte, und drückte mein Gesicht in das Kissen. Es duftete so schön nach Vanille...
Mein Mund füllte sich mit dem nach Vanille-schmeckenden Geschmack, und sehnte sich so sehr nach mehr.
Ein kleiner Stich breitete sich in meiner Magengegend aus, die wenigen Tage die wir uns lieben konnten vernebelten meine Gedanken, doch eins hatte ich fest beschlossen. Nicht mehr zu weinen. Keine Schwäche, keine Schmerzen war mein neues Motto. Ich zwang mich wieder auf die andere Seite zu rollen, gerade rechtzeitig da die Tür von einem nicht gerade fröhlichen Louis geöffnet wurde.
"Morgen.", brachte ich grummelnd raus. Er schien mich kaum zu beachten und lief schnell Richtung Fenster und öffnete die Jallosien. Das Sonnenlicht brannte sich durch meine Augen direkt in mein Hirn, in diesem Moment wünschte ich mir, er würde ein Klischee-Vampir sein und sich aufgrund der Sonne verpulvern. Doch als ich meine Augen wieder einigermaßen öffnen konnte, stand er immer noch da und starrte leer durch die Gegend.
"Wo ist das Bad?", murmelte ich vor mich hin, einen Korb erwartend.
" Dritte Tür links", knurrte er gezwungen und lief zügig wieder aus dem Zimmer.
"Idiot", nuschelte ich in das Kissen das ich auf mein Gesicht drückte.
"Gehört!", keifte er durch die Tür. Ich stöhnte genervt auf und kratzte das Häufchen Elend das ich war von dem Bett, mit verschlafenen Schritten suchte ich meine Wäsche- vergebens.
Kurzerhand öffnete ich einfach den nächsten Schrank und kramte ein paar Anziehsachen raus- wahrscheinlich Niall's. Mit einem Vampirtempo flitzte ich ins Bad und schloss die Tür hinter mir. Nachdem ich die normalen Aufgaben jedes Mädchens erledigt hatte, stülpte ich das große Shirt über meine frisch-gewaschene Haut und streifte schnell die Jogginghose über. Mit meinen Gedanken ganz woanders, band ich meiner Haare zu einem Zopf und lief zur Tür. Zögernd ließ meine Hand sich auf der kühlen Klinke nieder, tief atmete ich ein und schwor mir nicht die Fassung zu verlieren. Wie du mir, so ich dir. Meine Augen waren geschlossen als ich die Tür aufstoßte und die Treppen runter lief. Unten angekommen, war die Lage etwas angespannt, der Tisch stand leer und im Waschbecken türmten sich die Teller. Ein leise Knurren ertönte, erschrocken hob ich mir den Magen und tapste in die Küche.
"Ihr habt ohne mich gefrühstückt?", erwähnte ich beiläufig und öffnete den Kühlschrank.
"Beeil dich halt nächstes Mal im Bad", zickte Liam mich an.
Wowowowoowow! Liam? Are you fucking serious?
Um weitere Gedanken zu verdrängen kramte ich nach irgendetwas essbarem, fand dabei nur einen abgefaulten Apfel und einen Käse der kein Käse mehr war- oh und Bier natürlich.
"Euer Ernst?! Ihr habt alles gegessen?!", zischte ich sie an, doch keine Antwort kam zurück. Verzweifelt öffnete ich jede einzelne Schublade, fand jedoch nichts. Mit grummelndem Magen lief ich wieder zurück in mein Zimmer, etwas geschockt blieb ich stehen als ich ein Nutella Glas und einen Zettel auf dem Fensterbrett vorfand. Vorsichtig schlich ich mich an das Fenster, und griff zu erst nach dem Zettel.
Komm zu uns, bei uns wirst du niemals Hungern.
Stand in geschwungenen Buchstaben auf dem Zettel, verwirrt zerknüllte ich den Zettel und vergub ihn in meiner Hosentasche. Sofort griff ich gierig nach dem Nutella Glas und stürmte wieder nach unten, nach einem Löffel suchend. Als ich endlich das richtige Besteck gefunden hatte, öffnete ich den Behälter und schaufelte etwas von der cremigen Schokolade auf meinen Löffel.
DU LIEST GERADE
When everything has changed
FanfictionSneak Peak :) Endlich! Endlich hatte Zoey ihr Abi in der Tasche und ihr großer Traum konnte endlich in Erfüllung gehen. London die Stadt ihrer Träume. Doch Zoey ahnt nicht was ihr alles in einer Stadt wie London passieren kann.Sie begegnet Wesen von...