Daddy allein Zuhaus (Bonus Kapitel)

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"Ich hab dir für alles eine kleine Anleitung geschrieben. Milch ist da, die Sachen zum wickeln habe ich dir auch hingelegt. Andere Klamotten, falls es heute noch wärmer wird. Vicky muss in zwanzig Minuten aufstehen, Nina holt sie um Neun ab. Bitte denk daran noch ihr Lunchpaket fertigzumachen." listet Ámbar mir alle Dinge auf, die ich wissen muss.

"Baby, würdest du dich bitte beruhigen? Du machst dir ja mehr Gedanken als ich, das ist unheimlich."

"Ich will nur das alles glatt läuft und du dir keine Sorgen machen musst."

"Du hast mich doch perfekt eingewiesen. Ich bekomme das mit den Mädels schon hin. Du musst mir nur vertrauen."

"Ich hab vollstes Vertrauen in dich." erwidert meine Verlobte und ich begleite sie bis zur Tür. 

"Dann ist ja gut. Jetzt marschier ab, damit ich endlich der Herr im Haus bin." scherze ich und die Blondine zieht mich für einen Kuss zu sich runter.

"Wenn was ist, dann ruf an. Ich hab mein Handy immer bei mir." fängt sie wieder mit dem Thema an und ich verdrehe seufzend die Augen.

"Tut mir leid Baby, ich nehme es zurück. Hab viel Spaß, du meisterst das schon."  

Sie tätschelt meine Wange und erneut küssen wir uns, ehe sie zur Arbeit aufbricht.

Und dann bin ich das erste mal allein mit den Kindern. Sonst war ich nie länger als zwanzig Minuten allein, aber heute sind wir bis zum späten Nachmittag ohne Ámbar. 

Da wir uns darauf geeinigt haben, das ich mich arbeitstechnisch mehr zurücknehme und Hausmann werde, ist Ámbar jetzt auf Arbeit. Es sind jetzt sechs Wochen vergangen, seit der Geburt unserer Zwillinge und so langsam bekomme ich ein Händchen dafür. Es klappt noch nicht alles perfekt und ich muss mir vieles noch aneignen und zeigen lassen, aber Übung macht den Meister. 

Ich warte bis Ámbar weggefahren ist und schaue oben kurz nach, ob die Zwillinge noch schlafen. Seelenruhig liegen sie in ihren Bettchen und dösen vor sich hin. Automatisch habe ich ein Lächeln im Gesicht. Sobald ich Antonia und Matilda sehe bin ich glücklich und zufrieden. 

Ich verlasse die beiden und mache Frühstück für Vicky und mich, wobei ich direkt ihr Lunchpaket fertigmache. Anschließend gehe ich wieder nach oben um Vic zu wecken. Ohne zu murren steht sie auf und geht ins Bad.

Ich schaue derweil nochmal nach den Zwillingen, die immer noch schlafen. Das ist auch das mindeste, immerhin haben sie uns wieder die halbe Nacht wachgehalten. Aber das nehme ich absolut gern in Kauf, denn der Anblick der eigenen Kinder ist das tollste auf der Welt. Da mache ich gern Nächte durch.

Mit Vicky sitze ich dann zusammen am Tisch und wir frühstücken. Das Babyphone hab ich neben mir, sodass ich mitbekomme, falls die Kleinen aufwachen. Das geschieht allerdings nicht. Deswegen fällt die Verabschiedung von ihren Schwestern für Vicky ruhiger aus. Normalerweise veranstaltet sie immer eine halbe Zeremonie, diesmal belässt sie es bei einem leisen "Bis später, hab euch lieb."

"Baust du heute noch das Trampolin für mich auf?" fragt die Kleine, als ich sie mit zur Tür begleite, da Nina im Auto schon auf sie wartet. Seit ein paar Tagen haben wir ein Trampolin, was Vicky sich gewünscht hat und seitdem bettelt sie mich immer regelrecht an, es aufzustellen. Allerdings hat mir bisher immer die Zeit gefehlt.

"Ich schaue was sich machen lässt, okay? Spätestens am Samstag kannst du es benutzen, das verspreche ich dir."

"Nagut, ich kann warten." lächelt sie und ich gehe in die Hocke, damit sie mich umarmen kann. Zum Schluss bekommt sie noch einen Kuss auf die Stirn von mir, ehe sie zur Haustür rausspaziert und bei ihrer Tante ins Auto steigt. 

Her SecretWo Geschichten leben. Entdecke jetzt