Zögernd nickte ich:" Aber mach eine falsche Sache und du bist tot!"
Selbstgefällig grinste er:" Entspann dich doch mal, Tobi. Nicht immer so stressig!" Wütend drehte ich mich um:" Du musst mir garnichts erklären! Jetzt beeil dich!"Die Zeit, in der wir durch das dunkle Ödland reisten, dachte ich nach.
Wo Melina wohl ist? Vielleicht... Lebt sie auch garnicht mehr... Nein! Das kann nicht sein! Sie... Lebt noch... Aber... Wo ist dieses Kribbeln hin, wenn ich an sie denke? Wo sind... Die Gefühle? Bin ich endlich über sie hinweg?
Bei dem Gedanken musste ich erleichtert ausatmen. Etwas zu laut, da Rafi mich direkt schief anguckte:" Hey, Tobi... Alles okay?", fragte er besorgt. "Seit wann machst DU dir Sorgen um MICH?" fragte ich herablassend.
Wieder dieses Ziehen in der Brust.
"Komm schon. Mir geht's scheiße und dir anscheinend auch, also sprich mit mir.", versuchte er es ein zweites Mal. "Was soll ich dir denn bitte sagen?", fragte ich weiter. "Man Tobi! Sei nicht so stur! Damals... Warst du genauso gewesen..." Ich kniff die Augen zusammen:" Komm mir nicht mit damals! Das ist Vergangenheit! Du hast mich verraten!", gab ich verärgert von mir. Er seufzte. Dann spürte ich seine warme Hand auf meiner Schulter:" Warte, Junge.", meinte er. "Fass mich nicht an! Geh weiter und lass mich los!", brüllte ich ihn an. "Dann heul mir aber später nicht die Ohren voll, weil du so viele Probleme hast!", gab er provokant von sich. "Ich würde es nicht provozieren.", warnte ich ihn. "Alter, jetzt komm doch mal runter...", meinte er und zwang mich dazu, ihn anzuschauen. Ich versuchte ihn möglichst hasserfüllt anzuschauen, wie ich es immer tat, wenn ich ihn sah. "Was ist nur mit dir los?", flüsterte er leise, allerdings laut genug, dass ich es hören konnte.
Seine beiden Warmen Hände an meinen Schultern beunruhigten mich, denn so war eine Flucht für mich unmöglich. Mir blieb nur der Kampf. Ich begann hektisch zu atmen. "Hey... Ganz ruhig...", murmelte er, "Du musst mir vertrauen, wenn wir zusammen reisen sollen...", fuhr er fort. "Dir vertrauen?! Nein danke!" Mit diesen Worten riss ich mich schnell von ihm los. "Ach komm schon! Ich hasse dich auch, aber wir müssen jetzt zusammen arbeiten!" - "Müssen wir garnicht! Du hast nur Schiss, weil du zu dumm warst, uns aufzuhalten und jetzt bestraft wirst!"
Genervt seufzte er:" Komm, Alter. Ich hab 'ne Idee."
Widerwillig folgte ich ihm...Nachdem wir das dunkle Ödland durchquert hatten, erklärte mir Rafi seinen Plan. Wenn ich ehrlich bin, sollten selbst wir Vollspaten diesen Plan ausführen können, denn der war wirklich idiotensicher.
Plan: Luca entführen und Infos bekommen.
Und jetzt dürft ihr raten, wer gerade verängstigt vor uns stand.
"Hey... Ihr... Seid nicht mehr nur hinter mir her. Ihr greift Rafi ebenfalls an. Wie kommt das?"
Luca, den wir uns geschnappt hatten, saß zusammengekauert an der Wand:" W-wir wollen das doch garnicht! Ich sage die Wahrheit! Bitte glaubt mir doch! E-es wurde uns befohlen! Vom neuen Gehilfen..."
Rafi sah ihn ungläubig an:" Neuer Gehilfe?" Luca nickte zögernd:" Ja... Und er soll auf Zeitreise gehen... Wir wollen das echt nicht! Der Gehilfe meint, es wäre ein direkter Befehl von Meister Max!" Mit diesen Worten sprang er auf und drückte sich an uns vorbei, bevor wir ihn nochmal zu fassen bekommen konnten. Betrübt starrte Rafi in die unendliche Dunkelheit:" Denk, was du willst, Tobi." Ich schnaubte:" Pfff. Ob du nun weinst oder lachst ist mir herzlich egal. Hauptsache du funktionierst für meinen Zweck.", gab ich kühl von mir. "Woher nimmst du eigentlich diesen ganzen Egoismus?" - "Das könnte ich dich genauso gut fragen.", konterte ich. "Warum fällt mir erst jetzt auf, dass du so verklemmt bist?", fragte er genervt. "Ich bin nicht verklemmt!", erwiderte ich wütend. Er lachte heiser. Dann legte er plötzlich eine Hand an meine Wange, zog mich ganz nahm zu ihm und schaute mir tief in die Augen. Meine weiteten sich und ich verspannte mich, bis ich ihn aus Reflex wegstieß. "Fass mich nicht an!" - "Mimimi, ich bin nicht verklemmt, ich bin der Tobi!", äffte Rafi mich nun nach. "Jetzt halt deine Fresse und komm lieber mit! Wir müssen immernoch zum Zeitturm!" Rafi seufzte:" Meinst du diesen Turm, neben dem wir zufälligerweise stehen?", fragte er. "Wenn man das noch Turm nennen darf...", murmelte ich geistesabwesend. Der Zeitturm war praktisch nicht existent, aber ich kannte ihn nicht anders. Ein Haufen aus Schutt und Asche. An Erdbeben zugrunde gegangen und in Flammen verglüht... Das war sein Schicksal... "Ja, aber trotzdem! Die Sekunden zählen!", entgegnete ich schließlich. "Ja dann komm halt!", meinte Rafi genervt und deutete auf den Turm.Während des Aufstiegs redeten wir kein Wort miteinander. Ich persönlich versank in alten Erinnerungen an meine Kindheit... In Zeiten, wo alle friedlich zusammen lebten... In Zeiten wo Oberflächlichkeiten nicht von Bedeutung waren... In trotzalledem dunklen Zeiten...
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Yoooooow an alle :3
Was glaubt ihr, wird im Zeitturm passieren?
Und was Tobis Vergangenheit angeht, muss ich euch enttäuschen. Ich weiß es noch nicht genau, aber es sieht so aus, als würdet ihr noch lange warten müssen mit diesem Storyzweig, sorry ;cIch bin dann wieder raus :3
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Zwischen Raum und Zeit... Buch 1 - Zeit
FanfictionNach einer stürmischen Winternacht findet sich Tim in der Welt der Pokémon als Plinfa wieder. Dort trifft er auf Stegi, ein schüchternes Glumanda, und sie freunden sich an. Zusammen treten sie der Abenteuer-Gilde bei. Was hat es mit Tims Vergangenhe...