zu Hause.
Ich hoffte, dass meine Eltern weg waren und schlich mich möglichst leise ins Haus.
Doch meine Hoffnung wurde bereits im Flur zur Nichte gemacht, als meine Mutter mir entgegen kam.
"Wo warst du?", fragte sie sofort und sah mich wütend an.
Gott, nicht schon wieder.
"Bei Daniel", log ich schnell und wollte mich schon auf den Weg in mein Zimmer machen.
"Bist du dir sicher, dass du deine Geschichte nicht noch einmal überdenken willst?" Sie nickte mit dem Kopf in Richtung Küche, wo Daniel am Tisch saß.
Klasse.
"Also, wo warst du?", sprach meine Mutter weiter, als ich nicht antwortete.
"Das geht dich nichts an", meinte ich monoton und warf einen kurzen Blick zu Daniel rüber, der sich in seiner Haut ziemlich unwohl zu fühlen schien.
"Nicht in diesem Ton ich bin immer noch deine Mutter."
"Ja und ich bin schon 20, hätten wir das jetzt?"
"Und trotzdem wohntst du immer noch hier", sagte sie und klang immer wütender.
Sie konnte nicht damit leben, wenn etwas nicht so lief, wie sie es wollte.
"Ja verdammt und ich zahle Miete."
"Wir haben dir gesagt, dass du das nicht musst."
"Ich mache es aber, damit ich genau solche Gespräche nicht führen muss. Wenn das nicht funktioniert muss ich wohl doch ausziehen."
Meine Mutter sah mich empört an: "Die Leute werden noch denken, du würdest dich hier unwohl fühlen."
"Erstens ist es mir scheiß egal, was die Leute denken und zweitens dann sorg doch dafür, dass ich mich hier nicht unwohl fühle."
Wiederholt öffnet sie den Mund um etwas zu sagen, doch ihr schien keine Antwort einzufallen.
Eine Weile starrte ich sie nur wütend an, dann drehte ich mich einfach weg und sagte zu Daniel: "Lass uns gehen."
Das ließ er sich nicht zweimal sagen und folgte mir schnell aus dem Haus.
Wütend stürmte ich auf meinen Wagen zu - Daniel dicht hinter mir.
Ohne Aufforderung stieg er - ebenso wie ich - ein, doch ich fuhr nicht los.
"Boah, regt die mich auf", unterbrach ich schließlich die Stille.
"Was ist überhaupt los? Seit wann juckt es deine Eltern, was du machst?", fragte Daniel irritiert.
Ich fuhr mir frustriert durch die Haare.
Nicht einmal meinem besten Freund hatte ich von ihr erzählt.
Es war kompliziert. Je mehr in meinem Umfeld davon wussten, umso größer das Risiko, dass meine Eltern davon erfuhren.
"Wegen meiner Freundin", antwortete ich schließlich.
"Deiner was?", er sah mich ungläubig an.
"Das läuft noch nicht sehr lange. Wir sind erst seit einem halben Jahr fest zusammen-"
"Nicht sehr lange? Das ist ja wohl lange genug um es mir zu erählen, oder?", unterbrach er mich.
"Ich weiß", ich sah ihn entschuldigend an, "meine Eltern sollten davon nichts mitbekommen."
"Warum?"
DU LIEST GERADE
Second Chance || Still can't get enough
Teen FictionJust want to forget you.. ••• Nur nicht daran denken.. Doch wie soll sie das schaffen, wenn er die ganze Zeit da ist? Abstand halten funktioniert nicht? Doch was dann? --- Grace brauchte eine ganze Weile, um sich von dem, was passiert war zu erhole...