Eine Sorge weniger

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Drei Tage Diego. In drei Tagen muss alles fertig sein. Warum kann ich mich nicht in fünf Stücke teilen und jedes übernimmt eine Aufgabe?

"Diego? Diego, hörst du mir zu?"

Delfina schnippst vor meiner Nase mit ihrer Hand herum und ich schrecke auf. Ich reibe mit meiner Hand einmal über mein Gesicht und fahre mir durch die Haare.

"Geh nach Hause. Schlaf dich aus, ich mach das hier für dich." bietet Delfi mir an, aber ich schüttel meinen Kopf.

"Nein, du bist erst seit zwei Tagen offiziell meine Partnerin. Ich will nicht das du schon die ganze Arbeit alleine machst. Mir geht es gut."

"Das sehe ich. Wärst du noch blasser, dann wärst du unsichtbar."

"Fängst du jetzt schon an wie Ámbar?" seufze ich genervt und wende mich den Akten vor mir zu.

"Du sollst einfach mal Verantwortung übernehmen. Wem bringt es denn was, wenn du halbtot im Büro sitzt und dich sowieso nicht konzentrieren kannst? Diego, du bekommst Kinder, du hast eine Verlobte. Du kannst nicht mehr zwei Wochen durcharbeiten und dann eine Woche lang flachliegen."

"Ich hab so oder so noch einen Stapel Arbeit vor mir."

"Dann gib ein paar Aufgaben ab. Ich übernehme zum Beispiel jetzt den ganzen Steuerkram hier und alles was noch anliegt und den Club betrifft. Dein Vater kann bestimmt beim Haus mal vorbeischauen. Was musst du noch erledigen?"

"Ich muss ein paar Geschenke kaufen gehen, ins Fitnessstudio, alles Aufgaben die man nicht abgeben kann."

"Du musst nicht Sport machen, sondern mal was essen. Du bist weiß wie ein Geist. Wirklich, du siehst krank aus."

"Denkst du das weiß ich nicht? Mein Kopf platzt bald. Ich habe noch so viel zu tun und viel zu wenig Zeit dafür. Ich werde wahnsinnig Delfi!" beklage ich mich. Ich bin froh, wenn Weihnachten ist. Keine Arbeit, nur entspannen mit der Familie.

"Gib ein paar Aufgaben ab, das hab ich dir doch gesagt. Ich kümmere mich gern um den restlichen Papierkram hier. Fahr nach Hause, iss was und schlaf."

"Ich hab viel zu viel zu tun."

"Diego, wir hören jetzt auf darüber zu diskutieren."

Delfi steht auf und zieht mich von meinem Stuhl hoch. Dann drückt sie mir meine Jacke in die Hand und schiebt mich aus dem Büro.

"Ich mache alles hier fertig und schließ dann auch ab. Geh nach Hause, wir sehen uns morgen."

Bevor ich was erwidern kann hat sie die Tür schon vor meiner Nase zugemacht und abgeschlossen.

"Ich lass dich nicht mehr rein, geh jetzt." ruft sie und ich ziehe mir meine Jacke an, ehe ich den Club verlasse.

Mit meiner gewonnenen Zeit fahre ich in ein Tierheim. Ich könnte auch einen Hund von einem Züchter kaufen, aber ich glaube Ámbar würde auch lieber einen aus dem Heim wollen. So helfen wir immerhin einem kleinen Hund, der einfach ausgesetzt, allein gelassen oder misshandelt wurde.

Im Tierheim angekommen führt mich eine ältere Dame zu den Hunden. Oh mann, die sind alle so klein und hilflos. Am liebsten würde ich alle mitnehmen und ihnen ein schönes Zuhause schenken. 

Vielleicht mache ich einfach aus einem Hund, doch zwei? Mir sind einfach sofort zwei Hunde ins Auge gesprungen, und die Frau vom Tierheim meint es sind Geschwister. Die kann ich doch nicht einfach trennen. Was spricht schon gegen zwei Hunde? 

 Was spricht schon gegen zwei Hunde? 

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Her SecretWo Geschichten leben. Entdecke jetzt