Einkauf

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Diego

"Alles läuft großartig. Ich bin überglücklich." beantworte ich meinem Vater seine Frage. Da ich sowieso bei ihm vorbeifahre habe ich kurz Halt gemacht bei ihm. Jetzt sitzen wir mit einer Tasse Kaffee auf dem Sofa und reden.

"Das Haus ist so gut wie gekauft, mit den Babys ist alles in Ordnung. Willst du mal das Ultraschallbild sehen?" frage ich ihn und der zukünftige Opa nickt.

Ámbar hat angefangen zu heulen, als wir unsere Babys auf dem Bildschirm gesehen haben. Und ich kann jeden Vater verstehen, der sich auf seine Kinder gefreut hat. Ich bin stolz darauf.

"Natürlich möchte ich meine Enkelkinder mal sehen." grinst er und ich hole das Bild aus meiner Geldbörse. Seit ich es letzen Donnerstag in die Hand bekommen habe, hat es einen Platz in meiner Geldbörse. So habe ich die Kleinen immer bei mir. Selbst ein Bild von Vicky hat dort schon seinen Platz gefunden, genau wie Ámbar.

"Und wann ist der Stichtag?" fragt mein Papá mit Blick auf das Ultraschallbild.

"Also wenn sie pünktlich sind, dann der 26. April."

"Hoffentlich lassen sie sich Zeit, dann haben sie ja vielleicht mit mir Geburtstag." scherzt er und gibt mir das Bild zurück.

"Ich bin stolz auf dich Diego. Ich weiß, ich sollte das öfters sagen und was in der Vergangenheit passiert ist, ist eigentlich unverzeihlich, also danke das ich weiterhin Teil deines Lebens bin." 

"Wenn ich was gelernt habe, dann das jeder eine zweite Chance verdient und das Menschen sich ändern können."

Dankend klopft er mir auf die Schulter. 

"Ach was ich noch mit dir besprechen wollte..." beginne ich zögernd.

"...du wolltest mir ja unter die Arme greifen, wegen dem neuen Club und einem neuen Laden..jedenfalls habe ich das erstmal beiseite geschoben."

"Warum?"

"Ámbar denkt ich übernehme mich und würde vielleicht keine Zeit mehr haben für sie und die Kinder. Wenn die Zwillinge da sind, dann will ich mich auf sie konzentrieren, und auf Ámbar und ihre Tochter."

"Ich wusste schon immer das du ein Familienmensch bist."

"Ich will nur das es ihnen an nichts fehlt." sorge ich mich. Ich bin der Versorger und ich will niemanden enttäuschen.

"Das Geld ist Nebensache, Diego. Die Hauptsache ist, das du da bist. Das du siehst wie sie aufwachsen. Wie sie das erste mal krabbeln, reden und laufen."

"Vermutlich hast du Recht."

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Nachdem ich los bin vom Zuhause meines Vaters habe ich Vicky von einer ihrer Freundinnen abgeholt und jetzt treffen wir uns mit Jazmín. Da die Rothaarige nicht pünktlich da ist, nutze ich die Gelegenheit Vicky zu erzählen, was wir jetzt machen.

"Ich hab dir ja gesagt das wir Weihnachtsgeschenke kaufen gehen..." beginne ich zögerlich und die Kleine nickt glücklich. 

"Aber wir kaufen auch eine kleine Überraschung für deine Mamá." 

"Was denn für eine? Bekomme ich auch eine?"

"Ich möchte sie fragen, ob sie mich heiraten will und deshalb müssen wir einen Ring kaufen gehen."

Das kam dann doch einfacher über meine Lippen als gedacht.

"Will Mummy das denn auch?"

Lachend hocke ich mich vor Vicky, damit wir auf einer Höhe sind.

Her SecretWo Geschichten leben. Entdecke jetzt