Verrucht

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Diego

Sie ist so schön wenn sie schläft. Immer hat sie dieses friedliche Lächeln auf den Lippen. Mein Shirt ist an ihr soweit nach oben gerutscht, sodass ich ihren nackten Bauch sehen kann. Sie liebt es meine Shirts zu tragen und auch ich finde großen Gefallen daran. Ich kann jeden Mann verstehen, der seine Frau gern in seinen Sachen sieht. Ich drehe mich gerade von ihr weg, um auf mein Handy zu schauen, als sie ihren Arm um mich liegt und ein "Geh nicht" murmelt.
"Ich will nur schauen wie spät es ist, ich bleib hier" versichere ich und meine Hand sucht den Nachttisch nach meinem Handy ab. Nach kurzer Zeit werde ich fündig. Kurz nach Eins. Gott, es ist noch viel zu früh an einem Sonntag. Ich drehe mich wieder zu Ámbar, die ich fest in meine Arme schließe.
"Wie spät ist Nina heute hier?" frage ich nach. Ja, nachdem Ámbar und ich uns, unserer Leidenschaft hingegeben haben, hat sie gesagt, ich soll Nina mitnehmen zu Nico. Gute Idee, denn so kann Nina ihm einfach in die Weichteile treten, wie mir damals. Ihre Schwester hat gleich zugestimmt, weswegen wir uns heute gemeinsam auf den Weg machen werden.
"Halb Zwei" antwortet Ámbar und küsst meinen Hals, auf dessen Höhe sie sich gerade befindet.
"Noch einen" fordere ich und schließe genüsslich meine Augen, während Ámbar meinen Hals und dann auch mein Gesicht mit Küssen übersät.
"Weißt du eigentlich wie sehr ich dich liebe?" fragt sie und küsst mich knapp neben dem Mund. Ich öffne meine Augen und schaue geradewegs in ihre. Ihre grünen Augen funkeln und strahlen eine unglaubliche Wärme aus.
"Sags mir" fordere ich sie sanft auf.
"So sehr, das ich es nicht in hundert Worte fassen könnte. Ganz ehrlich Diego, du bedeutest mir mit Vicky alles" 
"Das geht runter wie Öl" bedanke ich mich und gebe ihr einen kurzen Kuss auf den Mund.
"Ich bin unglaublich glücklich mit dir..und natürlich auch mit Vicky. Ich hab nie gedacht, so schnell eine eigene Familie zu haben, geschweige denn überhaupt eine zu haben, aber du hast es möglich gemacht. Dafür will ich dir danken. Und auch dafür, dass du mir eine zweite Chance gegeben hast, nachdem ich das größte Arschloch auf diesem Planeten war"
"Ich bereue meine Entscheidung zu keiner Sekunde. Du bist das Beste was mir jemals passiert ist"
"Vermutlich ist das jetzt eine Schnapsidee..nein, okay, eigentlich denke ich schon seit ein paar Tagen darüber nach. Jedenfalls wollte ich fragen, ob du dir vorstellen könntest, irgendwann mit Vic zu mir zu ziehen?" frage ich und hoffe sie lässt mich nicht allzu hart abblitzen.
"Hier her?" fragt Ámbar und setzt sich auf. Ich folge ihrem Beispiel und setze mich ebenfalls hin.
"Ich könnte mein Büro beziehungsweise Konsolenzimmer leerräumen. Das Zimmer wäre doch groß genug für sie oder? Zur Not könnten wir uns auch nach einer neuen Wohnung oder einem kleinen Haus umsehen, wie du möchtest" unterbreite ich ihr meinen Vorschlag.
"Das klingt schon ziemlich verlockend" 
"Aber?"
"Kein aber, ich liebe die Idee"
Mir fällt ein Stein vom Herzen. Ich habe wirklich damit gerechnet, dass sie nein sagt, das hier übertrifft meine Erwartungen. Voller Freude schmeiße ich mich schon halb auf sie, sodass Ámbar nach hinten aufs Bett fällt. Ich liege zwischen ihren Beinen, meine Arme stütze ich links und rechts von ihrem Kopf ab.
"Diego!" kichert sie los.
"Ich liebe dich" sage ich und küsse ihre Stirn. "Ich liebe dich", diesmal ihre Wange. So geht das immer weiter, bis ich ihr ganzes Gesicht abgedeckt habe.
"Ich liebe dich mein Herz" ist das letzte was ich sage, ehe meine Lippen auf ihre treffen. Stürmisch erwidert Ámbar meinen Kuss und legt ihre Beine um meine Hüften, um mich näher zu ihr zu ziehen. Ich grinse in den Kuss hinein und verlasse ihre Lippen. Mein Weg führt von ihrem rechten Ohr, über ihren Hals, während ich versuche, das Shirt, welches sie trägt nach oben zu schieben. Letztendlich muss ich mich doch ein bisschen von ihr lösen, aber nur für kurze Dauer. Sobald ich ihr das Oberteil ausgezogen habe, fahre ich mit meinen Lippen über ihr Schlüsselbein zu ihren Brüsten. Ámbars Hände fahren derweil über meinen Rücken bis nach oben in meinen Nacken. Eine kleine Berührung von ihr reicht damit ich unter Strom stehe. Meine Lippen wandern ihren Oberkörper hinunter. Als ich an ihrem Bauch angelangt bin ziehe ich mit meinen Fingern langsam ihren Slip aus. Meine Freundin beginnt schon sich unter mir zu winden, da ich sie wirklich quälend langsam berühre und küsse. Ein penetrantes Klingeln an der Tür zerstört mein Vorhaben mit Ámbar.
"Das ist bestimmt Nina" seufzt sie. Meine schöne Blondine scheint genauso wenig begeistert zu sein wie ich. Ich verdrehe nur die Augen, küsse sie nochmal, ehe ich mich zur Tür begebe. Ich lasse sie unten rein und warte dann oben an der Tür. Wir begrüßen uns mit einer Umarmung, als Nina sich darüber beschwert, dass ich noch nicht fertig angezogen bin. Ich lasse sie rein und dann spaziert Ámbar in meinem Bademantel zu uns.
"Ach daher weht der Wind" grinst ihre Schwester wissend und schüttelt amüsiert den Kopf.
"Ich geh mich schnell anziehen, dann können wir los" sage ich und bin dabei die Geschwister allein zu lassen.
"Vielleicht solltest du erstmal dein kleines Problem beheben" ruft Nina mir noch lachend zu und ich schaue an mir runter.
"So klein ist das Problem gar nicht" lacht meine Freundin mit und ich verlasse die beiden. Ein paar Minuten später stehe ich vollkommen angezogen, ohne Ständer wieder im Wohnzimmer.
"Von mir aus kann es losgehen" 
"Kommt ihr hier her oder zu mir?" fragt Ámbar.
"Wie du möchtest, aber so sieht Vicky auch mal meine Wohnung"
Ich wollte nicht sagen 'ihr neues Zuhause'. Keine Ahnung wann Ámbar das Thema anschneiden möchte, aber jetzt wäre es doch ziemlich ungünstig.
"Na schön, dann warte ich hier, bis ihr wiederkommt" lächelt meine Freundin und steht auf um mich nochmal zu küssen.
"Habt ihr es bald, dein Kind wartet" ruft Nina uns aus dem Flur zu.
"Wenn du so verrucht aussiehst, dann will ich gar nicht gehen" sage ich leise zu ihr.
"Verrucht?" fragt Ámbar daraufhin amüsiert.
"Ja, verrucht, das trifft es ganz gut" bleibe ich bei meinem Wort.
"Vielleicht bekommst du heute Abend ja noch was davon zu sehen" zwinkert sie mir zu, drückt mir einen Schmatzer auf den Mund und schiebt mich beinahe schon zur Tür.

Ja, das Aufeinandertreffen von Diego mit Fran und Nico folgt im nächsten Kapitel, I swear :D

Her SecretWo Geschichten leben. Entdecke jetzt